Hallo,
dieser Pianist fiel mir bei vielen Sessions anderer Interpreten auf.
Clyde Hart (CH) ist ein großartiger und faszinierender Pianist mit so vielen Überraschungen in seinem Solospiel, dass er schon immer einer der Klavierfavoriten war und viel interessanter als viele viel bekanntere Namen. Er gehört zu den großen Swing-Pianisten und auch zu den Pionieren der Moderne, verstarb jedoch, bevor er sich in diesem Stil richtig etablieren konnte. CH verdient wirklich eine Solographie, um seine Erinnerung für die Zeit danach zu bewahren.
Clyde Hart (* 24. Februar 1910 in Baltimore; + 19. März 1945 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist, der den Modern Jazz auf dem Piano vorbereitete. Er spielte als einer der ersten Pianisten mit den Musikern des Bebop.
Er starb an Tuberkulose, bevor er noch einen angemessenen Beitrag zur Entwicklung des Bebop leisten konnte, der seinem Rang entsprochen hätte. Clyde war zeitweise ein gefragter Musiker für Studioaufnahmen: Auf Platten ist er u. a. zu hören mit Ben Webster, Coleman Hawkins, Dizzy Gillespie und Charlie Parker, mit Lionel Hampton, Rubberlegs Williams, Henry Allen, Chu Berry, Don Byas, Cozy Cole, Tiny Grimes, Billie Holiday, John Kirby, Hot Lips Page, Stuff Smith und Trummy Young.
Erste professionelle Arbeit mit der Band von Gene Coy (?), dann zwei Jahre als Pianist und Arrangeur mit der Band von Jap Allen (Ende der 20 er bis April 1931) u.a. im Cotton Club Orchestra. Aufnahmen sind hier nicht bekannt.
Mit Blanche Calloway 1931 bis 1935.
Blanche Calloway wurde 1902 in Rochester, New York, als Tochter von Martha und Cabell II Calloway geboren und war das älteste von fünf Kindern: Bernice, Henry, Cabell "Cab" Calloway III und Elmer.
Blanche wurde als unglaubliche, charismatische Künstlerin mit einer großen Persönlichkeit bekannt. Ihr Stil und ihr Flair auf der Bühne waren eine große Inspiration für ihren jüngeren Bruder Cab Calloway und sie ebnete Cab den Weg ins Showgeschäft. Obwohl ihre Eltern wollten, dass sie eine „respektablere“ Karriere als Dame anstrebt, träumte Blanche von einer Karriere als Künstlerin wie ihre Idole Florence Mills und Ida Cox. 1921 brach Blanche die Schule am Morgan College ab und tourte mit Kabarettgruppen durch das Land. Im selben Jahr gab sie ihr professionelles Debüt im ersten rein schwarzen Musical-Hit am Broadway, “Shuffle Along“.
Blanche gründete in den 1920 er- und 1930 er-Jahren in zwei Schritten ihr eigenes Orchester und war damit die erste afroamerikanische Frau, die ein rein männliches Jazzorchester dirigierte. Ihre ersten Aufnahmen machte sie 1925 mit ihren Joy Boys, wobei der junge Louis Armstrong am Kornett Lieder spielte, die sie selbst komponiert hatte, darunter “Lonesome Lovesick Blues“. In den 1930 er Jahren tourten Blanche und ihre Joy Boys, darunter Chick Webb, Cozy Cole, Bennie Moter und andere, weltweit und traten ausgiebig in New York im Apollo Theater, Harlem Opera House und im Lafayette Theater auf.
BLANCHE CALLOWAY & HER JOY BOYS
Camden, NJ. March 27, 1931
Edgar Battle (tp, arr), Joe Keyes (tp), Clarence Smith (tp, vo-68440), Alton Moore (tb), Booker Pitman (cl, as), Leroy Hardy (as), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Andy Jackson (bjo, g), Joe Durham (tu), Cozy Cole (dm), Bill Massey (vo68939,40), Blanche Calloway (vo, ldr).
Five titles were recorded for Victor.
Camden, NJ. May 8, 1931
Same Blanche Calloway (all vo). Three titles.
Camden, NJ. June 11, 1931
Same plus Herb Alvis (tb). Four titles.
Camden, NJ. Nov. 18, 1931
Das Klavier des großen Clyde Hart ist ein wichtiger Beitrag zu den Blanche Calloway-Sessions von 1931, allerdings nur als Begleiter, an sich ausgezeichnet, aber möglicherweise nicht so aufregend. Lediglich “It’s Right Here For You“ hat ein einigermaßen langes Solo, und obwohl es kompetent ist, weist es keine besondere Originalität auf, die auf seinen späteren Status als bedeutender Pianist der Swing-Ära schließen lässt.
BLANCHE CALLOWAY & HER BAND
NYC. Nov. 6, 1935
Richard Jones, Tommy Stevenson, Archie Johnson (tp), Eli Robinson, Vic Dickenson (tb), Chauncey Haughton, Joe Eldridge (as), Alvin Campbell, Prince Robinson (ts), Clyde Hart (p), Earl Baker (g), Abbie Baker (b), Percy Johnson (dm), Blanche Calloway (vo, ldr).
Four titles were recorded for Vocalion
Eine großartige Bigband-Session, sollte ein Sammlerstück sein!! Seit den letzten Sitzungen mit Blanche Calloway sind vier Jahre vergangen und Clyde Hart ist reifer geworden. Auf drei Titeln ist er nicht zu hören, aber auf “I Gotta Swing“ gibt er ein langes, feines Solo in dem Stil, den wir später noch besser kennen werden, kompakt, etwas schwer, aber treibend wie eine Maschine!
Hart ließ sich 1936 in New York nieder, gründete ein eigenes Quartett im Brittwood Club, arrangierte für Andy Kirk, spielte auch Soloklavier in verschiedenen Clubs und machte Aufnahmen mit Henry Allen, Putney Dandridge, Billie Holiday.
HENRY ALLEN & HIS ORCHESTRA
NYC. Aug. 31, 1936
Henry Allen (tp, vo), Albert Nicholas (cl), Pete Clark (as), Ted McRae (ts), Clyde Hart (p), Lawrence Lucie (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Vocalion
Hier nimmt CHs Plattenkarriere erst richtig Fahrt auf! Meistens begleitet er Henrys Gesang, aber er tut es auf eine sehr aktive Art und Weise, eine Art „Semi-Solo“, und der Zuhörer sollte sehr aufmerksam sein, um die schönen Details wahrzunehmen. Er nimmt nur ein reines Solo auf, bei “I’ll Sing You A Thousand Love Songs“, und hier hat man seinen Stil „auf den Punkt gebracht“, eine Swing-Maschine, straff, dynamisch, rollend. Er konzentriert sich auf die Mitte des Klavierregisters, und sein Spiel ist nicht der funkelnde Teddy Wilson- oder später Mel Powell-Stil, aber dennoch bringt er spannende Läufe hervor, wann immer er will, an seiner Technik ist nichts auszusetzen!
PUTNEY DANDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Sept. 1, 1936
Henry Allen (tp), Joe Marsala (cl, as), Clyde Hart (p), Eddie Condon (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm), Putney Dandridge (vo).
Four titles were recorded for Vocalion
Wie bei der Allen-Session gibt es nicht viel Solospiel, aber viel Klavier hinter dem Gesang und mit entzückenden Details. CH sollte einen wesentlichen Teil der Ehre für die hervorragende Rhythmusgruppe erhalten! Sein einziges Solo auf “ It’s The Gypsy In Me ist typisch; ein bisschen schwer, wuchtig, aufgewühlt, möglicherweise nicht besonders aufregend für Neueinsteiger in seine Musik, aber seine Soli werden mit jedem wiederholten Hören besser, sie enthalten so viele raffinierte Details.
BILLIE HOLIDAY & HER ORCHESTRA
NYC. Sept. 29, 1936
Bunny Berigan (tp), Irving Fazola (cl), Clyde Hart (p), Dick McDonough (g), Artie Bernstein (b), Cozy Cole (dm), Billie Holiday (vo).
Four titles were recorded for Vocalion
Man könnte argumentieren, dass CH Billie nicht so ganz zu Höchstleistungen bringt, wie es Teddy Wilson mit seinen Sessions getan hat, die Begleitung wirkt für ihre besondere Kunstfertigkeit etwas schwerfällig. Sein Highlight hier ist “One, Two, Button Your Shoe“ mit einem tollen Solo, gefallen mir insbesondere die letzten 10 Takte, großartig! Erwähnenswert sind auch ein kurzes Solo bei “Let’s Call A Heart A Heart“ und ein solides Intro bei “I Can`t Pretend“.
Kam im Herbst 1936 bis 1938 zu Stuff Smith.
STUFF SMITH
NYC. Oct. 3, 1936
Jonah Jones (tp), Stuff Smith (vln, vo), probably Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm).
WABC CBS broadcast “Saturday Night Swing Club”, three titles
SHARKEY BONANO & HIS SHARKS OF RHYTHM
NYC. Oct. 7, 1936
Sharkey Bonano (tp, vo), Santo Pecora (tb), Irving Fazola (cl), Clyde Hart (p), F, Frederics (g), T. Teague (b), Ben Pollack (dm). Four titles were recorded for Vocalion
Eine „Dixieland“-Session mit starkem Rhythmus, aber von CH ist nicht viel zu hören.
HENRY ALLEN & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 12, 1936
Henry Allen (tp, vo), Gene Michaels (cl), Tab Smith (as), Ted McRae (ts), Clyde Hart (p), Danny Barker (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Vocalion
Wieder viel feine Klavierbegleitung, sehr gut aufgenommen, außer in “Lost In My Dreams“. Allerdings nicht viel Solospiel, aber beachtenswert ein von Earl Hines beeinflusstes Solo bei “Whatcha Gonna Do When There Swing?“. Im Allgemeinen ist dies eine schöne Sitzung!
PUTNEY DANDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 14, 1936
Personnel as Sept. 1 except Ernest Meyers (b) replaces Kirby.
Four titles were recorded for Vocalion
Eine großartige Swing-Session, die auf Clyde und Cozy und dem Rest des Rhythmus basiert! Tatsächlich gibt es hier mehr Klavier als bei der vorherigen Dandridge-Session, und hinter dem Gesang ist er auf allen Seiten deutlich zu hören. “Easy To Love“ ist nicht so auffällig wie die schnelleren Titel, aber beachten Sie hier das großartige Klavier! Und auch “You Do The Darnedest Things, Baby“ und “The Skeleton In The Closet“, dynamische Soli mit smarten Harmonien! Zu guter Letzt, nicht so sehr wegen CH, aber “A High Hat, A Piccolo And A Cane“ ist eines der heftigsten Swing-Stücke der mittleren Dreißiger, das sagt viel!
HENRY ALLEN & HIS ORCHESTRA
NYC. Nov. 17, 1936
Personnel probably similar to Oct. 12, 1936
Four titles were recorded for Vocalion
Wie die vorherige Allen-Session hinsichtlich der Produktion und der guten Begleitung des Gesangs. Nicht viel CH-Solo, aber hörenswert der ausgefallene Beginn seines Solos bei “Here’s Love In Your Eye“ an!
STUFF SMITH & HIS LUCIDIN ORCHESTRA
NYC. Jan. 1937
Jonah Jones, Mario Bauza, Bobby Stark, Taft Jordan (tp), Sandy Williams, Nat Story (tb), Garvin Bushell, Andrew Brown (cl, as), Edgar Sampson (as, arr), Walter Thomas, Ben Webster (ts), Stuff Smith (vln), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm), Ella Fitzgerald (vo).
WMCA broadcasts from Hotel Biltmore
HAVEN JOHNSON & HIS ORCHESTRA
NYC. Jan. 27, 1937
Jonah Jones (tp), Russell Procope (cl, as), Stanley Payne (as), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Ira Bolling (dm), Haven Johnson (vo).
