BÄRBEL WACHHOLZ

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Hallo,
hier ist die Dame schwarz auf weiß.

WACHHOLZ, BÄRBEL * 20.10.1938, + 13.11.1984, Sängerin,
kleines blondes Mädchen mit rehbraunen Augen, sang Lieder von SCHUBERT und MOZART,
1947 Eberswalde, Beruf: Fotolaborantin, sie wollte ins Rampenlicht u. landete zunächst in der Dunkelkammer,
parallel Gesangunterricht an der Volksmusikschule,
zur 700-Jahrfeier kleine Rolle im "Weißen Rössl", Kapellmeister MAX REICHELT verpflichtete BÄRBEL, als die Gesangsolistin verhindert war,

15.04.1955 in Stalinstadt erste Bühnenpremiere, 1956 Bezirksausscheidung der Entdeckersendung des Rundfunks (unter 140 Teilnehmern den zweiten Platz hinter RITA LINDNER),
1957 Nachwuchsstudio, Mai 1957 erster Rundfunktitel ("Wenn Ich Verliebt Bin, Muß Ich Singen") mit dem RTO Berlin unter der Ltg. Von GÜNTER GOLLASCH,
eine sich anbahnende Episode mit Polydor kam nicht zustande,

knappes Jahr später begannen Schallplattenaufnahmen bei AMIGA (erste Schellackplatte: "Mit Seinen Reizen Soll Man Nicht Geizen"),
sie war die größte Stimme, die die DDR hatte,
große Unterhaltungssendungen,

Philips/Fontana in Hamburg
269238 "Damals"/"Wann Kommst Du Zu Mir"-1960 & Orchester FRANK NORMAN,
269243 "Die Nacht Ist Viel Zu Schön"/"Und Dann Nahm Er Meine Hand"-1960 & FRANK NORMAN,

Radio Luxemburg, Tourneen nach Sofia, Budapest, Paris, Moskau, Prag u. Damaskus,
in Holland mit dem RTO Leipzig (Ltg. GERHARD KNEIFEL), Budapester Kaffeehäuser, Hamburger Haus Vaterland,
sang im westdeutschen TV,

1962 als erste Schlagerinterpretin "Kunstpreis der DDR",
09. April 1962 heiratete sie den Eiskunst1äufer u. Sangeskollegen ARMIN KÄMPF, gemeinsam berufliche Wege,
plötzlich unvermuteter Absturz (19.12.1965 Fluchtversuche ???, Alkohol ???, gesundheitliche Probleme mit der Bauchspeicheldrüse),
1970 Geburt ihres Sohnes,
Mitte der 70er Jahre Comeback-Versuch, Tourneepläne,
sie schaffte den Durchbruch nicht ein zweites Mal, sie kam auf der Showtreppe nicht mehr nach oben, es ging leider nur noch abwärts,
sie konnte nicht mehr singen, weil sie krank war-aber das ist nur die halbe Wahrheit: sie konnte nicht mehr leben, weil sie nicht mehr singen konnte,

sie war der Superstar, ein Idol, schon zu Lebzeiten eine Legende, die unbestrittene Nr. 1.
BÄRBEL WACHHOLZ, hoch gehoben auf den Olymp der Unterhaltungsbranche und schließlich tief gefallen und schnell vergessen!
memory Nr. 42, 43, Story lief im TV

Gruß
Dietrich

... Damals gab es auch auf einer in Ungarn hergestellten Schallbild-Postkarte ...

Hallo,
wer sich gewundert hat, das ich meinen Beitrag von gestern wieder gelöscht habe,
hier nur eine kurze Erklärung:
Diesen Fluchtversuch hat es nie gegeben, denn sie hatte das Privileg jederzeit die Seite
zu wechseln. Wie Dietrich schon erwähnte war sie in der DDR ein Superstar, wie sie sich
auch selber fühlte. Sie fuhr damals z.B. einen Tatra, was eigentlich schon die beste Marke,
jenseits der Mauer war. Aber als "Superstar" verlangte (!) sie, die selbe Marke zu fahren
wie die Regierungsbonzen. Und selbst wenn sie der Liebling von einem Herrn Stoph war,
ging sie in einigen Forderungen einfach zu weit. In dem Sinne "...wenn ich das nicht bekomme
gehe ich halt". So wurde sie halt abserviert und zog den Kürzeren und der Alkohol tat sein übriges.
Diese Infos habe ich aus ihrem näheren Umfeld erhalten.
Billy

Weiter in der Story.

Dietrich