Das war sein Karriere-Ablauf:
SCHULZ-REICHEL, FRITZ (FRITZ SCHULZE) * 04.12.1912 in Meiningen bei Magdeburg, + 14.02.1990 in Berlin,
Pianist, Arrangeur u. Komponist, Sohn eines Konzertmeisters, Patenonkel war der bedeutende Dirigent Fritz Busch, virtuoser Pianist u. "Schräger Otto",
Violinschlüssel u. Noten waren schon in der Wiege sein erstes Spielzeug, als Dreijähriger im Meininger Kurorchester, versunken mitdirigierend u. alle Melodien mitsummend, mit sechs Jahren am Flügel,
1920 erster Klavierunterricht, Dresdner Kreuzchor, 1931 Abitur, Berufswunsch: Studium der Zeitungswissenschaften,
seit 1934 in Berlin, aus Geldmangel verdiente er sein Geld als Tanzmusiker,
ab 1934 ersetzte er einen der zwei Pianisten (Walter Meissner) des Orchesters JAMES KOK,
bis 1935 erfolgreiche Auftritte im Moka Efti am Tiergarten,
Engagements als Pianist in bekannten Berliner Bars wie Ciro, Sherbini o. Patria,
spielte weiterhin bei LUTZ TEMPLIN, ALBERT VOSSEN, HORST WINTER, EUGEN HENKEL, HERBERT FLEMMING u. FRANZ GROTHE,
Arrangeur u. Pianist bei der GOLDENE SIEBEN,
1937 Gründungsmitglied bei KURT HOHENBERGER im Quartier Latin, OTTO STENZEL u. HEINZ WEHNER (Übertragung einer Sendung aus Oslo für deutsche Soldaten),
musikalischer Berater, Arrangeur u. Begleiter von ROSITA SERRANO,
Ehrenmitglied beim "Hot Club de France",
ab September 1942 Piano im BROCKSI-QUARTETT als Nachfolger von GEORG HAENTZSCHEL,
1943 Einberufung zur Wehrmacht,
1944 Verwundung u. bis 1945 im Lazarett,
1945 zurück in Berlin, RBT-Orchester, 1947 Solistenensemble mit DETLEV LAIS,
1948 REX STEWART-Hot Club Berlin-Sessions, AMIGA STAR-BAND II u. WALTER DOBSCHINSKI beim Berliner Rundfunk,
1948 Titelbild auf der Zeitschrift Melodie, RIAS–Tanzorchester,
Schallplatten mit seinen Solisten o. mit seinen Rhythmikern bei Telefunken (u.a. auch als Begleitensemble von GRETA KELLER o. RITA PAUL),
1950 u. Okt. 1951 Polydor-Musik-Revue zusammen mit dem RIAS-Tanzorchester u. beliebten Stars von Funk u. Schallplatte,
HELMUT ZACHARIAS u. FRITZ SCHULZ-REICHEL, beide Virtuosen auf ihren Instrumenten, runden bei vielen Konzerten des RIAS-Tanzorchesters die solistischen Darbietungen ab,
ab 1951-1961 bei Polydor, im größeren Umfang solistische Tätigkeit, Kompositionen,
1953 Erfinder der "beschwipsten Drahtkommode" (verstimmtes Honky-Tonk-Piano)-ab 1955 Der SCHRÄGE OTTO,
1955 Promotion-Tour in den USA-CRAZY OTTO u. auch "der weiße Teddy Wilson",
Oktober 1958 Mitwirkung an der Nacht-Gala zugunsten des Sozialfonds der Deutschen Union der Filmschaffenden im Circus Franz Althoff,
Jan. 1962 Karl Buchmann-Tournee "Ein bunter Abend mit den Spitzen-Stars",
1966 Tournee mit dem GÜNTER KALLMANN CHOR nach Süd-Afrika,
ab 1945 Komponist u.a. "Wenn Ich Dich Seh"-1945, "Im Café de la Paix"-1949, "Am Samstag Um Vier"-1951, "Banjo-Benny"-1952,
Filmmusiken wie "Schwarze Nylons-Heiße Nächte", "Keine Angst vor Schwiegermüttern", "Jetzt Ist Er Da Aus USA", "Rosemarie Kommt Aus Wildwest",
TV-Melodien für "Drüben Bei Lehmanns", "Hokus, Pokus, Musikus", "Hei-Wi-Tip-Top", "Otto Der Klavierstimmer",
Filme u.a. "Der Schräge Otto"-1956
Gruß
Dietrich