Two titles were recorded for Vocalion
Hier haben wir durchgehend CH. Schöne kleine Band-Session, obwohl es wichtigere Sänger gibt. Am bemerkenswertesten sind die Klavierbeiträge bei “In The Chapel In The Moonlight“, hier ein elegantes Solo, aber auch die feine Begleitung kann man genießen.
DICK PORTER & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 16, 1937
Jonah Jones (tp), Edgar Sampson (as), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm), Dick Porter (vo).
Four titles were recorded for Vocalion
Eine der wichtigsten Sitzungen von Clyde Hart!! Er ist in fast allen vier Titeln zu hören, und es gibt auch alternative Einstellungen, die seine Kreativität zeigen. Möglicherweise ist “There’s No Two Ways About It“ der beste Titel, brillantes Solospiel und die Einstellungen sind sehr unterschiedlich. Im Detail: Funkelnde Begleitung bei “Poor Robinson Crusoe“, ein eher kitschiger Song, aber das macht nichts. Und das Solostück “May I Have The Next Romance WY?“, hier wurde verständlich, warum eine Clyde-Hart-Solografie unbedingt notwendig ist!!
STUFF SMITH & HIS ONYX CLUB BOYS
NYC. May 4, 1937
Jonah Jones (tp, vo?), Stuff Smith (vln, vo), Buster Bailey (cl), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Decca
Die Sitzung als solche ist nicht sehr interessant und in Bezug auf CH sind nur zwei Seiten von Bedeutung. Allerdings gibt es bei “Onyx Club Spree“ ein schönes Solo und bei “Upstairs“ ist das Solo länger als üblich.
Im Herbst 1937 erstes Zusammenspielen mit Lionel Hampton.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
Hollywood, Aug. 16, 1937
Jonah Jones (tp), Eddie Barefield (cl), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm-except 9645), Lionel Hampton (vib, voc)
Four titles were recorded for Victor.
Eine schöne Pause bei “Confessin‘“ und aktive Unterstützung von Hamptons Gesang. Das einzige Solostück “Drum Stomp“ ist geradlinig swingend, ohne besonders aufregend zu sein, zu beachten ist jedoch der überraschende und „moderne“ Beginn der letzten 8 Takte!
STUFF SMITH
Randall’s Island, NY. May 29, 1938
Jonah Jones (tp), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm), Stuff Smith (vln, ldr). Bill Savory collection, broadcast, one title: Crescendo In Drums Solo 32 bars. (FM) Lousy sound here, difficult to evaluate.
Chu Berry
CHU BERRY & HIS “LITTLE JAZZ ENSEMBLE
NYC. Nov. 11, 1938
Roy Eldridge (tp), Chu Berry (ts), Clyde Hart (p), Danny Barker (g), Art Shapiro (b), Sid Catlett (dm).
Four titles were recorded for Commodore
Oh mein Gott, was für eine Sitzung!! Aus jeder Jazz-Sicht ist dies ein historisches Ereignis, ein Schlüsselereignis in den Solographien von Chu, Roy und Clyde!!! Eine Rhythmusgruppe, so solide wie Rock, die Jungs schwingen wie verrückt im Uptempo, und wir können nur darüber weinen, dass diese Art von Musik für immer verschwunden ist, eine Wiederbelebung scheint unmöglich. Die Klaviersoli in den beiden Takes von “46 West 52nd“ bilden den Gipfel des Klaviers und konkurrieren hart darum, die besten Beiträge der gesamten Session zu sein. Oder sollten wir vielleicht den ersten Preis dem einzigartigen, großartigen langsamen Solo auf “Stardust“ verleihen, einem der schönsten, die er je gemacht hat!? Und vergessen Sie nicht “Sittin’ In“, ebenfalls mit zwei farbenfrohen und unterschiedlichen Klaviersoli! Clyde Hart war ein Klaviergenie!! Beachten Sie auch die lustige Unterhaltung zwischen Roy und Chu zu diesem Titel, die in der 78er-Version, Aufnahme 2, am deutlichsten zu sehen ist: „Lass uns irgendwo rausgehen und swingen.“ „Wo willst du hin, Chu?“ „Gehen wir hinunter nach Servony“. „Wer spielt da unten?“ „Clyde spielt da unten, du weißt schon, Clyde Hart, die Katze ist ganz gut drauf“!!!!
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. April 3, 1939
Irving Randolph (tp), Hymie Schertzer (bcl, as), Russell Procope (as), Chu Berry, Jerry Jerome (ts), Clyde Hart (p), Allan Reuss (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm), Lionel Hampton (vib, vo).
Four titles were recorded for Victor.
CH leistet einen starken Beitrag zur saftigen Rhythmusgruppe, könnte aber natürlich auch eher als Solist eingesetzt werden. Er beginnt mit “I Can Give You Love“ ein sanftes, wunderschönes Intro und ist deutlich hinter Hamptons Gesang zu hören. Ansonsten ist “It Don’t Mean A Thing“ das Ding mit zwei Takes. Beim ersten Take habe ich geschrieben, dass das wirklich erstklassiger CH ist, und als der zweite Take erschien, werden Sie wissen, wie sehr er ein Improvisator war, die Versionen sind ziemlich unterschiedlich!
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. April 5, 1939
Chu Berry (ts), Clyde Hart (p), Allan Reuss (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm), Lionel Hampton (vo-35703, vib-35704, p-35706,06).
Four titles were recorded for Victor.
Bei drei Titeln ist nicht viel CH zu hören, aber der vierte, “Sweethearts On Parade“, gleicht die Auslassungen auf jeden Fall aus!! Zwei äußerst faszinierende und unterschiedliche Klaviersoli.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. June 9, 1939
Ziggy Elman (tp), Hymie Schertzer (as), Russell Procope (sop, as), Chu Berry, Jerry Jerome (ts), Clyde Hart (p), Danny Barker (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm-except 37617), Lionel Hampton (vib, vo, dm-37617).
Four titles were recorded for Victor
Es ist fast unmöglich, CH in dieser Session zu hören, aber wir spüren ihn so sehr in der schönen Rhythmussektion! Und dann ausnahmsweise “Ain’t Cha Comin’ Home?“, ein entzückendes, farbenfrohes Solo mit brillanten Läufen und großem Einfallsreichtum.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. June 13, 1939
Rex Stewart (cnt), Lawrence Brown (tb), Harry Carney (bar), Clyde Hart (p), Billy Taylor (b), Sonny Greer (dm), Lionel Hampton (vib-37630, p-37632, vo- 37631). Three titles were recorded for Victor.
Intelligente Klavierbegleitung bei “Memories Of You“ mit einer tollen Schlussphrase! Und wenn man ganz genau hinhört, fallen bei “The Jumpin’ Jive“ einige nette Details auf.
Dann mit Roy Eldridge (1939–1940)
ROY ELDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Aug./Sept. 1939
Roy Eldridge (tp, vo), Robert Williams (tp), Eli Robinson (tb), Joe Eldridge (as), Prince Robinson (cl, ts), Franz Jackson (ts), Clyde Hart (p), John Collins (g), Ted Sturgis (b), David “Panama” Francis (dm), Laurel Watson (vo-“Sam …”).
NBC broadcasts from Arcadia Ballroom. 10 Aug. 5, 1939
Die meisten Beiträge aus diesen Sessions sind nur mit Begleittexten versehen und überwiegend von akademischem Interesse. Allerdings sind die wenigen Soli reines Gold, “St. Louis Blues“ und “Undecided“ sind großartig, einige der besten CH, die je gemacht wurden! Auch kurze, aber saftige Soli bei “Body And Soul“ und “Heckler’s Hop“ sollten beachtet werden. Und natürlich zeigt sich hier Roy Eldridge von seiner besten Seite!!
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. Sept. 11, 1939
Dizzy Gillespie (tp), Benny Carter (as), Chu Berry, Coleman Hawkins, Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Charlie Christian (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm), Lionel Hampton (vib, vo-41407).
Four titles were recorded for Victor
Nicht viel solistische Aktivität von CH in dieser mit Stars gespickten Session, aber ein brillantes Intro und Break bei “One Sweet Letter From You“ und ein paar schöne, andere Soli bei “When Lights Are Low“ verraten uns, dass CH auch ein Star ist, und die anderen nicht Viel mehr Platz haben!
ROY ELDRIDGE & HIS ORCHESTRA
continued Sept. 16, 1939
Eine andere Version von “St. Louis Blues“, je mehr desto besser!
ROY ELDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 1939
Personnel as Aug./Sept. 1939
Four titles were recorded for Varsity
Am interessantesten ist hier das einfache, feine, konzentrierte Solo bei “You’re A Lucky Guy“. Zu beachten ist auch die inspirierte Begleitung zu “I’m Getting’ Sentimental Over You“.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 12, 1939 Henry Allen (tp), J. C. Higginbotham (tb), Earl Bostic (as), Clyde Hart (p), Charlie Christian (g), Artie Bernstein (b), Sid Catlett (dm), Lionel Hampton (vib, vo).
Three titles were recorded for Victor
Hier ist nichts Bedeutendes zu hören, außer dass ein Klavier vorhanden ist, das bescheiden schwingt.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 30, 1939
Ziggy Elman (tp), Toots Mondello (cl, as), Jerry Jerome, Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Al Casey (g), Artie Bernstein (b), Slick Jones (dm), Lionel Hampton (vib, vo-43249, p-43246,47), dm-43250).
Five titles were recorded for Victor
Hervorzuheben ist vor allem ein kluges, schönes Solo auf “Four Or Five Times“, das moderner ausgerichtet ist als zuvor. “Gin For Christmas“ beginnt fest als Höhepunkt der Session, aber dann passiert eigentlich nichts. Schließlich gibt es im Hintergrund zu “I’ve Found A New Baby“ noch ein paar ganz nette Details, wenn man genau hinhört.
FREDDIE RICH & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 14, 1940
Nat Natoli, Melvin Solomon, Roy Eldridge (tp), Larry Altpeter (tb), Benny Carter, Sid Stoneburn, Sid Perlmutter (cl, as), Babe Russin, Frank Chase, Stafford Simon 12 (ts), Clyde Hart (p), Ken Binford (g), Hayes Alvis (b), Johnny Williams (dm), Rosemary Calvin (vo), Fred Rich (dir).
Four titles were recorded for Vocalion
JAM SESSION
NYC. Dec. 7, 1940
Buck Clayton (tp), probably Herbie Fields (cl, ts), Earl Warren (as), Buddy Tate (ts), Clyde Hart (p), unknown (b), J. C. Heard (dm).
JAM SESSION NYC. 1941
Hot Lips Page (tp), Herbie Fields (ts), Clyde Hart (p), unknown (b), (dm). Recorded at Minton’s by Jerry Newman
CH war auch einer dieser Innovatoren, die den Club Minton’s Playhouse besuchten, aber von ihm existiert nur ein Song. “Forty One“ ist der Blues und er braucht vier Refrains, nicht drei, wie es in den Liner Notes der LP heißt. Hervorragendes Spiel, feiner Anfang, farbenfrohe Läufe, kombiniert mit seinem typischen Mittelregisterstil und einer Fülle aufregender Harmonien, das ist ein wichtiges Klavierstück!!
UNA MAE CARLISLE
NYC. March 10, 1941
Shad Collins (tp), Lester Young (ts), Clyde Hart (p), John Collins (g), Nick Fenton (b), Harold “Doc” West (dm), Una Mae Carlisle (vo).
