TRIXIE SMITH

Nochmals zurück zu der Hardi-Frage: welches war die erste Schallplatte,
welche die Begriffe "Rock" und "Roll" trug. Hier die Antwort, welche stark
nach Platz 1 aussieht: Trixie Smith recordete im September 1922 in NY
die Aufnahme "My Man Rocks Me With One Steady Roll", welche nach den
Vorlagen von Gerd auch in der Tat stilecht als B-Seite von Black Swan 14127
1922 erschienen ist. Schon auf den Werbungen von Black Swan wurde diese
Plattenseite allerdings promotet und sie muss offensichtlich so bekannt
geworden sein, dass Trixie Smith am 26. Mai 1938 nochmals "My Daddy
Rocks Me" (Decca 7469 A) und "My Daddy Rocks Me Vol. 2" (Decca 7657 A)
einspielte.

Trixie Smith wurde 1895 in Atlanta geboren, lebte aber seit 1915 in New York City.
Leider verstarb sie schon 1943 und erlebte den Rock´n´Roll nicht mehr mit.

Mehr zu Trixie Smith, Black Swan und den frühen Blues-Women in meinem
Buch "Das Buch des Blues".

TRIXIE SMITH - MY MAN ROCKS ME (WITH ONE STEADY ROLL)

COLLAGEN VON ROCKINPETE

HARDI

Hallo,
aus Wiki ..........

Trixie Smith (* 1895, + 21. September 1943) war eine US-amerikanische Bluessängerin, Tonkünstlerin, Vaudeville-Entertainerin und Schauspielerin. Sie machte vier Dutzend Aufnahmen. Smith war eine ausgefeilte Performerin, und ihre Platten beinhalten mehrere herausragende Beispiele des Blues, auf denen sie von Künstlern wie James P. Johnson und Freddie Keppard begleitet wird.

Geboren und aufgewachsen in Atlanta/Georgia stammte Smith aus der Mittelschicht. Für ihre Geburt wurden zunächst verschiedene Jahre angegeben, darunter 1885, 1888 und 1895. Sie besuchte die Selma University in Alabama, bevor sie um 1915 im Alter von zwanzig Jahren nach New York City zog.

Bald darauf begann sie in verschiedenen Cafés und Theatern zu arbeiten in Harlem und Philadelphia. Sie begann ihre Karriere als Vaudeville- und Minstrel-Entertainerin, die als Comedian, Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin in Wandershows auftrat. Zwischen 1916 und den frühen 1920er Jahren arbeitete sie in Minstrel-Shows und tourte als Sängerin. Sie trat am Broadway unter dem Namen Bessie Lee auf und nahm für Silvertone Records auf.

Sie arbeitete auch im Vaudeville-Circuit der “Theatre Owners Bookers Association“, bevor sie 1922 ihre ersten Aufnahmen für Black Swan Records machte, darunter “My Man Rocks Me (With One Steady Roll)“ (1922), geschrieben von J. Berni Barbour historisches Interesse als die erste Aufzeichnung, die sich in einem säkularen Kontext auf "rocken" und "rollen" bezieht.

Ihre Platte inspirierte verschiedene lyrische Ausarbeitungen, wie “Rock That Thing“ von Lil Johnson und “Rock Me Mama“ von Ikey Robinson.

Ebenfalls 1922 gewann Smith, als "südliche Nachtigall" bezeichnet, den ersten Platz und einen silbernen Pokal in einem Blues-Gesangswettbewerb, bei dem sie ihre eigene Komposition “Trixie's Blues“ sang und gegen Alice Leslie Carter, Daisy Martin und Lucille Hegamin im Inter-Manhattan Casino in New York, gesponsert von der Tänzerin Irene Castle, antrat.

Am besten erinnert man sich an “Railroad Blues“ (1925), das eine ihrer inspirierendsten Gesangsdarbietungen auf Platte enthält, und “The World Is Jazz Crazy and So Am I“ (1925). Louis Armstrong spielte bei beiden Songs Kornett.

Sie nahm 1924 und 1925 mit Fletcher Henderson's Orchestra für Paramount Records auf.

In den späten 1930 er Jahren wurde ihre ehemals mädchenhafte Stimme vollmundiger und ihr Auftrittsstil direkter und sexueller. Spätere Rhythm and Blues- und Soul-Interpreten würden diesen Stil übernehmen.

Sie nahm 1938 und 1939 sieben Titel auf. Die meisten ihrer späteren Aufnahmen entstanden 1938 mit Sidney Bechet für Decca Records. In 1939 she cut “No Good Man“ with a band including Red Allen and Barney Bigard.

Als ihre Karriere als Bluessängerin nachließ, hielt sie sich hauptsächlich durch Auftritte in Kabarettrevuen und die Hauptrolle in Musikrevuen wie “New York Revue“ (1928) und “Next Door Neighbors“ (1928) im Lincoln Theatre in Harlem aufrecht. Sie trat auch in Mae Wests kurzlebiger Broadway-Show von 1931, “The Constant Sinner“, auf. Zwei Jahre später wurde Smith für seine Produktion von Louisiana auf die Bühne der “Theatre Guild“ gehoben.

Sie trat in fünf Filmen auf: “Birthright“ (1938), “God's Step Children“ (1938), “Swing!“ (1938), “Drums o' Voodoo“ (1934) und “The Black King“ (1932). Bei zwei dieser Filme führte Oscar Micheaux Regie. Sie trat 1938 beim Konzert “From Spirituals to Swing“ auf, das von John H. Hammond produziert wurde.

Im späteren Leben als Trixie Muse bekannt, starb sie 1943 in New York nach kurzer Krankheit im Alter von 48 Jahren. 2017 wurde ihr Song “Jack I’m Mellow“ als Titelsong für die Comedy-Serie “Disjointed“ vorgestellt.

Gruß
Heino