WERNER VOSS RRM-023, 04. November 1975
Thema: Querbeet (4)
01 Bobby Edwards You’re The Reason 2.36 Crest 1075 1961
02 Vernon Taylor Today Is A Blue Day 2.01 Sun 310 1958
03 Billy Ward & His Dominos That’s The Way You’re Doin’ To Me 2.18 Federal 12059 1952
04 Billy Ward & His Dominos Jenny Lee 2.00 Liberty 55136 1958
05 Nero & The Gladiators Entry Of The Gladiators (instr) 2.20 Decca 45-F.11329 1961
06 Nero & The Gladiators In The Hall Of The Mountain King (instr) 1.54 Decca 45-F. 11367 1961
07 The Flamingos I Only Have Eyes For You 2.50 End 1046 1959
08 Billy Riley No Name Girl 1.50 Sun 313 1959
09 Billy Lee Riley Teenage Letter 2.17 Home Of The Blues 233 1960
10 Nero & The Gladiators Csardas (instr) 2.17 Decca 45-f.11413 1961
11 Dion Little Diane 2.35 Laurie 3134 1962
12 The Gladiators Tovarich 2.04 HMV 45-POP 1134 1963
13 Gene Maltais with The Gibson String Band The Raging Sea 2.03 Lilac 3159-D 1958
14 Little Willie John Take My Love 2.40 King 5516 1961
15 Red Stoller Chariot (instr) 2.09 Decca 45-f.11302 1960
16 Fat Daddy Holmes Chicken Rock (instr) 1.56 Jet 505 1960
17 Wanda Jackson Riot In Cell Block Number Nine 2.26 Capitol 4520 1960
WORTPROTOKOLL
Guten Tag, liebe Zuhörer,
heute hören Sie wieder Rock ‚n‘ Roll- und Rhythm and Blues-Aufnahmen der 50er und frühen 60er Jahre. Beginnen möchte ich mit einer Aufnahme, von der oft behauptet wird, dass Eddie Cochran bei ihr mitgewirkt habe. Sie heißt „You’re The Reason“ und wird von Bobby Edwards gesungen. Die Platte erschien im Sommer 1961 bei einer kleinen Plattenfirma [Crest] in Kalifornien, die zuvor auch Platten von Eddie Cochran veröffentlicht hatte. Die Tatsache aber, dass Eddie Cochran bereits über ein Jahr vor der Veröffentlichung der Bobby Edwards-Platte nicht mehr lebte – und vor allem, dass man beim besten Willen Cochran’s typisches Gitarrenspiel nicht heraushören kann, schließt meiner Meinung nach Cochran’s Mitwirkung bei der Aufnahme aus. Hören Sie selbst: Bobby Edwards mit „You’re The Reason“.
In der heutigen Sendung möchte ich auch wieder einige Geburtstage von Sängern erwähnen. 38 Jahre alt wird der am 9. November 1937 in Sandy Spring im Bundesstaat Maryland geborene Vernon Taylor. Von ihm erschienen auf Sam Phillips‘ Sun-Label in Memphis zwei Platten, die allerdings ohne Erfolg blieben. Auf der ersten Platte, die am 12. November 1958 veröffentlicht wurde, findet sich die Aufnahme „Today Is A Blue Day“. Vernon Taylor.
Am 15. November würde der schwarze Sänger Clyde McPhatter 42 Jahre alt werden, hätte nicht im Juni 1972 eine Herzkrankheit sein Leben beendet. Clyde McPhatter war in den frühen 50er Jahren einer der erfolgreichsten – und was weit wichtiger ist – einer der Stilbildenden und dadurch einflussreichsten Rhythm and Blues-Interpreten, denn er war es, der als einer der ersten ab 1951 den Gesangsstil der religiösen Gospelmusik im Bereich der Pop-Musik verwendete. McPhatter war damals Lead-Sänger der Vokalgruppe Billy Ward & his Dominoes. Hier ist er mit den Dominoes in der Aufnahme „That’s What You’re Doin‘ To Me“ aus dem Frühjahr 1952. Clyde McPhatter vor 23 Jahren.
1953 verließ Clyde McPhatter die Dominoes und formte die Gruppe The Drifters. Von 1955 an trat er als Solist auf. Die Gruppe Billy Ward & his Dominoes bestand noch bis 1960 in oft wechselnder Besetzung. Im Sommer 1958 machte die Gruppe eine Cover-Version des Jan & Arnie-Titels „Jennie Lee“. Lead-Sänger bei dieser Aufnahme ist wahrscheinlich Eugene Mumford. Billy Ward & his Dominoes.
Einige Hörer haben mich gebeten, doch öfter Instrumentalaufnahmen zu berücksichtigen. Ich will diesem Wunsch gern nachkommen und stelle Ihnen heute eine Instrumentalformation vor, die wie auch andere englische und kontinentale Gruppen zu Beginn der 60er Jahre Melodien aus dem Bereich der klassischen Musik oder deren Randbereiche für ihre Zwecke neu arrangierten. Die Gruppe heißt Nero & The Gladiators – entsprechend ihrer ersten Platte, einer „Neubearbeitung“ des Marsches „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fucik. Hier sind Nero & The Gladiators mit dem „Entry Of The Gladiators“ vom Frühjahr 1961.