Four titles were recorded for Bluebird
Oh, ich wünschte, ich hätte diese Gruppe live gehört!! Herrlicher Gesang und ein großartiger Prez auf dem Höhepunkt seiner Karriere und künstlerischen Souveränität. CH leistet mit seiner Hintergrundbegleitung einen Beitrag, insbesondere bei “It’s Sad But True“, und beachtenswert seine letzte Anmerkung! Bei “Beautiful Eye“ und “There’ll Be Some Changes Made“ ist er weniger deutlich zu erkennen, aber ich schlage vor, dass Sie diese Session spielen und versuchen, Prez nicht zuzuhören und sich auf das Klavier zu konzentrieren, Sie werden nette Details finden. Das Echte ist hier jedoch “Blitzkrieg Baby“ mit einem großartigen Solo, so feinen Harmonien und reifem Swing! CH bewegt sich nun weiter in der Modernisierung des Jazz und hätte einer der wichtigsten Innovatoren sein können. Und hören Sie sich seinen Eröffnungssatz dieses Solos an, ein Hauch von Genie!!
CHU BERRY & HIS JAZZ ENSEMBLE
NYC. Aug. 28, 1941
Hot Lips Page (tp, vo-418), Chu Berry (ts), Clyde Hart (p), Al Casey (g), Alun Morgan (b), Harry Jaeger (dm).
Four titles were recorded for Commodore
Diese Commodore-Session ist wie die vorherige eine der wichtigsten in CHs Karriere als Musiker. Die beiden schnelleren Stücke haben ein gutes, solides Klavierspiel und die Einstellungen sind sehr unterschiedlich. “Monday At Minton’s“ ist ein Blues, während “Blowing Up A Breeze“ ein Standard ist. Die Jungs sind echt begeistert davon. Doch so schön diese auch sind, die beiden langsamen Stücke machen diesen Anlass zu einem wahren Klavierfest und einer bleibenden Hommage an CHs meisterhaftes und originelles Klavierspiel. Drei brillante und kreative Soli auf “On The Sunny Side Of The Street“ sollten sorgfältig studiert und geschätzt werden. Mein besonderer Favorit ist die „mittlere“ Version der Commodore-LP. Und schließlich die beiden großartigen Versionen von “Gee Baby, Ain’t I Good To You“, so faszinierend, so exquisite Details, wie zum Beispiel der Abschluss des Solos in der bisher unveröffentlichten Aufnahme!! Schließlich verschaffen allein die beiden Intros CH einen Platz im Klavierhimmel!!!
Lucky Millinder (1942)
LUCKY MILLINDER & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 18, 1942
Nelson Bryant, Archie Johnson, Freddie Webster (tp), Joe Britton, Edward Morant, George Stevenson (tb), Billy Bowen, George James (as), Stafford Simon (ts), Ernest Purce (bar), Clyde Hart (p), Trevor Bacon (g, vo-70344,47), George Duvivier (b), Panama Francis (dm), Sister Rosetta Tharpe (vo-70345), Lucky Millinder (ldr, vo-70347), band (vo).
Four titles were recorded for Decca, three have been available
Ein einfaches Basie-artiges Solo auf “Savoy“, das bis auf einige nette Details am Ende nicht besonders bemerkenswert ist.
Lester Young, Frankie Newton, bevor er sich Ende 1943 John Kirby anschloss.
JOHN KIRBY & HIS ORCHESTRA
NYC. Nov. 19, 1943
Charlie Shavers (tp), Buster Bailey (cl), George Johnson (as), Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm).
Twelve titles were recorded for Associated Transcriptions (some on VDisc)
Die John-Kirby-Session ist zwar meiner Meinung nach insgesamt eher langweilig, bietet CH aber gute Möglichkeiten zum Solospielen, und es gibt hier mehrere nette Beiträge, wie mit “It Feels So Good“ und “Do You Savvy?“.
LARRY ADLER
NYC. Jan. 25 & 27 & Feb. 2, 1944
Larry Adler (harmonica), Charlie Shavers (tp), Buster Bailey (cl), unknown (as), Dave Le Winter, not Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm).
Several titles were recorded for Decca
Nachtrag vom 24. Juni 2023: Untersuchungen von Dieter Salemann vor zwanzig Jahren kommen zu dem Schluss, dass der Pianist dieser Sitzung nicht Clyde Hart, sondern Dave Le Winter ist. Sorry.
Kurzzeitige Zusammenarbeit mit Wilbur De Paris
DE PARIS BROTHERS
NYC. Feb. 4, 1944
Sidney De Paris (tp), Wilbur De Paris (tb), Edmond Hall (cl), Clyde Hart (p), Billy Taylor (b), Gordon “Specs” Powell (dm).
Four titles were recorded for Commodore
Wieder einmal bietet Commodore CH großartige Möglichkeiten! Das faszinierendste Stück ist das schöne “Black And Blue“, und die beiden Einstellungen sind wunderbar unterschiedlich. An zweiter Stelle steht “Sheik of Araby“, auch hier sind die Einstellungen sehr unterschiedlich, vielleicht etwas zurückhaltend im Vergleich zu “46 West 52nd“ einige Jahre zuvor, aber von hoher Qualität. Ansonsten ist dies eine Dixieland-Session, die nicht ganz Clydes Domäne ist.
BEN WEBSTER & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 8, 1944
Hot Lips Page (tp), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Charlie Drayton (b), Denzil Best (dm).
Eight titles were recorded for World Transcriptions
Hört man “Woke Up Clipped“ findet man einen hervorragenden Grund für eine Clyde-Hart-Solografie! Drei Alternativen einer wunderbaren 8-Takt-Konzeption zu finden, ist genau das, worum es bei Jazz-Forschung und -Dokumentation geht!! Wenn man dieses unglaublich reichhaltige Klavierspiel nicht mag, sollte man seine Jazz-Sammlung verkaufen. Was ist mit den fetten Akkorden, die Drayton bei “Dirty Deal“ begleiten? Oder auf “‘Nuf Said“?? Vielleicht bevorzugen Sie die netten Intros zu “Don’t Blame Me“ oder “I Surrender Dear“, obwohl die langsamsten Tempi die uninteressantesten CH-Stücke sind, weil Ben am meisten für sich nimmt. Aber dann sollten “Teezol“, “The Horn“ und “Tea For Two“ wirklich Aufmerksamkeit erregen! Mit Alternates haben wir sieben Soli mit 32 Takten, allesamt meisterhafte Konstruktionen, schwungvoll in jedem Takt und mit Details wie in einem Miniaturgemälde. Vergleichen Sie die Alternativen miteinander und Sie werden, falls Sie es nicht wussten, entdecken, dass Clyde Hart einer der größten Jazzpianisten war!!!
COLEMAN HAWKINS & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 16&22, 1944
Dizzy Gillespie, Vic Coulson, Ed Vandever(tp), Leo Parker, Leonard Lowry (as), Coleman Hawkins, Don Byas, Ray Abrams (ts), Budd Johnson (bar), Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b), Max Roach (dm).
Three titles were recorded for Apollo
Hervorragende Sessions mit Hawk, aber CH ist leider nicht prominent. Die letztere Session enthält jedoch einige schöne Klavierintros.
Walter "Foots" Thomas
WALTER THOMAS & HIS JUMP CATS
NYC. April 1, 1944
Emmett Berry (tp), Walter Thomas (cl, as, ts, ldr), Budd Johnson (cl, ts, bar), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Joe Davis
Diese Sitzung bietet CH nicht allzu viele Möglichkeiten, aber ein scharfes Ohr für Entdeckungen. Bemerkenswert sind die Deluxe-Intros der drei Versionen von “Blues On The Bayou“, und die Soli von “Jumpin’ With Judy“ sind recht unterschiedlich, aber typisch für seinen damaligen Stil. Das “… Delta“ ist ziemlich ungewöhnlich, aber eher arrangiert, und “Broke But Happy“ ist ziemlich gewöhnlich.
Mit Billy Eckstine im April 1944
BILLY ECKSTINE & HIS ORCHESTRA
NYC. April 13, 1944
Dizzy Gillespie, Freddie Webster, Shorty Mcconnell, Al Killian (tp), Trummy Young, Howard Scott, Claude Jones (tb), Budd Johnson, Jimmy Powell (as), Wardell Gray, Thomas Crump (ts), Rudy Rutherford (bar), Clyde Hart (p), Connie Wainwright (g), Oscar Pettiford (b), Shadow Wilson (dm), Billy Eckstine (vo, ldr).
Three titles were recorded for DeLuxe
EARL WARREN & HIS ORCHESTRA
NYC. April 18, 1944
Joe Newman, Ed Lewis, Al Killian, Harry Edison (tp), Eli Robinson, Dicky Wells, Ted Donelly, Louis Taylor (tb), Earl Warren (as, vo, ldr), Jimmy Powell (as), Buddy Tate, Lester Young (ts), Rudy Rutherford (bar), Clyde Hart (p), Freddie Green (g), Rod Richardson (b), J. Jones or Shadow Wilson (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Dies ist die Basie-Band mit CH anstelle des Count selbst, und das spielt überhaupt keine Rolle, denn es sind schöne Piano-Soli zu hören!! “Circus In Rhythm“ ist der dominierende Titel mit drei schönen und unterschiedlichen Soli.
JOHN KIRBY & HIS ORCHESTRA
NYC. May 1944 Broadcasts from the Aquarium Restaurant.
NYC. May 19?, 1944
Charlie Shavers (tp), probably Buster Bailey (cl), probably George Johnson (as), Ben Webster (ts), probably Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm).
Der Termin ist zweifelhaft, insbesondere im Hinblick auf die nächste Sitzung.
NYC. 19. Mai 1944 Dizzy Gillespie (tp), sonst wahrscheinlich wie oben.
NYC. 22. Mai 1944 Wahrscheinlicher als 19. Mai.
NYC. 24. Mai 1944 Wahrscheinlicher als 19. Mai.
NYC. Mai/Juni 1944
Hot Lips Page (tp), sonst vermutlich wie oben.
NYC. 14. Juni 1944 Wahrscheinlich als Mai/Juni.
Es gibt etwas bei diesen Kirby-Sitzungen, das mich wegen der Anwesenheit von CH etwas unruhig macht. Kann Billy Kyle immer noch in etwas davon verwickelt sein? Das Klavier ist spärlich vertreten, aber das schöne Spiel auf “Yesterdays“ muss CH sein. Auf jeden Fall gibt es viel spannendere CH als diese.
HOT LIPS PAGE & HIS HOT SEVEN
NYC. June 14, 1944
Hot Lips Page (tp, mellophone, vo), George Johnson, Floyd Williams (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), John Simmons (b), Sid Catlett (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Nur “Paging Mr. Page“ hat ein Klaviersolo, aber die beiden Takes sind nicht so aufregend. Hören Sie sich jedoch Clydes Background an, der bei den drei anderen Titeln zu Hot Lips‘ Gesang spielt, das sind wahre Schätze, pures Gold!!!
COLEMAN HAWKINS SEPTET
NYC. July 27, 1944
Charlie Shavers (tp), Edmond Hall (cl), Coleman Hawkins (ts), Clyde Hart (p), Tiny Grimes (g), Oscar Pettiford (b), Denzil Best (dm).
Six titles were recorded for Manor/Regis, five issued
“Step On It“ bietet CH in einer Art Basie-Stil, überhaupt nicht schlecht, und einige gute Hintergrundinformationen zu “Memories Of You“. Das erst kürzlich erschienene “Shivers“ ist in Bezug auf CH nicht besonders spannend. Der Höhepunkt der Session ist ein brillantes Solo auf “Riding On 52nd Street“!
OSCAR PETTIFORD
NYC. July 27, 1944
Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b).
Two titles, “Dedicated To J. B.” and “Don’t Blame Me”, were recorded for Delta , but no copies have been found yet.
DON BYAS SWING SHIFTERS
NYC. July 28, 1944
Charlie Shavers (tp), Don Byas (ts), Clyde Hart (p, cel-5491,92), Slam Stewart (b), Jack Parker (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Dies ist eine schöne Tenorsaxophon-Session, aber in Bezug auf CH keine besonders großartige. Ich glaube nicht, dass ihm die schnellen Tempi bei “Riffin’ And Jivin’“, wo er fast stolpert, und “Don’s Idea“ gefallen, obwohl die beiden Versionen recht unterschiedlich sind. Am interessantesten ist “Free And Easy“, wobei die Celesta eine „impressionistische Note“ verleiht, wie Dan Morgenstern es ausdrückt.
