Pete Franklin (16. Januar 1928 – 31. Juli 1975) war ein amerikanischer Bluessänger, Musiker und Songwriter, auch bekannt als Guitar Pete Franklin.
Edward Lamonte Franklin wurde in Indianapolis, Indiana, geboren. Seine Eltern stammten beide aus Tennessee und spielten Klavier und sangen Lieder von äußerst beliebten Down-Home-Blues-Musikern wie Robert Johnson, Son House, Lightnin’ Hopkins und Charlie Patton. An vielen Abenden hallten die Klänge von lautem Gelächter und großartiger Musik durch das ganze Haus und ließen das Gebäude im übertragenen Sinne aus den Grundfesten rütteln. Franklins Mutter schrieb viele Lieder für ihren Untermieter Leroy Carr, und Franklins Interesse an Musik entwickelte sich früh, angefangen mit dem Klavier, auf dem er ebenso versiert war wie auf der Gitarre. Sein Gitarrenspiel war von der Arbeit von Scrapper Blackwell beeinflusst, während sein Stil auf dem Klavier dem des ehemaligen Untermieters seiner Mutter, Leroy Carr, ähnelte.
1945 trat Franklin der US Army Air Force bei und spielte Gitarre und sang Blues als Entertainer in der Special Service Unit. Als vielseitiger und versierter Musiker konnte Franklin sich an Electric Blues anpassen und unterstützte viele Musiker. Seine erste Aufnahme entstand 1947, als er St. Louis Jimmy auf der Gitarre bei dessen Single „Coming Up Fast“ begleitete. Franklins eigene Arbeit begann 1949 mit der Veröffentlichung seiner Single „Casey Brown Blues“. Franklin fand in den frühen bis mittleren 1950er Jahren Arbeit als Begleitmusiker für mehrere Künstler, zu seinen weiteren Aufgaben gehörten Aufnahmen mit Jazz Gillum, John Brim, Sunnyland Slim und Tampa Red.
Er ließ sich in seiner Heimatstadt Indianapolis nieder und teilte seine Zeit zwischen seiner Arbeit in einer örtlichen Fabrik und der Musik auf. Er wurde von Art Rosenbaum „wiederentdeckt“ und fand schließlich die Gelegenheit, ein komplettes Album aufzunehmen, das von Kenneth Goldstein koproduziert wurde. Das Album wurde am 12. Juli 1961 in Indianapolis aufgenommen. Die CD enthält viele Coverversionen von Curtis Jones, Doctor Clayton, Leroy Carr, Tampa Red und seiner berühmtesten Eigenkomposition „Guitar Pete's Blues“ und ist eine sehr seltene Platte, die nur selten auf den Markt kommt. 1963 veröffentlichte Bluesville Records das Album erneut als „The Blues of Pete Franklin: Guitar Pete's Blues“.
Danach verliert sich Franklins Spur bis August 1971, als er beim 33. National Folk Festival aufgenommen wurde, das vom 26. bis 29. August 1971 im Wolf Trap Farm Park in Vienna, Virginia, stattfand. Anschließend gab es 1972 eine weitere Aufnahmesession in Indianapolis für das Label Blue Goose. Leider wurden beide Sessions nie veröffentlicht.
Franklin, ein starker Trinker, starb im Juli 1975 im Alter von 47 Jahren in seinem Haus in Indianapolis, Indiana, an einer Herzkrankheit. Er wurde auf dem Crown Hill Cemetery in Indianapolis, Marion County, Indiana, beerdigt.
