Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

Microgroove
 
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Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 16.02.2021 - 11:29 Uhr  ·  #1
Ersteinmal ein herzliches hallo miteinander.
Auf dieses Forum bin ich durch reinen Zufall gestoßen. Mein Thema ist die Monoära, allerdings auch international.

Da ich auch Hifi Fan und musikbegeistert bin, viel mir eher zufällig eine Platte von Caterina Valente in die Hände mit dem Titel "Plenty Valenty". Eine amerikanische Platte, produziert in New York mit der Bigband Sy Oliver. Das war 1958 und Caterna Valente war gerade mal 18 Jahre alt. Diese Platte betrachte ich als meine Initialzündung.

Natürlich ist dieses Juwel in "MONO". Mono ist auch mein großes Thema dem ich mich jetzt seit 12 Jahren intensiv widme. Intensiv geht bei mir soweit ,dass ich mich auch intensiv mit Monotechnik befasse.

Intensiv geht noch einen Schritt weiter. Die unterschiedlichen Entzerrungen der Mono Ära, das sind allein 20 verschiedene für MONO Vinyl, bzw. der sogenannten Microgroove. Schellack ist bezüglich Entzerrung ein riesiges Thema. Aber wem sag ich das.

Was braucht man da um Mono authentisch zu hören? Richtig, einen Monophonoverstärker für die unterschiedlichen Entzerrungen. Da ich gern Nägel mit Köpfen mache hab ich einen in Zusammenarbeit mit einem professionellen Audioentwickler auf die Beine gestellt. Nennt sich MONOPHONIC -TRUE MONO- von Audiospecials.

Da hier ja sehr viele Sammler von musikalischem Kulturgut der Monoära unterwegs sind und ich sehe wie ernsthaft, ja geradezu wissenschaftlich hier manche, sich mit dem Kulturgut Musik auseinander setzten, könnte das für den ein oder anderen interessant sein.

Ich hänge mal zwei Seiten des Tests an. Wer mehr erfahren möchte kann mich gerne anmailen.

Es gelingt mir leider nicht hier Scans als JPEG anzufügen. Dateien zu groß? Was mache ich falsch?
Hab hochgeladen. 2,5 MB. Es will aber nicht in den Post.


Diese "Plenty Valenty" ist übrigens ganz neu aufgelegt worden und nennt sich "Kartrin in New York". Toll gemacht mit einem modernen Coverdesign.

Viele Grüße
groovemaster
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Re: Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 16.02.2021 - 11:44 Uhr  ·  #2
nur ein kleiner Anmerk zum Alter von Caterina, 1958 war sie bereits 9 Jahre älter also 27 ,-) und ganz oben
auf der Karriereleiter.

Gruss Billy
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Re: Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 16.02.2021 - 12:10 Uhr  ·  #3
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Re: Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 16.02.2021 - 12:30 Uhr  ·  #4
Danke für den Tip. Sie ist 1931 gebohren, hatte ich übersehen.

Hab mal nachgeschaut. Mein Plenty Valenty ist eine amerikanische DECCA Aufnahme.

ich vesuche jetzt nochmal den Bericht über den Monophonic hochzuladen. Das muß doch klappen.

Gruß
Groovemaster
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Re: Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 16.02.2021 - 19:59 Uhr  ·  #5
Was mich interessieren würde. Sind hier auch Sammler im Forum, die Monoplatten besitzen und sogar Erfahrungen mit den unterschiedlichen Entzerrungen jenseitsts der RIAA Entzerrung haben? Ein weites Feld wie ich über die Jahre erfahren musste.

Gruß
groovemaster
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Wiedergabe von Schallrillen

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Gepostet: 16.02.2021 - 20:18 Uhr  ·  #6
Jetzt haben wir schon einmal die erste Seite des Berichts als pdf. Mal sehen, wann die Fortsetzung folgt.

Zum Thema Vorverstärkung / Verstärkung: eine Schallplatte kann immer nur (fast) so gut klingen wie das, was der Schneidsichel an Informationen bekam und ins Material geschnitten hat. Dass Vater / Mutterplatte von erstklassiger Qualität sein mussten, setze ich jetzt mal voraus.

Die RIAA Schneidkurve mit dem verbindlich festgesetzten Frequenzversatz für die "Tiefen" kam ja erst in den 50er Jahren. Und selbst dann dauerte es noch eine Weile, bis sie sich als Norm überall durchgesetzt hatte. Davor machte jeder so ziemlich das, was er wollte bzw. für gut und richtig hielt.