CHARLIE SHAVERS QUARTET
probably middle 1944
Charlie Shavers (tp), Clyde Hart (p, cel), Leonard Gaskin (b), Jackie Mills (dm). Seven titles were recorded for ???
Für ??? wurden sieben Titel aufgenommen. Was die Quantität betrifft, ist dies CHs wichtigste Session, Soli und Begleitung wechseln sich während einer kompletten LP-Seite ab, auch die Aufnahmequalität ist ausgezeichnet. In puncto Qualität schneidet diese Session ebenfalls ganz oben ab, es gibt so viele hervorragende Details, wenn man genau hinhört, sogar hinter Shavers. Celeste ist wieder dabei, und obwohl es nicht mein Lieblingsinstrument ist, geht er sehr professionell damit um, wunderschön bei “Summertime“, am aufregendsten bei “She’s Funny That Way“. Von den Klavierbeiträgen sind vor allem die schönen langsamen Stücke “Echoes Of Harlem“ und “She’s Funny That Way“ mit so vielen klugen Akkorden hervorzuheben. Und im oberen Tempo sind besonders “Rose Room“ und “On The Spot“ meisterhafte Konstruktionen, CH hätte ein sehr wichtiger moderner Musiker sein können!
DON BYAS SWING SHIFTERS
NYC. Aug. 17, 1944
Personnel as July 28 plus Rudy Williams (as). Clyde Hart (p) only.
Four titles were recorded for Savoy
Dies ist auch hauptsächlich die Sitzung von Don Byas, aber “What Do You Want With My Heart?“ ist ein großartiger CH-Beitrag!
JOHN KIRBY
NYC. Aug. 18, 1944
Personnel usually given as: Charlie Shavers (tp), Buster Bailey (cl), George Johnson (as), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm). However, the trumpeter is Emmett Berry, the tenorsax player is Don Byas, and the pianist does not sound like Clyde Hart!
Eleven titles were recorded for Associated Transcriptions, many have piano soli, check and offer your feedback!
HOT LIPS PAGE BAND
NYC. Sept. 12, 1944
Hot Lips Page (tp, vo), Jesse Brown, Joe Keyes (tp), Vic Dickenson (tb), Earl Bostic, Floyd Williams (as), Don Byas, Ike Quebec (ts), Clyde Hart (p, cel), Tiny Grimes (g), Al Lucas (b), Jack Parker (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Ein brillantes Intro zu “I Got What It Takes“ ist für mich die ganze Session wert! Ansonsten gibt es hier nicht viel Klaviergold.
Mehrere Monate in der Band von Tiny Grimes (Sommer 1944)
TINY GRIMES QUINTET
NYC. Sept. 15, 1944
Charlie Parker (as), Tiny Grimes (g, vo-5711,12), Clyde Hart (p), Jimmy Butts (b), Doc West (dm).
Für Savoy wurden vier Titel aufgenommen. Diese Sitzung wird wahrscheinlich als die von Bird und nur von Bird betrachtet. Wahrscheinlich hat sich niemand jemals die Mühe gemacht, den anderen Teilnehmern zuzuhören. Dennoch ist dies auch die Sitzung von CH! Alle Stücke enthalten viel feines Klavierspiel und es gibt von Take zu Take große Variationen. “Red Cross“ ist der am wenigsten interessante Titel, er klingt etwas steif, aber man beachte eine elegante Bridge bei Take 2. “Tiny’s Tempo“ hat jedoch insgesamt sechs schöne Blues-Refrains, man beachte insbesondere den Beginn des zweiten Refrains bei Take 1 und des ersten Refrains bei Take 2!
Wunderschönes Zusammenspiel mit Bird hinter dem Gesang bei “I’ll Always Love You“, anzmerken ist der Beginn des Schlusses bei Take 2. Schließlich “Romance Without Finance“, ebenfalls schöne Musik, mit den letzten 8 Takten Solo bei Take 3 als Höhepunkt. Kein Wunder, dass CH ein enger Partner von Bird und Dizzy wurde und an der Entwicklung des Modern Jazz teilnahm. Schade eigentlich, dass ihn eine Krankheit zu einem so entscheidenden Zeitpunkt aus der Jazzszene verbannt hat.
HOT LIPS PAGE BAND
NYC. Sept. 29, 1944
Hot Lips Page (tp, vo), Earl Bostic, Butch Hammond (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), Al Lucas (b), Jack Parker (dm)
Four titles were recorded for Commodore
Bescheidene Klavierbeiträge hier, aber einige schöne Hintergrundmusik für Gesang und Tenorsaxophon. Allerdings gibt es auf “These Foolish Things“ zwei brillante Intros.
EDDIE CONDON’s JAZZ CONCERT ALL STARS
NYC. Oct. 6, 1944
Bobby Hackett (cnt), Max Kaminsky (tp), Bill Harris (tb), Pee Wee Russell (cl), Ernie Caceres (bar), Clyde Hart (p), Eddie Condon (g), Bob Haggart (b), unknown? (dm), Liza Morrow (vo-“You Don’t Know What Love Is”).
Date also given as June 10, 1944.
Feine Soli mit blinkenden Läufen auf “Muskrat Ramble“, “Back In Your Own Backyard“ und “Ensemble Blues“, letzteres leider unter dem Ansager. Am interessantesten ist jedoch “Mean To Me“, wo seine einfallsreiche und aktive Begleitung hinter Harris‘ Posaune sehr interessant ist!
SIR WALTER THOMAS & HIS ALL STARS
NYC. Oct. 11, 1944
Jonah Jones (tp), Eddie Barefield (cl, as), Hilton Jefferson (as), Coleman Hawkins, Walter Thomas (ts), Clyde Hart (p), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Joe Davis
Eine Sitzung, die für den CH-Fan fast uninteressant ist, seine Rolle ist sehr bescheiden. Nur die beiden Versionen von “Out To Lunch“ sind Ohrenöffner.
COZY COLE & HIS ORCHESTRA
NYC. Nov. 14, 1944
Charlie Shavers (tp), Hank d’Amico (cl), Walter Thomas (as, ts), Coleman Hawkins (ts), Clyde Hart (p), Tiny Grimes (g), Slam Stewart (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Continental
Die Aufnahmequalität der Continentals ist minderwertig und begünstigt die Klavierbegleitung von CH nicht. Auf “I Don’t Stand The Ghost Of A Chance WY.“ ist er sehr schwach zu hören, auf den restlichen drei Stücken fast gar nicht.
Clyde Hart nahm zwischen 1944 und 1945 unter eigenem Namen Platten auf, u. a. mit Byas, Parker und Gillespie für Continental Records.
CLYDE HART’s HOT SEVEN
NYC. Dec. 19, 1944
Bennie Harris (tp), Herbie Fields (as, ts), Budd Johnson (ts), Clyde Hart (p), Chuck Wayne (g), Oscar Pettiford (b), Denzil Best (dm), Joe Gregory (vo).
Four titles were recorded for Savoy
Als CH endlich die Chance bekam, unter seinem eigenen Namen aufzunehmen, schien er sehr bescheiden zu sein und seinen Partnern den größten Freiraum zu geben. Dennoch gibt es hier schöne Dinge, zunächst ein sehr schönes und modernes Solo bei “Dee Dee’s Dance“, dann eine raffinierte kleine Konstruktion bei “Little Benny“ und schließlich ein kluges Intro bei “Shoot The Arrow To Me Cupid“.
Gleiches Datum. Gleiches Personal, außer dass Herbie Fields nicht anwesend ist. Notizen von Timme Rosenkrantz bestätigen, dass es sich bei den folgenden Elementen um Aufwärmübungen aus der Clyde-Hart-Sitzung handelt. Nachtrag vom 27. Januar 2023: Während “Just You, Just Me“ den Sitzungsleiter kaum vorstellt, ist ein weiterer Aufwärmtitel, “Mop Mop“, erschienen. Es ist in einem schlechten Zustand und wird gerade repariert, aber es ist möglich, CH im Uptempo zu hören. Nicht besonders aufregend, aber es ist lange her, dass wir CH-Entdeckungen hatten!!
CLYDE HART’s ALL STARS
NYC. Jan. 4, 1945
Dizzy Gillespie (tp), Trummy Young (tb, vo-3305-3308), Charlie Parker (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), Mike Bryan (g), Al Hall (b), Specs Powell (dm), Rubberlegs Williams (vo-3301-3304).
Eight titles were recorded for Continental
Es besteht kein Zweifel daran, dass CH bei seiner eigenen Sitzung, der zweiten und letzten unter seinem eigenen Namen, anwesend ist, aber er wird sicherlich nicht viel gehört! Kein einziges, richtiges Solo! Dennoch lassen sich bei genauem Hinhören Goldnuggets finden, etwa in “That’s The Blues“ und “I Want Every Bit Of It“, insbesondere hinter Rubberlegs und Bird. Im Allgemeinen sind die Rubberlegs-Stücke in Bezug auf die Klavierbegleitung interessanter als die Young-Stücke, aber die festen Hände und die sanfte Kontrolle des Anführers sind durchweg bemerkenswert. Beachtenswert zum Schluss das Intro zu “I Want Every Bit Of It“, seinem besten Beitrag zur gesamten Sitzung!
und Oscar Pettiford Anfang 1945
OSCAR PETTIFORD & HIS 18 ALL STARS
NYC. Jan. 9, 1945
Personnel including Dizzy Gillespie (tp), Benny Morton, Trummy Young (tb), Johnny Bothwell (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b), Shelly Manne (dm), Rubberlegs Williams (vo-1219-21).
Four titles were recorded for Manor
Obwohl CH zu einer unvergesslichen Bebop-Session beiträgt und in den Begleitungen aktiv zu hören ist, ist er nur bei “Salt Peanuts“ als Solist zu hören. Das Ergebnis ist in Ordnung, auch wenn dieses Tempo nicht sein Lieblingstempo ist.
DIZZY GILLESPIE SEXTET
NYC. prob. Feb. 28, 1945
Dizzy Gillespie (tp), Charlie Parker (as), Clyde Hart (p), Remo Palmieri (g), Slam Stewart (b), Cozy Cole (dm).
Three titles were recorded for Guild
Höchstwahrscheinlich ist dies CHs letzte Sitzung vor seinem viel zu frühen Tod durch Tuberkulose. “Groovin’ High“ und “Dizzy Atmosphere“ sind in Bezug auf das Klavier nicht besonders interessant, aber beachten Sie den luftigen und schwungvollen Rhythmusabschnitt dieses Datums, tatsächlich funktionierte die Kombination aus Swing-Rhythmus und modernen Solisten auch in den mittleren Vierzigern sehr gut wie später (während das Gegenteil oft katastrophal war). Beachten Sie jedoch seinen letzten Beitrag zur Jazzgeschichte, ein schönes, luftiges, einfaches, stilistisch eher traditionelles Solo auf “All The Things You Are“, aber wunderschön und ein sehr würdiger Auftritt. Clyde Hart war mehr als ein Jahrzehnt lang ein typischer Sideman, aber seine brillanten Qualitäten sowohl als Begleiter als auch als Solist machten ihn im Nachhinein wichtiger als viele der bekannteren Namen des Jazzpianos. Keine weiteren Aufnahmesitzungen. … ooo …
Bis Anfang 1945 war er bei Dizzy Gillespie, dann konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr regelmäßig spielen. Anschließend arrangierte er für Paul Barons C.B.C. Orchester.
Gruß
Heino
dieser Pianist fiel mir bei vielen Sessions anderer Interpreten auf.
