LOUIS JONES

 
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LOUIS JONES

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Gepostet: 30.10.2011 - 08:46 Uhr  ·  #1
Louis Jones dürfte aus der Umgebung von Houston, Texas, stammen, da alle seine Einspielungen in dieser Gegend gemacht wurden. Mehr konnte ich über ihn leider nicht herausfinden. Doch alleine der Titel "Rock And Roll Bells" prädestiniert ihn schon für das Rocknroll-Forum, damit der Begriff Rocknroll nicht nur im Titel dieses Forums sondern auch ein wenig im Text vorkommt.
Die Singles:
PEACOCK
04 56....5-1663....LOUIS JONES and His Band..Rock And Roll Bells (Mt. 1000)/All Over, Goodbye (Mt. 1001)
SABRA
?? 62....519....LOUIS (Blues Boy) JONES with BOBBY SCOTT ORCHESTRA..I'll Be Your Fool/Someday, Somewhere
?? 62....524....LOUIS (Blues Boy) JONES with BOBBY SCOTT ORCHESTRA..Come On Home/I Cried (dann OKEH 7149)
OKEH
03 62....4 - 7149....LOUIS (BLUES BOY) JONES With Bobby Scott Orch. ..Come On Home (JZSP 56391)/I Cried (JZSP 56392) (SABRA 524)
DECCA *)
?? 63....31500....LOUIS JONES with Bobby Scott's Orchestra..The Birds Is Coming/That's Cuz I Love You
ENJOY *)
?? 64....2009....LOUIS JONES..I Believe To My Soul/Hurry Baby

*) Ich interessiere mich ausschließlich für veröffentlichtes Material also Aufnahmen, die das Puplikum in der Rocknroll-Ära (bis maximal 1962) auch tatsächlich hören konnte. Da ich aber weiß, dass sich manche im Forum auch für unveröffentlichtes Material interessieren führe ich hier die später veröffentlichten folgenden zwei Singles ebenfalls an, da diese Aufnahmen bereits 1959 (ENJOY) bzw. 1960 (DECCA) eingespielt wurden

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Gerd
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 30.10.2011 - 12:03 Uhr  ·  #2
Ich könnte völlig falsch liegen, aber ein Hörvergleich bringt mich nahe an
die Überzeugung, dass der damals 42-jährige Louis Marshall Jones
hinter den Peacock-Aufnahmen steckt, die noch Dixie-lastig genug
sind, um ihn unter anders gewähltem Namen nicht mit seinem beinahe
ein Jahrzehnt bestehenden Immage in Konflikte zu bringen.

Louis Marshall Jones wurde am 20. Oktober 1913 in Niagra, Kentucky,
geboren und er spielte mit seinem Banjo schon in den 30er Jahren aktiv.
Er bekam wegen seiner frühmorgendlichen Unpässlichkeiten im Alter
von 22 Jahren seinen stilprägenden Künstlernamen verpasst:
GRANDPA JONES.

Der Grandpa spielte also in den 30er Jahren, recordete aber erst etwa ab
1944. Vorher war er in Deutschland und gründete dort als GI die
Munich Mountaneers. Zurück in den Staaten gab es Schallplatten
auf King, ab 1952 auf RCA und ab 1956 auf Decca. Dann hatte er um
1962 einen Hit auf Monument mit "T For Texas". Vorherige musikalische
Höhepunkte waren u. a. "Mountain Dew". Mit 84 Jahren ging der Banjo-Opa
GRANDPA JONES am 19. Februar 1998, und er hinterliess nicht nur in der
Grand Ole Opry eine Riesenlücke.

Wie geschrieben: die Stimmen von Louis Jones und Grandpa Jones ähneln sich
für mich überraschend deutlich und ich glaube daher an ihn oben (zumindest auf
Peacock). Auch Leute wie Cowboy Copas bemühten ja leichte Pseudonyme für
ihre Rock´n´Roll-Einlagen.
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 30.10.2011 - 12:24 Uhr  ·  #3
Für die Sabre-Platte und die weiteren Veröffentlichungen ist in der
Tat ein anderer Blues-Shouter zuständig, der wohl in Galveston, Texas,
gelebt hat und vier Töchter hatte. Er musizierte mit dem
Orchester von Bobby Scott und dem Musiker/Komponisten Paul Brown.
Er scheint auch auf Fire veröffentlicht zu haben. Obwohl hier und da
auch von der Peacock-Platte als seinem Debut berichtet wird, habe ich
da Zweifel (siehe oben).

Wir müssen also noch ein bisschen forschen..
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 30.10.2011 - 19:05 Uhr  ·  #4
Hallo Dieter!
Laut "BLUES RECORDS" von Mike Leadbetter & Neil Slaven handelt es sich bei den Interpreten der von mir genannten Singles immer um die gleiche Person. Aber auch bei sehr seriösen "Werken" kann sich einmal ein Fehler einschleichen. Aufgrund der von Dir aufgestellten Thesen bin ich neugierig geworden und habe versucht mittels Youtube Vergleiche anzustellen. Folgende drei Beispiele habe ich gefunden:
PEACOCK
http://www.youtube.com/watch?v=8SKInsqHwfQ
SABRA
http://www.youtube.com/watch?v=9JMot3THhN8
DECCA
http://www.youtube.com/watch?v=4_8yT9D2154
Als ehemaliger Schlagzeuger bin ich mit einem Hör-Urteil etwas vorsichtig aber mir kommt vor, dass der PEACOCK-Mann mit dem SABRA- und DECCA-Interpreten identisch ist.
Alle mit brillianten Gehör - die Terrischen wie ich sind diesmal ausgeschlossen - sind aufgefordert, sich ein Urteil zu bilden
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 30.10.2011 - 20:33 Uhr  ·  #5
Danke, Gerd!

Ich hatte mir GRANDPA JONES mit "Mountain Dew"
und LOUIS JONES mit "Rock´n´Roll Bells" angehört
und hier stimmliche Ähnlichkeiten bemerkt, während
der Blues Boy Jones einen erdigen R & B bietet. Gegen
mich spricht der Komponist bei Peacock, der auch
die Band bei den übrigen Platten des Blues Boy Jones
leitete. Immerhin berichtete eine seiner vier Töchter
davon, dass ihr Daddy mit Scott und dessen Band
aufgetreten sei und auch bei Fire recorded habe. In
der Fire Records Discographie mache ich aber keine
Veröffentlichung unter seinem Namen aus...
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 28.01.2014 - 11:00 Uhr  ·  #6
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 03.03.2022 - 10:11 Uhr  ·  #7
Bei so einem tollen Song ist sicher auch Schellack eine Variante:
LOUIS 'Blues Boy' JONES

Data:
Louis Jones:vocals; Nat Douglas:guitar; Connie Mack Booker:piano; Herb Brockenstein, Bill Davidson, Maynard Gimble, Elbert Holland, Paul Vickers: unknown instrumentation
Recorded 4 April 1956 in Houston TX

Louis Prince “Blues Boy” Jones, Jr. stammte aus Galveston, Texas, wo er am 28. April 1931
geboren wurde. Leider verstarb er am 27. Juni 1984 jung mit 53 Jahren im Woodlake Nursing
Facility-Haus in Clute, Texas.

Es gibt schon WIKI über ihn:
https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_(Blues_Boy)_Jones
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 03.03.2022 - 10:28 Uhr  ·  #8
Ein Buch seiner Tochter über ihn..
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Re: LOUIS JONES

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Gepostet: 17.12.2023 - 09:49 Uhr  ·  #9
Siehe #1

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