Es stellt sich also immer die Frage, welche Kategorie Schallplatten man sammelt und abspielt, bevor man sich für die Technik entscheidet. Einen Meilenstein in der Vorverstärkung setzten die Entwickler von KAB in den USA. Deren Vorverstärker / Signalprozessor KAB "Souvenir" ist der heilige Gral für alle Schellacksammler und Klangarchivare. Selbst für Exemplare aus frühester Zeit, als Tonsignale noch vertikal in den Rillen abgelegt wurde, hat dieses Gerät die passenden Einstellungen parat. Dazu natürlich die zwingend notwendige Vorrichtung zur Phasenumkehr und vieles mehr.

Man muß fundierte Informationen darüber besitzen, welche Frequenzkurven die unterschiedlichen Studios / Presswerke, die früher zumeist den großen Schallplattenherstellern gehörten, benutzt haben. Dann ist es möglich, Geräte zu bauen, an denen man einen Knopf dreht und ruckzuck von der (Beispiel) "Decca"- Kurve auf die "Bluebird / RCA- Kurve" umschaltet.

Diese Früchte, klanglich wohlgemerkt, erntet man aber nur, wenn die übrige Hardware ebenfalls ideal gewählt ist. Ist die Abtastnadel zu dünn, rauscht es vernehmlich, ist sie zu dick, werden Frequenzen unvollständig wiedergegeben. Abnutzungen am Tonträger sowie an der Nadel machen jeden Versuch, "das Letzte" aus der Rille rauszuholen, von vornherein unmöglich.

Was ich damit sagen will: es macht keinen Sinn, in den besten Vorverstärker zu investieren, wenn man es nicht auch bei all den anderen Teilen seines Equipments tut. Nadel / Tonabnehmersystem, Abspielgerät, Endstufe, Verkabelung, Lautsprecher. Und die alten Schallplatten bitte ausschließlich in neuwertigem Zustand, klar ;)
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meine Monovorrichtungen

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Gepostet: 16.02.2021 - 21:01 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von groovemaster

Was mich interessieren würde. Sind hier auch Sammler im Forum, die Monoplatten besitzen und sogar Erfahrungen mit den unterschiedlichen Entzerrungen jenseitsts der RIAA Entzerrung haben? Ein weites Feld wie ich über die Jahre erfahren musste.

Gruß
groovemaster


Ich verfüge im Wohnzimmer über eine völlig zusammengewürfelte Anlage. Das hat sich, ich will nicht sagen, zufällig, aber zumindest durch viel Probieren, Testen und Hören so ergeben.

Ich höre zu 90% Mono- Singles amerikanischer Herkunft, seit ihrer Entstehung 1948/49 bis ca. 1964. Das schmale Rillenformat Microgroove setzte sich in den USA erst Ende der 50er Jahre durch, allerdings hauptsächlich bei EPs und LPs. Darum benutze ich für diese Schallplatten Shure 75 / 91 Tonabnehmer. Für diese kann ich alle Nadeln bekommen, für Schellacks, Mono- Singles (25mu), Stereo (Microgroove) Rillen in rund oder eliptisch geschliffen, und sogar eine "Jukebox" Nadel mit geringer Compliance, für ein Auflagegewicht bis 5g, falls eine Platte mal zu wellig daherkommt.

Meine Plattenspieler sind durchweg von DUAL, 1218, 1219, 1229 und Golden One. Alle können Schellacks abspielen. Als Arbeitstier ist noch ein Sync X-TRM da, mit dem dank des megastarken Motors das Digitalisieren sehr angenehm von Statten geht (nur 1/3 Plattentellerumdrehung bis zur korrekten Geschwindigkeit!)...

Als Vorverstärker fungiert ein Yamaha C65. Dieser hat Eingänge für MM und MC Systeme, einen Loudness- Regler, Lautstärkeregler, Balanceregler, Frequenzregelung (Bässe, Mitten, Höhen), Begrenzertaste für unerwünschte tiefe Frequenzen, und einen Monoschalter. Der Yamaha ist IC- frei, ein reines Transistorgerät und wiegt stolze 11 kg.#
Alle Peripherie- Geräte wie AKAI Cassettendeck, Philips CD-Burner und CD- Abspielgerät und Sony 300 CD Wechsler sind hier angeschlossen und werden durch Drucktasten aktiviert. Damit existiert zum eigentlichen Verstärker nur eine einzige 2x 3mm Kupferkabel Verbindung.

Als Hauptverstärker arbeitet hier eine amerikanische Gegentakt Röhrenendstufe von Stromberg Carlsson, BJ 1961 mit ca. 2x 35 Watt Ausgangsleistung. Kein Leichtgewicht, selbst Röhrenendstufen mit 2x 5W klingen schon toll. Dieser Amp ist bei mir voreingestellt. Ich schalte ihn lediglich an und aus. Naja, fast ;). Durch die Möglichkeit, am Yamaha Vorverstärker die Lautstärke zu regeln, stehen die Lautstärke- Potis der Röhre auf 7 von 8 (je 1 pro Kanal...), während die Klangregelung für Bässe und Höhen auf Mitte / Neutral stehen. Der Röhrenamp verfügt zusätzlich über einen Scratchfilter, einen Begrenzer, einen Zentralbasslautsprecher- Anschluß (pre- Subwoofer Idee von Stromberg!), Phasenumkehrung, Rumpelfilter, Loudness und ... einen Mono Umschalter. Dazu kommt noch ein Kanal- Umschalter für die Lautsprecher. Ich habe die eingebaute Phonostufe mal getestet. Die bekommt aber keinen Stich gegen die vom Yamaha C-65.