Clyde Hart (CH) ist ein großartiger und faszinierender Pianist mit so vielen Überraschungen in seinem Solospiel, dass er schon immer einer der Klavierfavoriten war und viel interessanter als viele viel bekanntere Namen. Er gehört zu den großen Swing-Pianisten und auch zu den Pionieren der Moderne, verstarb jedoch, bevor er sich in diesem Stil richtig etablieren konnte. CH verdient wirklich eine Solographie, um seine Erinnerung für die Zeit danach zu bewahren.
Clyde Hart (* 24. Februar 1910 in Baltimore; + 19. März 1945 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist, der den Modern Jazz auf dem Piano vorbereitete. Er spielte als einer der ersten Pianisten mit den Musikern des Bebop.
Er starb an Tuberkulose, bevor er noch einen angemessenen Beitrag zur Entwicklung des Bebop leisten konnte, der seinem Rang entsprochen hätte. Clyde war zeitweise ein gefragter Musiker für Studioaufnahmen: Auf Platten ist er u. a. zu hören mit Ben Webster, Coleman Hawkins, Dizzy Gillespie und Charlie Parker, mit Lionel Hampton, Rubberlegs Williams, Henry Allen, Chu Berry, Don Byas, Cozy Cole, Tiny Grimes, Billie Holiday, John Kirby, Hot Lips Page, Stuff Smith und Trummy Young.
Erste professionelle Arbeit mit der Band von Gene Coy (?), dann zwei Jahre als Pianist und Arrangeur mit der Band von Jap Allen (Ende der 20 er bis April 1931) u.a. im Cotton Club Orchestra. Aufnahmen sind hier nicht bekannt.
Mit Blanche Calloway 1931 bis 1935.
Blanche Calloway wurde 1902 in Rochester, New York, als Tochter von Martha und Cabell II Calloway geboren und war das älteste von fünf Kindern: Bernice, Henry, Cabell "Cab" Calloway III und Elmer.
Blanche wurde als unglaubliche, charismatische Künstlerin mit einer großen Persönlichkeit bekannt. Ihr Stil und ihr Flair auf der Bühne waren eine große Inspiration für ihren jüngeren Bruder Cab Calloway und sie ebnete Cab den Weg ins Showgeschäft. Obwohl ihre Eltern wollten, dass sie eine „respektablere“ Karriere als Dame anstrebt, träumte Blanche von einer Karriere als Künstlerin wie ihre Idole Florence Mills und Ida Cox. 1921 brach Blanche die Schule am Morgan College ab und tourte mit Kabarettgruppen durch das Land. Im selben Jahr gab sie ihr professionelles Debüt im ersten rein schwarzen Musical-Hit am Broadway, “Shuffle Along“.
Blanche gründete in den 1920 er- und 1930 er-Jahren in zwei Schritten ihr eigenes Orchester und war damit die erste afroamerikanische Frau, die ein rein männliches Jazzorchester dirigierte. Ihre ersten Aufnahmen machte sie 1925 mit ihren Joy Boys, wobei der junge Louis Armstrong am Kornett Lieder spielte, die sie selbst komponiert hatte, darunter “Lonesome Lovesick Blues“. In den 1930 er Jahren tourten Blanche und ihre Joy Boys, darunter Chick Webb, Cozy Cole, Bennie Moter und andere, weltweit und traten ausgiebig in New York im Apollo Theater, Harlem Opera House und im Lafayette Theater auf.
BLANCHE CALLOWAY & HER JOY BOYS
Camden, NJ. March 27, 1931
Edgar Battle (tp, arr), Joe Keyes (tp), Clarence Smith (tp, vo-68440), Alton Moore (tb), Booker Pitman (cl, as), Leroy Hardy (as), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Andy Jackson (bjo, g), Joe Durham (tu), Cozy Cole (dm), Bill Massey (vo68939,40), Blanche Calloway (vo, ldr).
Five titles were recorded for Victor.
Camden, NJ. May 8, 1931
Same Blanche Calloway (all vo). Three titles.
Camden, NJ. June 11, 1931
Same plus Herb Alvis (tb). Four titles.
Camden, NJ. Nov. 18, 1931
Das Klavier des großen Clyde Hart ist ein wichtiger Beitrag zu den Blanche Calloway-Sessions von 1931, allerdings nur als Begleiter, an sich ausgezeichnet, aber möglicherweise nicht so aufregend. Lediglich “It’s Right Here For You“ hat ein einigermaßen langes Solo, und obwohl es kompetent ist, weist es keine besondere Originalität auf, die auf seinen späteren Status als bedeutender Pianist der Swing-Ära schließen lässt.
BLANCHE CALLOWAY & HER BAND
NYC. Nov. 6, 1935
Richard Jones, Tommy Stevenson, Archie Johnson (tp), Eli Robinson, Vic Dickenson (tb), Chauncey Haughton, Joe Eldridge (as), Alvin Campbell, Prince Robinson (ts), Clyde Hart (p), Earl Baker (g), Abbie Baker (b), Percy Johnson (dm), Blanche Calloway (vo, ldr).
Four titles were recorded for Vocalion
Eine großartige Bigband-Session, sollte ein Sammlerstück sein!! Seit den letzten Sitzungen mit Blanche Calloway sind vier Jahre vergangen und Clyde Hart ist reifer geworden. Auf drei Titeln ist er nicht zu hören, aber auf “I Gotta Swing“ gibt er ein langes, feines Solo in dem Stil, den wir später noch besser kennen werden, kompakt, etwas schwer, aber treibend wie eine Maschine!
Hart ließ sich 1936 in New York nieder, gründete ein eigenes Quartett im Brittwood Club, arrangierte für Andy Kirk, spielte auch Soloklavier in verschiedenen Clubs und machte Aufnahmen mit Henry Allen, Putney Dandridge, Billie Holiday.
HENRY ALLEN & HIS ORCHESTRA
NYC. Aug. 31, 1936
Henry Allen (tp, vo), Albert Nicholas (cl), Pete Clark (as), Ted McRae (ts), Clyde Hart (p), Lawrence Lucie (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Vocalion
Hier nimmt CHs Plattenkarriere erst richtig Fahrt auf! Meistens begleitet er Henrys Gesang, aber er tut es auf eine sehr aktive Art und Weise, eine Art „Semi-Solo“, und der Zuhörer sollte sehr aufmerksam sein, um die schönen Details wahrzunehmen. Er nimmt nur ein reines Solo auf, bei “I’ll Sing You A Thousand Love Songs“, und hier hat man seinen Stil „auf den Punkt gebracht“, eine Swing-Maschine, straff, dynamisch, rollend. Er konzentriert sich auf die Mitte des Klavierregisters, und sein Spiel ist nicht der funkelnde Teddy Wilson- oder später Mel Powell-Stil, aber dennoch bringt er spannende Läufe hervor, wann immer er will, an seiner Technik ist nichts auszusetzen!
PUTNEY DANDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Sept. 1, 1936
Henry Allen (tp), Joe Marsala (cl, as), Clyde Hart (p), Eddie Condon (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm), Putney Dandridge (vo).
Four titles were recorded for Vocalion
Wie bei der Allen-Session gibt es nicht viel Solospiel, aber viel Klavier hinter dem Gesang und mit entzückenden Details. CH sollte einen wesentlichen Teil der Ehre für die hervorragende Rhythmusgruppe erhalten! Sein einziges Solo auf “ It’s The Gypsy In Me ist typisch; ein bisschen schwer, wuchtig, aufgewühlt, möglicherweise nicht besonders aufregend für Neueinsteiger in seine Musik, aber seine Soli werden mit jedem wiederholten Hören besser, sie enthalten so viele raffinierte Details.
BILLIE HOLIDAY & HER ORCHESTRA
NYC. Sept. 29, 1936
Bunny Berigan (tp), Irving Fazola (cl), Clyde Hart (p), Dick McDonough (g), Artie Bernstein (b), Cozy Cole (dm), Billie Holiday (vo).
Four titles were recorded for Vocalion
Man könnte argumentieren, dass CH Billie nicht so ganz zu Höchstleistungen bringt, wie es Teddy Wilson mit seinen Sessions getan hat, die Begleitung wirkt für ihre besondere Kunstfertigkeit etwas schwerfällig. Sein Highlight hier ist “One, Two, Button Your Shoe“ mit einem tollen Solo, gefallen mir insbesondere die letzten 10 Takte, großartig! Erwähnenswert sind auch ein kurzes Solo bei “Let’s Call A Heart A Heart“ und ein solides Intro bei “I Can`t Pretend“.
Kam im Herbst 1936 bis 1938 zu Stuff Smith.
STUFF SMITH
NYC. Oct. 3, 1936
Jonah Jones (tp), Stuff Smith (vln, vo), probably Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm).
WABC CBS broadcast “Saturday Night Swing Club”, three titles
SHARKEY BONANO & HIS SHARKS OF RHYTHM
NYC. Oct. 7, 1936
Sharkey Bonano (tp, vo), Santo Pecora (tb), Irving Fazola (cl), Clyde Hart (p), F, Frederics (g), T. Teague (b), Ben Pollack (dm). Four titles were recorded for Vocalion
Eine „Dixieland“-Session mit starkem Rhythmus, aber von CH ist nicht viel zu hören.
HENRY ALLEN & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 12, 1936
Henry Allen (tp, vo), Gene Michaels (cl), Tab Smith (as), Ted McRae (ts), Clyde Hart (p), Danny Barker (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Vocalion
Wieder viel feine Klavierbegleitung, sehr gut aufgenommen, außer in “Lost In My Dreams“. Allerdings nicht viel Solospiel, aber beachtenswert ein von Earl Hines beeinflusstes Solo bei “Whatcha Gonna Do When There Swing?“. Im Allgemeinen ist dies eine schöne Sitzung!
PUTNEY DANDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 14, 1936
Personnel as Sept. 1 except Ernest Meyers (b) replaces Kirby.
Four titles were recorded for Vocalion
Eine großartige Swing-Session, die auf Clyde und Cozy und dem Rest des Rhythmus basiert! Tatsächlich gibt es hier mehr Klavier als bei der vorherigen Dandridge-Session, und hinter dem Gesang ist er auf allen Seiten deutlich zu hören. “Easy To Love“ ist nicht so auffällig wie die schnelleren Titel, aber beachten Sie hier das großartige Klavier! Und auch “You Do The Darnedest Things, Baby“ und “The Skeleton In The Closet“, dynamische Soli mit smarten Harmonien! Zu guter Letzt, nicht so sehr wegen CH, aber “A High Hat, A Piccolo And A Cane“ ist eines der heftigsten Swing-Stücke der mittleren Dreißiger, das sagt viel!
HENRY ALLEN & HIS ORCHESTRA
NYC. Nov. 17, 1936
Personnel probably similar to Oct. 12, 1936
Four titles were recorded for Vocalion
Wie die vorherige Allen-Session hinsichtlich der Produktion und der guten Begleitung des Gesangs. Nicht viel CH-Solo, aber hörenswert der ausgefallene Beginn seines Solos bei “Here’s Love In Your Eye“ an!
STUFF SMITH & HIS LUCIDIN ORCHESTRA
NYC. Jan. 1937
Jonah Jones, Mario Bauza, Bobby Stark, Taft Jordan (tp), Sandy Williams, Nat Story (tb), Garvin Bushell, Andrew Brown (cl, as), Edgar Sampson (as, arr), Walter Thomas, Ben Webster (ts), Stuff Smith (vln), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm), Ella Fitzgerald (vo).
WMCA broadcasts from Hotel Biltmore
HAVEN JOHNSON & HIS ORCHESTRA
NYC. Jan. 27, 1937
Jonah Jones (tp), Russell Procope (cl, as), Stanley Payne (as), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Ira Bolling (dm), Haven Johnson (vo).
Two titles were recorded for Vocalion
Hier haben wir durchgehend CH. Schöne kleine Band-Session, obwohl es wichtigere Sänger gibt. Am bemerkenswertesten sind die Klavierbeiträge bei “In The Chapel In The Moonlight“, hier ein elegantes Solo, aber auch die feine Begleitung kann man genießen.