Von Nero und seinen Gladiatoren – einer 4-Mann-Gruppe – sind mir nur 2 Mitglieder namentlich bekannt: Tony Harvey und Peter Williams, der sich hinter dem Namen Nero verbarg. Für ihre 2. Platte 1961 wählte die Gruppe eine Melodie aus der Oper Peer Gynt von Edvard Grieg aus: „In der Halle des Bergkönigs“. Zwei weitere Aufnahmen der Gruppe hören Sie dann nachher in der 2. Hälfte der Sendung. Jetzt aber erst einmal „In The Hall Of The Mountain King“ Nero & The Gladiators:
In England ist zur Zeit auf Nummer 1 der Hitliste Art Garfunkel mit der Aufnahme „I Only Have Eyes For You“. Nach „Oh Boy“ von Mud und „Three Steps To Heaven“ von Showaddywaddy die 3. Neuauflage eines alten Rock ‚n’ Roll-Songs an der Spitze der Hitparade, denn Art Garfunkel’s Vorlage ist die „I Only Have Eyes For You“- Version der schwarzen Vokalgruppe The Flamingos, die damit im Juli 1959 bis auf Platz 11 der Hitlisten in den USA kam.
Das war Billy Riley mit „No Name Girl“ – erschienen am 15. Februar 1959. Billy Riley hatte ich Ihnen in einer Sendung im März dieses Jahres ausführlich vorgestellt und dabei erwähnt, dass es von ihm eine Bluesplatte unter dem Pseudonym Lightnin’ Leon gibt, die man jahrelang einem unbekannten Neger zugeschrieben hatte, eben weil die Stimme so schwarz ist. Vor einiger Zeit fand ich eine weitere Platte von Billy Riley, die seine stimmliche Wandlungsfähigkeit erneut unter Beweis stellt. Bei „Teenage Letter“ – im Original 1958 von dem schwarzen Joe Turner aufgenommen – hört sich Riley fast wie Turner an. Übrigens: 1963 machte Jerry Lee Lewis ebenfalls eine Version dieses Songs. Nun aber Billy Riley mit „Teenage Letter“ – aufgenommen 1960 oder 1961 in Memphis.
Thema: Querbeet (4)
01 Bobby Edwards You’re The Reason 2.36 Crest 1075 1961
02 Vernon Taylor Today Is A Blue Day 2.01 Sun 310 1958
03 Billy Ward & His Dominos That’s The Way You’re Doin’ To Me 2.18 Federal 12059 1952
04 Billy Ward & His Dominos Jenny Lee 2.00 Liberty 55136 1958
05 Nero & The Gladiators Entry Of The Gladiators (instr) 2.20 Decca 45-F.11329 1961
06 Nero & The Gladiators In The Hall Of The Mountain King (instr) 1.54 Decca 45-F. 11367 1961
07 The Flamingos I Only Have Eyes For You 2.50 End 1046 1959
08 Billy Riley No Name Girl 1.50 Sun 313 1959
09 Billy Lee Riley Teenage Letter 2.17 Home Of The Blues 233 1960
10 Nero & The Gladiators Csardas (instr) 2.17 Decca 45-f.11413 1961
11 Dion Little Diane 2.35 Laurie 3134 1962
12 The Gladiators Tovarich 2.04 HMV 45-POP 1134 1963
13 Gene Maltais with The Gibson String Band The Raging Sea 2.03 Lilac 3159-D 1958
14 Little Willie John Take My Love 2.40 King 5516 1961
15 Red Stoller Chariot (instr) 2.09 Decca 45-f.11302 1960
16 Fat Daddy Holmes Chicken Rock (instr) 1.56 Jet 505 1960
17 Wanda Jackson Riot In Cell Block Number Nine 2.26 Capitol 4520 1960
WORTPROTOKOLL
Guten Tag, liebe Zuhörer,
heute hören Sie wieder Rock ‚n‘ Roll- und Rhythm and Blues-Aufnahmen der 50er und frühen 60er Jahre. Beginnen möchte ich mit einer Aufnahme, von der oft behauptet wird, dass Eddie Cochran bei ihr mitgewirkt habe. Sie heißt „You’re The Reason“ und wird von Bobby Edwards gesungen. Die Platte erschien im Sommer 1961 bei einer kleinen Plattenfirma [Crest] in Kalifornien, die zuvor auch Platten von Eddie Cochran veröffentlicht hatte. Die Tatsache aber, dass Eddie Cochran bereits über ein Jahr vor der Veröffentlichung der Bobby Edwards-Platte nicht mehr lebte – und vor allem, dass man beim besten Willen Cochran’s typisches Gitarrenspiel nicht heraushören kann, schließt meiner Meinung nach Cochran’s Mitwirkung bei der Aufnahme aus. Hören Sie selbst: Bobby Edwards mit „You’re The Reason“.