Am Stromberg Carlsson angeschlossen sind zwei Visaton 'Casablanca' Selbstbaulautsprecher. Der Klang, Response und die Soundstage sind unfaßbar schön anzuhören.

Am Tapeausgang des Strombergs hängt ein "normaler" Onkyo Receiver, der seinerseits zwei amerikanische "Fluance" 2-Wege Regallautsprecher versorgt. Damit kann ich separat regelbar die Fluance Lautsprecher von hinten dazuschalten und erreiche damit einen schönen Raumklang.

Meiner Erfahrung nach ist der Klangverlust beim Abspielen einer Mono US Single auf Stereo Equipment erheblich. Bei "True Mono" mit passender Nadel gewinnt man nach meiner Schätzung zwischen 20 und 30% an Dynamik und auch an Lautstärke gibt es einen Zugewinn. Gewöhnlich nennen wir das hier die "Wummsidität"

Im Netz gibt es einen kleinen Vorverstärker entwickelt speziell für Schellacks. Ich habe mir vorgenommen, mir dieses Kistchen zuzulegen. Kostet knapp €80,00. Ärgerlich ist nur, dass ich gerade keinen Eingang mehr dafür freihabe.
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Re: Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 16.02.2021 - 23:52 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von MeanOlHepCat

Jetzt haben wir schon einmal die erste Seite des Berichts als pdf. Mal sehen, wann die Fortsetzung folgt.


Vielleicht gelingt es mir doch die anderen Seiten hier zu platzieren.
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Re: Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 17.02.2021 - 09:43 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von MeanOlHepCat


Meiner Erfahrung nach ist der Klangverlust beim Abspielen einer Mono US Single auf Stereo Equipment erheblich. Bei "True Mono" mit passender Nadel gewinnt man nach meiner Schätzung zwischen 20 und 30% an Dynamik und auch an Lautstärke gibt es einen Zugewinn. Gewöhnlich nennen wir das hier die "Wummsidität"


Genau das ist auch meine Erfahrung. Dieser "Wumms" ist genau das was viele Stereo/Highend Fans jedesmal aufs neue Überrascht.
Mein Monovinyl taste ich mit eher modernen Tonabnehmern ab. Denon DL 102 z.B. Ein echter Einspuler der sich an schweren Armen wohlfühlt.

Was die Entzerrung betrifft ,hatte ich mir vor Jahren einen alten SCOTT 121C Monovorverstärker von 1957 zugelegt. Der hat diese geniale stufenlose Entzerrung mit zwei Drehpotentiomern. Ich bin in amerikanischen Singles unerfahren. Gehe aber davon aus , dass die Entzerrungen der 45U/min Singles indentisch mit den LPs der Labels sind.

Hiet mal ein Foto des SCOTT 121C, quasi das HIGHEND der Fünfziger Monoära.
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Re: Phonoverstärker. Richtige Entzerrung von Monoplatten

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Gepostet: 24.02.2021 - 19:36 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von MeanOlHepCat


.... Einen Meilenstein in der Vorverstärkung setzten die Entwickler von KAB in den USA.
Selbst für Exemplare aus frühester Zeit, als Tonsignale noch vertikal in den Rillen abgelegt wurde, hat dieses Gerät die passenden Einstellungen parat. Dazu natürlich die zwingend notwendige Vorrichtung zur Phasenumkehr und vieles mehr.


Warum ist eine Phasenumkehr bei einem Mono Vorverstärker mit verschiedenen Entzerrungsmöglichkeiten zwingend notwendig?

Gruß
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Phasenumkehr

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Gepostet: 24.02.2021 - 22:41 Uhr  ·  #11
Ich habe "zwingend notwendig" geschrieben, weil sich "out of phase" Aufnahmen schrecklich anhören. In meiner Plattensammlung befinden sich einige Exemplare, die offensichtlich mit diesem Manko gepresst wurden.
Da ist es allerdings egal, ob es sich um Stereo- oder Monoschallplatten bzw. deren Wiedergabe handelt.

Und du hast recht: die Möglichkeit zur Phasenumkehr ist an einem Endverstärker sehr erwünscht - bei der Vorverstärkung spielt das m.E. keine Rolle.
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