DICK PORTER & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 16, 1937
Jonah Jones (tp), Edgar Sampson (as), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), John Kirby (b), Cozy Cole (dm), Dick Porter (vo).
Four titles were recorded for Vocalion
Eine der wichtigsten Sitzungen von Clyde Hart!! Er ist in fast allen vier Titeln zu hören, und es gibt auch alternative Einstellungen, die seine Kreativität zeigen. Möglicherweise ist “There’s No Two Ways About It“ der beste Titel, brillantes Solospiel und die Einstellungen sind sehr unterschiedlich. Im Detail: Funkelnde Begleitung bei “Poor Robinson Crusoe“, ein eher kitschiger Song, aber das macht nichts. Und das Solostück “May I Have The Next Romance WY?“, hier wurde verständlich, warum eine Clyde-Hart-Solografie unbedingt notwendig ist!!
STUFF SMITH & HIS ONYX CLUB BOYS
NYC. May 4, 1937
Jonah Jones (tp, vo?), Stuff Smith (vln, vo), Buster Bailey (cl), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Decca
Die Sitzung als solche ist nicht sehr interessant und in Bezug auf CH sind nur zwei Seiten von Bedeutung. Allerdings gibt es bei “Onyx Club Spree“ ein schönes Solo und bei “Upstairs“ ist das Solo länger als üblich.
Im Herbst 1937 erstes Zusammenspielen mit Lionel Hampton.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
Hollywood, Aug. 16, 1937
Jonah Jones (tp), Eddie Barefield (cl), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm-except 9645), Lionel Hampton (vib, voc)
Four titles were recorded for Victor.
Eine schöne Pause bei “Confessin‘“ und aktive Unterstützung von Hamptons Gesang. Das einzige Solostück “Drum Stomp“ ist geradlinig swingend, ohne besonders aufregend zu sein, zu beachten ist jedoch der überraschende und „moderne“ Beginn der letzten 8 Takte!
STUFF SMITH
Randall’s Island, NY. May 29, 1938
Jonah Jones (tp), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Bobby Bennett (g), Mack Walker (b), Cozy Cole (dm), Stuff Smith (vln, ldr). Bill Savory collection, broadcast, one title: Crescendo In Drums Solo 32 bars. (FM) Lousy sound here, difficult to evaluate.
Chu Berry
CHU BERRY & HIS “LITTLE JAZZ ENSEMBLE
NYC. Nov. 11, 1938
Roy Eldridge (tp), Chu Berry (ts), Clyde Hart (p), Danny Barker (g), Art Shapiro (b), Sid Catlett (dm).
Four titles were recorded for Commodore
Oh mein Gott, was für eine Sitzung!! Aus jeder Jazz-Sicht ist dies ein historisches Ereignis, ein Schlüsselereignis in den Solographien von Chu, Roy und Clyde!!! Eine Rhythmusgruppe, so solide wie Rock, die Jungs schwingen wie verrückt im Uptempo, und wir können nur darüber weinen, dass diese Art von Musik für immer verschwunden ist, eine Wiederbelebung scheint unmöglich. Die Klaviersoli in den beiden Takes von “46 West 52nd“ bilden den Gipfel des Klaviers und konkurrieren hart darum, die besten Beiträge der gesamten Session zu sein. Oder sollten wir vielleicht den ersten Preis dem einzigartigen, großartigen langsamen Solo auf “Stardust“ verleihen, einem der schönsten, die er je gemacht hat!? Und vergessen Sie nicht “Sittin’ In“, ebenfalls mit zwei farbenfrohen und unterschiedlichen Klaviersoli! Clyde Hart war ein Klaviergenie!! Beachten Sie auch die lustige Unterhaltung zwischen Roy und Chu zu diesem Titel, die in der 78er-Version, Aufnahme 2, am deutlichsten zu sehen ist: „Lass uns irgendwo rausgehen und swingen.“ „Wo willst du hin, Chu?“ „Gehen wir hinunter nach Servony“. „Wer spielt da unten?“ „Clyde spielt da unten, du weißt schon, Clyde Hart, die Katze ist ganz gut drauf“!!!!
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. April 3, 1939
Irving Randolph (tp), Hymie Schertzer (bcl, as), Russell Procope (as), Chu Berry, Jerry Jerome (ts), Clyde Hart (p), Allan Reuss (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm), Lionel Hampton (vib, vo).
Four titles were recorded for Victor.
CH leistet einen starken Beitrag zur saftigen Rhythmusgruppe, könnte aber natürlich auch eher als Solist eingesetzt werden. Er beginnt mit “I Can Give You Love“ ein sanftes, wunderschönes Intro und ist deutlich hinter Hamptons Gesang zu hören. Ansonsten ist “It Don’t Mean A Thing“ das Ding mit zwei Takes. Beim ersten Take habe ich geschrieben, dass das wirklich erstklassiger CH ist, und als der zweite Take erschien, werden Sie wissen, wie sehr er ein Improvisator war, die Versionen sind ziemlich unterschiedlich!
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. April 5, 1939
Chu Berry (ts), Clyde Hart (p), Allan Reuss (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm), Lionel Hampton (vo-35703, vib-35704, p-35706,06).
Four titles were recorded for Victor.
Bei drei Titeln ist nicht viel CH zu hören, aber der vierte, “Sweethearts On Parade“, gleicht die Auslassungen auf jeden Fall aus!! Zwei äußerst faszinierende und unterschiedliche Klaviersoli.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. June 9, 1939
Ziggy Elman (tp), Hymie Schertzer (as), Russell Procope (sop, as), Chu Berry, Jerry Jerome (ts), Clyde Hart (p), Danny Barker (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm-except 37617), Lionel Hampton (vib, vo, dm-37617).
Four titles were recorded for Victor
Es ist fast unmöglich, CH in dieser Session zu hören, aber wir spüren ihn so sehr in der schönen Rhythmussektion! Und dann ausnahmsweise “Ain’t Cha Comin’ Home?“, ein entzückendes, farbenfrohes Solo mit brillanten Läufen und großem Einfallsreichtum.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. June 13, 1939
Rex Stewart (cnt), Lawrence Brown (tb), Harry Carney (bar), Clyde Hart (p), Billy Taylor (b), Sonny Greer (dm), Lionel Hampton (vib-37630, p-37632, vo- 37631). Three titles were recorded for Victor.
Intelligente Klavierbegleitung bei “Memories Of You“ mit einer tollen Schlussphrase! Und wenn man ganz genau hinhört, fallen bei “The Jumpin’ Jive“ einige nette Details auf.
Dann mit Roy Eldridge (1939–1940)
ROY ELDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Aug./Sept. 1939
Roy Eldridge (tp, vo), Robert Williams (tp), Eli Robinson (tb), Joe Eldridge (as), Prince Robinson (cl, ts), Franz Jackson (ts), Clyde Hart (p), John Collins (g), Ted Sturgis (b), David “Panama” Francis (dm), Laurel Watson (vo-“Sam …”).
NBC broadcasts from Arcadia Ballroom. 10 Aug. 5, 1939
Die meisten Beiträge aus diesen Sessions sind nur mit Begleittexten versehen und überwiegend von akademischem Interesse. Allerdings sind die wenigen Soli reines Gold, “St. Louis Blues“ und “Undecided“ sind großartig, einige der besten CH, die je gemacht wurden! Auch kurze, aber saftige Soli bei “Body And Soul“ und “Heckler’s Hop“ sollten beachtet werden. Und natürlich zeigt sich hier Roy Eldridge von seiner besten Seite!!
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. Sept. 11, 1939
Dizzy Gillespie (tp), Benny Carter (as), Chu Berry, Coleman Hawkins, Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Charlie Christian (g), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm), Lionel Hampton (vib, vo-41407).
Four titles were recorded for Victor
Nicht viel solistische Aktivität von CH in dieser mit Stars gespickten Session, aber ein brillantes Intro und Break bei “One Sweet Letter From You“ und ein paar schöne, andere Soli bei “When Lights Are Low“ verraten uns, dass CH auch ein Star ist, und die anderen nicht Viel mehr Platz haben!
ROY ELDRIDGE & HIS ORCHESTRA
continued Sept. 16, 1939
Eine andere Version von “St. Louis Blues“, je mehr desto besser!
ROY ELDRIDGE & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 1939
Personnel as Aug./Sept. 1939
Four titles were recorded for Varsity
Am interessantesten ist hier das einfache, feine, konzentrierte Solo bei “You’re A Lucky Guy“. Zu beachten ist auch die inspirierte Begleitung zu “I’m Getting’ Sentimental Over You“.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 12, 1939 Henry Allen (tp), J. C. Higginbotham (tb), Earl Bostic (as), Clyde Hart (p), Charlie Christian (g), Artie Bernstein (b), Sid Catlett (dm), Lionel Hampton (vib, vo).
Three titles were recorded for Victor
Hier ist nichts Bedeutendes zu hören, außer dass ein Klavier vorhanden ist, das bescheiden schwingt.
LIONEL HAMPTON & HIS ORCHESTRA
NYC. Oct. 30, 1939
Ziggy Elman (tp), Toots Mondello (cl, as), Jerry Jerome, Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Al Casey (g), Artie Bernstein (b), Slick Jones (dm), Lionel Hampton (vib, vo-43249, p-43246,47), dm-43250).
Five titles were recorded for Victor
Hervorzuheben ist vor allem ein kluges, schönes Solo auf “Four Or Five Times“, das moderner ausgerichtet ist als zuvor. “Gin For Christmas“ beginnt fest als Höhepunkt der Session, aber dann passiert eigentlich nichts. Schließlich gibt es im Hintergrund zu “I’ve Found A New Baby“ noch ein paar ganz nette Details, wenn man genau hinhört.
FREDDIE RICH & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 14, 1940
Nat Natoli, Melvin Solomon, Roy Eldridge (tp), Larry Altpeter (tb), Benny Carter, Sid Stoneburn, Sid Perlmutter (cl, as), Babe Russin, Frank Chase, Stafford Simon 12 (ts), Clyde Hart (p), Ken Binford (g), Hayes Alvis (b), Johnny Williams (dm), Rosemary Calvin (vo), Fred Rich (dir).
Four titles were recorded for Vocalion
JAM SESSION
NYC. Dec. 7, 1940
Buck Clayton (tp), probably Herbie Fields (cl, ts), Earl Warren (as), Buddy Tate (ts), Clyde Hart (p), unknown (b), J. C. Heard (dm).
JAM SESSION NYC. 1941
Hot Lips Page (tp), Herbie Fields (ts), Clyde Hart (p), unknown (b), (dm). Recorded at Minton’s by Jerry Newman
CH war auch einer dieser Innovatoren, die den Club Minton’s Playhouse besuchten, aber von ihm existiert nur ein Song. “Forty One“ ist der Blues und er braucht vier Refrains, nicht drei, wie es in den Liner Notes der LP heißt. Hervorragendes Spiel, feiner Anfang, farbenfrohe Läufe, kombiniert mit seinem typischen Mittelregisterstil und einer Fülle aufregender Harmonien, das ist ein wichtiges Klavierstück!!
UNA MAE CARLISLE
NYC. March 10, 1941
Shad Collins (tp), Lester Young (ts), Clyde Hart (p), John Collins (g), Nick Fenton (b), Harold “Doc” West (dm), Una Mae Carlisle (vo).