In der heutigen Sendung möchte ich auch wieder einige Geburtstage von Sängern erwähnen. 38 Jahre alt wird der am 9. November 1937 in Sandy Spring im Bundesstaat Maryland geborene Vernon Taylor. Von ihm erschienen auf Sam Phillips‘ Sun-Label in Memphis zwei Platten, die allerdings ohne Erfolg blieben. Auf der ersten Platte, die am 12. November 1958 veröffentlicht wurde, findet sich die Aufnahme „Today Is A Blue Day“. Vernon Taylor.
Am 15. November würde der schwarze Sänger Clyde McPhatter 42 Jahre alt werden, hätte nicht im Juni 1972 eine Herzkrankheit sein Leben beendet. Clyde McPhatter war in den frühen 50er Jahren einer der erfolgreichsten – und was weit wichtiger ist – einer der Stilbildenden und dadurch einflussreichsten Rhythm and Blues-Interpreten, denn er war es, der als einer der ersten ab 1951 den Gesangsstil der religiösen Gospelmusik im Bereich der Pop-Musik verwendete. McPhatter war damals Lead-Sänger der Vokalgruppe Billy Ward & his Dominoes. Hier ist er mit den Dominoes in der Aufnahme „That’s What You’re Doin‘ To Me“ aus dem Frühjahr 1952. Clyde McPhatter vor 23 Jahren.
1953 verließ Clyde McPhatter die Dominoes und formte die Gruppe The Drifters. Von 1955 an trat er als Solist auf. Die Gruppe Billy Ward & his Dominoes bestand noch bis 1960 in oft wechselnder Besetzung. Im Sommer 1958 machte die Gruppe eine Cover-Version des Jan & Arnie-Titels „Jennie Lee“. Lead-Sänger bei dieser Aufnahme ist wahrscheinlich Eugene Mumford. Billy Ward & his Dominoes.
Einige Hörer haben mich gebeten, doch öfter Instrumentalaufnahmen zu berücksichtigen. Ich will diesem Wunsch gern nachkommen und stelle Ihnen heute eine Instrumentalformation vor, die wie auch andere englische und kontinentale Gruppen zu Beginn der 60er Jahre Melodien aus dem Bereich der klassischen Musik oder deren Randbereiche für ihre Zwecke neu arrangierten. Die Gruppe heißt Nero & The Gladiators – entsprechend ihrer ersten Platte, einer „Neubearbeitung“ des Marsches „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fucik. Hier sind Nero & The Gladiators mit dem „Entry Of The Gladiators“ vom Frühjahr 1961.
Von Nero und seinen Gladiatoren – einer 4-Mann-Gruppe – sind mir nur 2 Mitglieder namentlich bekannt: Tony Harvey und Peter Williams, der sich hinter dem Namen Nero verbarg. Für ihre 2. Platte 1961 wählte die Gruppe eine Melodie aus der Oper Peer Gynt von Edvard Grieg aus: „In der Halle des Bergkönigs“. Zwei weitere Aufnahmen der Gruppe hören Sie dann nachher in der 2. Hälfte der Sendung. Jetzt aber erst einmal „In The Hall Of The Mountain King“ Nero & The Gladiators:
In England ist zur Zeit auf Nummer 1 der Hitliste Art Garfunkel mit der Aufnahme „I Only Have Eyes For You“. Nach „Oh Boy“ von Mud und „Three Steps To Heaven“ von Showaddywaddy die 3. Neuauflage eines alten Rock ‚n’ Roll-Songs an der Spitze der Hitparade, denn Art Garfunkel’s Vorlage ist die „I Only Have Eyes For You“- Version der schwarzen Vokalgruppe The Flamingos, die damit im Juli 1959 bis auf Platz 11 der Hitlisten in den USA kam.
Das war Billy Riley mit „No Name Girl“ – erschienen am 15. Februar 1959. Billy Riley hatte ich Ihnen in einer Sendung im März dieses Jahres ausführlich vorgestellt und dabei erwähnt, dass es von ihm eine Bluesplatte unter dem Pseudonym Lightnin’ Leon gibt, die man jahrelang einem unbekannten Neger zugeschrieben hatte, eben weil die Stimme so schwarz ist. Vor einiger Zeit fand ich eine weitere Platte von Billy Riley, die seine stimmliche Wandlungsfähigkeit erneut unter Beweis stellt. Bei „Teenage Letter“ – im Original 1958 von dem schwarzen Joe Turner aufgenommen – hört sich Riley fast wie Turner an. Übrigens: 1963 machte Jerry Lee Lewis ebenfalls eine Version dieses Songs. Nun aber Billy Riley mit „Teenage Letter“ – aufgenommen 1960 oder 1961 in Memphis.
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