Four titles were recorded for Bluebird
Oh, ich wünschte, ich hätte diese Gruppe live gehört!! Herrlicher Gesang und ein großartiger Prez auf dem Höhepunkt seiner Karriere und künstlerischen Souveränität. CH leistet mit seiner Hintergrundbegleitung einen Beitrag, insbesondere bei “It’s Sad But True“, und beachtenswert seine letzte Anmerkung! Bei “Beautiful Eye“ und “There’ll Be Some Changes Made“ ist er weniger deutlich zu erkennen, aber ich schlage vor, dass Sie diese Session spielen und versuchen, Prez nicht zuzuhören und sich auf das Klavier zu konzentrieren, Sie werden nette Details finden. Das Echte ist hier jedoch “Blitzkrieg Baby“ mit einem großartigen Solo, so feinen Harmonien und reifem Swing! CH bewegt sich nun weiter in der Modernisierung des Jazz und hätte einer der wichtigsten Innovatoren sein können. Und hören Sie sich seinen Eröffnungssatz dieses Solos an, ein Hauch von Genie!!
CHU BERRY & HIS JAZZ ENSEMBLE
NYC. Aug. 28, 1941
Hot Lips Page (tp, vo-418), Chu Berry (ts), Clyde Hart (p), Al Casey (g), Alun Morgan (b), Harry Jaeger (dm).
Four titles were recorded for Commodore
Diese Commodore-Session ist wie die vorherige eine der wichtigsten in CHs Karriere als Musiker. Die beiden schnelleren Stücke haben ein gutes, solides Klavierspiel und die Einstellungen sind sehr unterschiedlich. “Monday At Minton’s“ ist ein Blues, während “Blowing Up A Breeze“ ein Standard ist. Die Jungs sind echt begeistert davon. Doch so schön diese auch sind, die beiden langsamen Stücke machen diesen Anlass zu einem wahren Klavierfest und einer bleibenden Hommage an CHs meisterhaftes und originelles Klavierspiel. Drei brillante und kreative Soli auf “On The Sunny Side Of The Street“ sollten sorgfältig studiert und geschätzt werden. Mein besonderer Favorit ist die „mittlere“ Version der Commodore-LP. Und schließlich die beiden großartigen Versionen von “Gee Baby, Ain’t I Good To You“, so faszinierend, so exquisite Details, wie zum Beispiel der Abschluss des Solos in der bisher unveröffentlichten Aufnahme!! Schließlich verschaffen allein die beiden Intros CH einen Platz im Klavierhimmel!!!
Lucky Millinder (1942)
LUCKY MILLINDER & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 18, 1942
Nelson Bryant, Archie Johnson, Freddie Webster (tp), Joe Britton, Edward Morant, George Stevenson (tb), Billy Bowen, George James (as), Stafford Simon (ts), Ernest Purce (bar), Clyde Hart (p), Trevor Bacon (g, vo-70344,47), George Duvivier (b), Panama Francis (dm), Sister Rosetta Tharpe (vo-70345), Lucky Millinder (ldr, vo-70347), band (vo).
Four titles were recorded for Decca, three have been available
Ein einfaches Basie-artiges Solo auf “Savoy“, das bis auf einige nette Details am Ende nicht besonders bemerkenswert ist.
Lester Young, Frankie Newton, bevor er sich Ende 1943 John Kirby anschloss.
JOHN KIRBY & HIS ORCHESTRA
NYC. Nov. 19, 1943
Charlie Shavers (tp), Buster Bailey (cl), George Johnson (as), Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm).
Twelve titles were recorded for Associated Transcriptions (some on VDisc)
Die John-Kirby-Session ist zwar meiner Meinung nach insgesamt eher langweilig, bietet CH aber gute Möglichkeiten zum Solospielen, und es gibt hier mehrere nette Beiträge, wie mit “It Feels So Good“ und “Do You Savvy?“.
LARRY ADLER
NYC. Jan. 25 & 27 & Feb. 2, 1944
Larry Adler (harmonica), Charlie Shavers (tp), Buster Bailey (cl), unknown (as), Dave Le Winter, not Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm).
Several titles were recorded for Decca
Nachtrag vom 24. Juni 2023: Untersuchungen von Dieter Salemann vor zwanzig Jahren kommen zu dem Schluss, dass der Pianist dieser Sitzung nicht Clyde Hart, sondern Dave Le Winter ist. Sorry.
Kurzzeitige Zusammenarbeit mit Wilbur De Paris
DE PARIS BROTHERS
NYC. Feb. 4, 1944
Sidney De Paris (tp), Wilbur De Paris (tb), Edmond Hall (cl), Clyde Hart (p), Billy Taylor (b), Gordon “Specs” Powell (dm).
Four titles were recorded for Commodore
Wieder einmal bietet Commodore CH großartige Möglichkeiten! Das faszinierendste Stück ist das schöne “Black And Blue“, und die beiden Einstellungen sind wunderbar unterschiedlich. An zweiter Stelle steht “Sheik of Araby“, auch hier sind die Einstellungen sehr unterschiedlich, vielleicht etwas zurückhaltend im Vergleich zu “46 West 52nd“ einige Jahre zuvor, aber von hoher Qualität. Ansonsten ist dies eine Dixieland-Session, die nicht ganz Clydes Domäne ist.
BEN WEBSTER & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 8, 1944
Hot Lips Page (tp), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Charlie Drayton (b), Denzil Best (dm).
Eight titles were recorded for World Transcriptions
Hört man “Woke Up Clipped“ findet man einen hervorragenden Grund für eine Clyde-Hart-Solografie! Drei Alternativen einer wunderbaren 8-Takt-Konzeption zu finden, ist genau das, worum es bei Jazz-Forschung und -Dokumentation geht!! Wenn man dieses unglaublich reichhaltige Klavierspiel nicht mag, sollte man seine Jazz-Sammlung verkaufen. Was ist mit den fetten Akkorden, die Drayton bei “Dirty Deal“ begleiten? Oder auf “‘Nuf Said“?? Vielleicht bevorzugen Sie die netten Intros zu “Don’t Blame Me“ oder “I Surrender Dear“, obwohl die langsamsten Tempi die uninteressantesten CH-Stücke sind, weil Ben am meisten für sich nimmt. Aber dann sollten “Teezol“, “The Horn“ und “Tea For Two“ wirklich Aufmerksamkeit erregen! Mit Alternates haben wir sieben Soli mit 32 Takten, allesamt meisterhafte Konstruktionen, schwungvoll in jedem Takt und mit Details wie in einem Miniaturgemälde. Vergleichen Sie die Alternativen miteinander und Sie werden, falls Sie es nicht wussten, entdecken, dass Clyde Hart einer der größten Jazzpianisten war!!!
COLEMAN HAWKINS & HIS ORCHESTRA
NYC. Feb. 16&22, 1944
Dizzy Gillespie, Vic Coulson, Ed Vandever(tp), Leo Parker, Leonard Lowry (as), Coleman Hawkins, Don Byas, Ray Abrams (ts), Budd Johnson (bar), Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b), Max Roach (dm).
Three titles were recorded for Apollo
Hervorragende Sessions mit Hawk, aber CH ist leider nicht prominent. Die letztere Session enthält jedoch einige schöne Klavierintros.
Walter "Foots" Thomas
WALTER THOMAS & HIS JUMP CATS
NYC. April 1, 1944
Emmett Berry (tp), Walter Thomas (cl, as, ts, ldr), Budd Johnson (cl, ts, bar), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Joe Davis
Diese Sitzung bietet CH nicht allzu viele Möglichkeiten, aber ein scharfes Ohr für Entdeckungen. Bemerkenswert sind die Deluxe-Intros der drei Versionen von “Blues On The Bayou“, und die Soli von “Jumpin’ With Judy“ sind recht unterschiedlich, aber typisch für seinen damaligen Stil. Das “… Delta“ ist ziemlich ungewöhnlich, aber eher arrangiert, und “Broke But Happy“ ist ziemlich gewöhnlich.
Mit Billy Eckstine im April 1944
BILLY ECKSTINE & HIS ORCHESTRA
NYC. April 13, 1944
Dizzy Gillespie, Freddie Webster, Shorty Mcconnell, Al Killian (tp), Trummy Young, Howard Scott, Claude Jones (tb), Budd Johnson, Jimmy Powell (as), Wardell Gray, Thomas Crump (ts), Rudy Rutherford (bar), Clyde Hart (p), Connie Wainwright (g), Oscar Pettiford (b), Shadow Wilson (dm), Billy Eckstine (vo, ldr).
Three titles were recorded for DeLuxe
EARL WARREN & HIS ORCHESTRA
NYC. April 18, 1944
Joe Newman, Ed Lewis, Al Killian, Harry Edison (tp), Eli Robinson, Dicky Wells, Ted Donelly, Louis Taylor (tb), Earl Warren (as, vo, ldr), Jimmy Powell (as), Buddy Tate, Lester Young (ts), Rudy Rutherford (bar), Clyde Hart (p), Freddie Green (g), Rod Richardson (b), J. Jones or Shadow Wilson (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Dies ist die Basie-Band mit CH anstelle des Count selbst, und das spielt überhaupt keine Rolle, denn es sind schöne Piano-Soli zu hören!! “Circus In Rhythm“ ist der dominierende Titel mit drei schönen und unterschiedlichen Soli.
JOHN KIRBY & HIS ORCHESTRA
NYC. May 1944 Broadcasts from the Aquarium Restaurant.
NYC. May 19?, 1944
Charlie Shavers (tp), probably Buster Bailey (cl), probably George Johnson (as), Ben Webster (ts), probably Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm).
Der Termin ist zweifelhaft, insbesondere im Hinblick auf die nächste Sitzung.
NYC. 19. Mai 1944 Dizzy Gillespie (tp), sonst wahrscheinlich wie oben.
NYC. 22. Mai 1944 Wahrscheinlicher als 19. Mai.
NYC. 24. Mai 1944 Wahrscheinlicher als 19. Mai.
NYC. Mai/Juni 1944
Hot Lips Page (tp), sonst vermutlich wie oben.
NYC. 14. Juni 1944 Wahrscheinlich als Mai/Juni.
Es gibt etwas bei diesen Kirby-Sitzungen, das mich wegen der Anwesenheit von CH etwas unruhig macht. Kann Billy Kyle immer noch in etwas davon verwickelt sein? Das Klavier ist spärlich vertreten, aber das schöne Spiel auf “Yesterdays“ muss CH sein. Auf jeden Fall gibt es viel spannendere CH als diese.
HOT LIPS PAGE & HIS HOT SEVEN
NYC. June 14, 1944
Hot Lips Page (tp, mellophone, vo), George Johnson, Floyd Williams (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), John Simmons (b), Sid Catlett (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Nur “Paging Mr. Page“ hat ein Klaviersolo, aber die beiden Takes sind nicht so aufregend. Hören Sie sich jedoch Clydes Background an, der bei den drei anderen Titeln zu Hot Lips‘ Gesang spielt, das sind wahre Schätze, pures Gold!!!
COLEMAN HAWKINS SEPTET
NYC. July 27, 1944
Charlie Shavers (tp), Edmond Hall (cl), Coleman Hawkins (ts), Clyde Hart (p), Tiny Grimes (g), Oscar Pettiford (b), Denzil Best (dm).
Six titles were recorded for Manor/Regis, five issued
“Step On It“ bietet CH in einer Art Basie-Stil, überhaupt nicht schlecht, und einige gute Hintergrundinformationen zu “Memories Of You“. Das erst kürzlich erschienene “Shivers“ ist in Bezug auf CH nicht besonders spannend. Der Höhepunkt der Session ist ein brillantes Solo auf “Riding On 52nd Street“!
OSCAR PETTIFORD
NYC. July 27, 1944
Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b).
Two titles, “Dedicated To J. B.” and “Don’t Blame Me”, were recorded for Delta , but no copies have been found yet.
DON BYAS SWING SHIFTERS
NYC. July 28, 1944
Charlie Shavers (tp), Don Byas (ts), Clyde Hart (p, cel-5491,92), Slam Stewart (b), Jack Parker (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Dies ist eine schöne Tenorsaxophon-Session, aber in Bezug auf CH keine besonders großartige. Ich glaube nicht, dass ihm die schnellen Tempi bei “Riffin’ And Jivin’“, wo er fast stolpert, und “Don’s Idea“ gefallen, obwohl die beiden Versionen recht unterschiedlich sind. Am interessantesten ist “Free And Easy“, wobei die Celesta eine „impressionistische Note“ verleiht, wie Dan Morgenstern es ausdrückt.
CHARLIE SHAVERS QUARTET
probably middle 1944
Charlie Shavers (tp), Clyde Hart (p, cel), Leonard Gaskin (b), Jackie Mills (dm). Seven titles were recorded for ???
Für ??? wurden sieben Titel aufgenommen. Was die Quantität betrifft, ist dies CHs wichtigste Session, Soli und Begleitung wechseln sich während einer kompletten LP-Seite ab, auch die Aufnahmequalität ist ausgezeichnet. In puncto Qualität schneidet diese Session ebenfalls ganz oben ab, es gibt so viele hervorragende Details, wenn man genau hinhört, sogar hinter Shavers. Celeste ist wieder dabei, und obwohl es nicht mein Lieblingsinstrument ist, geht er sehr professionell damit um, wunderschön bei “Summertime“, am aufregendsten bei “She’s Funny That Way“. Von den Klavierbeiträgen sind vor allem die schönen langsamen Stücke “Echoes Of Harlem“ und “She’s Funny That Way“ mit so vielen klugen Akkorden hervorzuheben. Und im oberen Tempo sind besonders “Rose Room“ und “On The Spot“ meisterhafte Konstruktionen, CH hätte ein sehr wichtiger moderner Musiker sein können!
DON BYAS SWING SHIFTERS
NYC. Aug. 17, 1944
Personnel as July 28 plus Rudy Williams (as). Clyde Hart (p) only.
Four titles were recorded for Savoy
Dies ist auch hauptsächlich die Sitzung von Don Byas, aber “What Do You Want With My Heart?“ ist ein großartiger CH-Beitrag!
JOHN KIRBY
NYC. Aug. 18, 1944
Personnel usually given as: Charlie Shavers (tp), Buster Bailey (cl), George Johnson (as), Ben Webster (ts), Clyde Hart (p), John Kirby (b), Bill Beason (dm). However, the trumpeter is Emmett Berry, the tenorsax player is Don Byas, and the pianist does not sound like Clyde Hart!
Eleven titles were recorded for Associated Transcriptions, many have piano soli, check and offer your feedback!
HOT LIPS PAGE BAND
NYC. Sept. 12, 1944
Hot Lips Page (tp, vo), Jesse Brown, Joe Keyes (tp), Vic Dickenson (tb), Earl Bostic, Floyd Williams (as), Don Byas, Ike Quebec (ts), Clyde Hart (p, cel), Tiny Grimes (g), Al Lucas (b), Jack Parker (dm).
Four titles were recorded for Savoy
Ein brillantes Intro zu “I Got What It Takes“ ist für mich die ganze Session wert! Ansonsten gibt es hier nicht viel Klaviergold.
Mehrere Monate in der Band von Tiny Grimes (Sommer 1944)
TINY GRIMES QUINTET
NYC. Sept. 15, 1944
Charlie Parker (as), Tiny Grimes (g, vo-5711,12), Clyde Hart (p), Jimmy Butts (b), Doc West (dm).
Für Savoy wurden vier Titel aufgenommen. Diese Sitzung wird wahrscheinlich als die von Bird und nur von Bird betrachtet. Wahrscheinlich hat sich niemand jemals die Mühe gemacht, den anderen Teilnehmern zuzuhören. Dennoch ist dies auch die Sitzung von CH! Alle Stücke enthalten viel feines Klavierspiel und es gibt von Take zu Take große Variationen. “Red Cross“ ist der am wenigsten interessante Titel, er klingt etwas steif, aber man beachte eine elegante Bridge bei Take 2. “Tiny’s Tempo“ hat jedoch insgesamt sechs schöne Blues-Refrains, man beachte insbesondere den Beginn des zweiten Refrains bei Take 1 und des ersten Refrains bei Take 2!
Wunderschönes Zusammenspiel mit Bird hinter dem Gesang bei “I’ll Always Love You“, anzmerken ist der Beginn des Schlusses bei Take 2. Schließlich “Romance Without Finance“, ebenfalls schöne Musik, mit den letzten 8 Takten Solo bei Take 3 als Höhepunkt. Kein Wunder, dass CH ein enger Partner von Bird und Dizzy wurde und an der Entwicklung des Modern Jazz teilnahm. Schade eigentlich, dass ihn eine Krankheit zu einem so entscheidenden Zeitpunkt aus der Jazzszene verbannt hat.
HOT LIPS PAGE BAND
NYC. Sept. 29, 1944
Hot Lips Page (tp, vo), Earl Bostic, Butch Hammond (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), Al Lucas (b), Jack Parker (dm)
Four titles were recorded for Commodore
Bescheidene Klavierbeiträge hier, aber einige schöne Hintergrundmusik für Gesang und Tenorsaxophon. Allerdings gibt es auf “These Foolish Things“ zwei brillante Intros.
EDDIE CONDON’s JAZZ CONCERT ALL STARS
NYC. Oct. 6, 1944
Bobby Hackett (cnt), Max Kaminsky (tp), Bill Harris (tb), Pee Wee Russell (cl), Ernie Caceres (bar), Clyde Hart (p), Eddie Condon (g), Bob Haggart (b), unknown? (dm), Liza Morrow (vo-“You Don’t Know What Love Is”).
Date also given as June 10, 1944.
Feine Soli mit blinkenden Läufen auf “Muskrat Ramble“, “Back In Your Own Backyard“ und “Ensemble Blues“, letzteres leider unter dem Ansager. Am interessantesten ist jedoch “Mean To Me“, wo seine einfallsreiche und aktive Begleitung hinter Harris‘ Posaune sehr interessant ist!
SIR WALTER THOMAS & HIS ALL STARS
NYC. Oct. 11, 1944
Jonah Jones (tp), Eddie Barefield (cl, as), Hilton Jefferson (as), Coleman Hawkins, Walter Thomas (ts), Clyde Hart (p), Milt Hinton (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Joe Davis
Eine Sitzung, die für den CH-Fan fast uninteressant ist, seine Rolle ist sehr bescheiden. Nur die beiden Versionen von “Out To Lunch“ sind Ohrenöffner.
COZY COLE & HIS ORCHESTRA
NYC. Nov. 14, 1944
Charlie Shavers (tp), Hank d’Amico (cl), Walter Thomas (as, ts), Coleman Hawkins (ts), Clyde Hart (p), Tiny Grimes (g), Slam Stewart (b), Cozy Cole (dm).
Four titles were recorded for Continental
Die Aufnahmequalität der Continentals ist minderwertig und begünstigt die Klavierbegleitung von CH nicht. Auf “I Don’t Stand The Ghost Of A Chance WY.“ ist er sehr schwach zu hören, auf den restlichen drei Stücken fast gar nicht.
Clyde Hart nahm zwischen 1944 und 1945 unter eigenem Namen Platten auf, u. a. mit Byas, Parker und Gillespie für Continental Records.
CLYDE HART’s HOT SEVEN
NYC. Dec. 19, 1944
Bennie Harris (tp), Herbie Fields (as, ts), Budd Johnson (ts), Clyde Hart (p), Chuck Wayne (g), Oscar Pettiford (b), Denzil Best (dm), Joe Gregory (vo).
Four titles were recorded for Savoy
Als CH endlich die Chance bekam, unter seinem eigenen Namen aufzunehmen, schien er sehr bescheiden zu sein und seinen Partnern den größten Freiraum zu geben. Dennoch gibt es hier schöne Dinge, zunächst ein sehr schönes und modernes Solo bei “Dee Dee’s Dance“, dann eine raffinierte kleine Konstruktion bei “Little Benny“ und schließlich ein kluges Intro bei “Shoot The Arrow To Me Cupid“.
Gleiches Datum. Gleiches Personal, außer dass Herbie Fields nicht anwesend ist. Notizen von Timme Rosenkrantz bestätigen, dass es sich bei den folgenden Elementen um Aufwärmübungen aus der Clyde-Hart-Sitzung handelt. Nachtrag vom 27. Januar 2023: Während “Just You, Just Me“ den Sitzungsleiter kaum vorstellt, ist ein weiterer Aufwärmtitel, “Mop Mop“, erschienen. Es ist in einem schlechten Zustand und wird gerade repariert, aber es ist möglich, CH im Uptempo zu hören. Nicht besonders aufregend, aber es ist lange her, dass wir CH-Entdeckungen hatten!!
CLYDE HART’s ALL STARS
NYC. Jan. 4, 1945
Dizzy Gillespie (tp), Trummy Young (tb, vo-3305-3308), Charlie Parker (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), Mike Bryan (g), Al Hall (b), Specs Powell (dm), Rubberlegs Williams (vo-3301-3304).
Eight titles were recorded for Continental
Es besteht kein Zweifel daran, dass CH bei seiner eigenen Sitzung, der zweiten und letzten unter seinem eigenen Namen, anwesend ist, aber er wird sicherlich nicht viel gehört! Kein einziges, richtiges Solo! Dennoch lassen sich bei genauem Hinhören Goldnuggets finden, etwa in “That’s The Blues“ und “I Want Every Bit Of It“, insbesondere hinter Rubberlegs und Bird. Im Allgemeinen sind die Rubberlegs-Stücke in Bezug auf die Klavierbegleitung interessanter als die Young-Stücke, aber die festen Hände und die sanfte Kontrolle des Anführers sind durchweg bemerkenswert. Beachtenswert zum Schluss das Intro zu “I Want Every Bit Of It“, seinem besten Beitrag zur gesamten Sitzung!
und Oscar Pettiford Anfang 1945
OSCAR PETTIFORD & HIS 18 ALL STARS
NYC. Jan. 9, 1945
Personnel including Dizzy Gillespie (tp), Benny Morton, Trummy Young (tb), Johnny Bothwell (as), Don Byas (ts), Clyde Hart (p), Oscar Pettiford (b), Shelly Manne (dm), Rubberlegs Williams (vo-1219-21).
Four titles were recorded for Manor
Obwohl CH zu einer unvergesslichen Bebop-Session beiträgt und in den Begleitungen aktiv zu hören ist, ist er nur bei “Salt Peanuts“ als Solist zu hören. Das Ergebnis ist in Ordnung, auch wenn dieses Tempo nicht sein Lieblingstempo ist.
DIZZY GILLESPIE SEXTET
NYC. prob. Feb. 28, 1945
Dizzy Gillespie (tp), Charlie Parker (as), Clyde Hart (p), Remo Palmieri (g), Slam Stewart (b), Cozy Cole (dm).
Three titles were recorded for Guild
Höchstwahrscheinlich ist dies CHs letzte Sitzung vor seinem viel zu frühen Tod durch Tuberkulose. “Groovin’ High“ und “Dizzy Atmosphere“ sind in Bezug auf das Klavier nicht besonders interessant, aber beachten Sie den luftigen und schwungvollen Rhythmusabschnitt dieses Datums, tatsächlich funktionierte die Kombination aus Swing-Rhythmus und modernen Solisten auch in den mittleren Vierzigern sehr gut wie später (während das Gegenteil oft katastrophal war). Beachten Sie jedoch seinen letzten Beitrag zur Jazzgeschichte, ein schönes, luftiges, einfaches, stilistisch eher traditionelles Solo auf “All The Things You Are“, aber wunderschön und ein sehr würdiger Auftritt. Clyde Hart war mehr als ein Jahrzehnt lang ein typischer Sideman, aber seine brillanten Qualitäten sowohl als Begleiter als auch als Solist machten ihn im Nachhinein wichtiger als viele der bekannteren Namen des Jazzpianos. Keine weiteren Aufnahmesitzungen. … ooo …
Bis Anfang 1945 war er bei Dizzy Gillespie, dann konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr regelmäßig spielen. Anschließend arrangierte er für Paul Barons C.B.C. Orchester.
Gruß
Heino
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