BUDDY JONES

 
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BUDDY JONES

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Gepostet: 28.01.2014 - 17:43 Uhr  ·  #1
Hallo,

nach Experten-Aussage (Al Turner???) ist Buddy Jones mit “Rockin' Rollin' Mama“ von 1939 die erste Rockabilly Aufnahme. Jedenfalls ist der Titel auf Decca 5731 der oder einer der ersten/frühesten Songs, die den Terminus "Rock’n‘Roll" im Text (lyrics) und weitestgehend auch im Titel enthält. Die Melodie basiert auf dem alten Blues/Western Swing-Standard "Deep Elem Blues".

Gruß
Dietrich
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 28.01.2014 - 17:44 Uhr  ·  #2
Wo Rockabilly ist, war auch Hillbilly!

Gruß
Dietrich
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 28.01.2014 - 18:00 Uhr  ·  #3
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 19.01.2024 - 01:17 Uhr  ·  #4
...hier Buddy mit dem Titelsong dieses Samplers "She's selling what...."
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 19.01.2024 - 06:28 Uhr  ·  #5
...und die A-Seite von "Rockin' rollin' mama"
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 19.01.2024 - 13:42 Uhr  ·  #6
Hallo,
Buddy Jones wurde 1906 in North Carolina als Oscar Bergan Riley geboren. Irgendwann nach dem Tod seines Vaters zog seine Familie nach Port Arthur/Texas. Buddy und sein Bruder Buster lernten das Musizieren von ihrem Stiefvater und die drei traten auf Hauspartys und Tanzveranstaltungen in ihrer Heimatstadt auf. Buddy und Buster gingen mit ihrem Zeitvertreib noch einen Schritt weiter, verließen ihr Zuhause und wurden Wandermusiker, die mit Zeltshows und Zirkussen auf Tour gingen. In den frühen 1930 er Jahren ließ sich Buddy Jones in Shreveport/Louisiana nieder und sicherte sich eine Radiosendung auf KRMD. Zu dieser Zeit freundete er sich auch mit einem anderen lokalen Radiokünstler an – dem Sänger Jimmie Davis. Davis zog 1927 nach Shreveport, um am Dodd College (der heutigen First Baptist Church School) zu unterrichten.

In den frühen 1930 er Jahren arbeitete Davis als Gerichtsschreiber in der Stadtverwaltung und hatte bereits auf fast einem Dutzend 78ern gesungen, die bei Victor Records und dem örtlichen Label Doggone erschienen waren. Seine Verbindungen führten zum ersten Auftritt von Buddy Jones auf Platten. Bei einer Aufnahmesitzung im Mai 1931 in Charlotte/North Carolina sangen Jones und Davis einige Lieder im Duett, begleitet von Gitarrenspiel mit freundlicher Genehmigung von Jones und Snoozer Quinn.

Mitte der 1930 er Jahre trat Jones dem Verkehrskommando der Shreveport Police Department bei und spielte weiterhin Musik mit Jimmie Davis, der damals für Decca Records Aufnahmen machte. Im Februar 1937 erklomm Jones eine Karriereleiter in der Musikindustrie und nahm einige Lieder für Decca auf, die er unter seinem eigenen Namen veröffentlichte. So begann eine produktive Beziehung zwischen Jones und dem Plattenlabel.

In den nächsten vier Jahren veröffentlichte Decca 35 seiner Platten, also 70 Buddy Jones-Songs. Die meisten Aufnahmesitzungen fanden in nahegelegenen texanischen Städten (Dallas, Houston, San Antonio) statt und beinhalteten Bruder Buster an der Steelgitarre. Eine ausführliche Liste dieser Sessions finden Sie auf der Website von Praguefrank mit einer Buddy-Jones-Diskographie. Während dieser Zeit war sein Foto prominent auf dem Cover des 1940 veröffentlichten Decca-Katalogs “Hill Billy Records“ zu sehen. In einer früheren Ergänzung zum Decca-Katalog von 1938 wurde er als „der Lieblings-Blues-Sänger von Dixie“ beschrieben.

Jones‘ Song “Shreveport County Jail Blues“ wurde im Dezember 1937 bei einer Session in Dallas aufgenommen. Eine letzte Anmerkung zum Lied: Es stellt ein interessantes Szenario dar, wenn man Jones‘ Beruf betrachtet. Hier singen Polizisten über einen Mann, der ins Gefängnis kommt … und möglicherweise ins Gefängnis verlegt und zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt wird.

„Der Meister des Schmutzliedes in den 1930 er Jahren war ein Mann namens Buddy Jones“, so Nick Tosches in seinem Buch “Country: The Twisted Roots of Rock ’n Roll“. Wie hat Jones sich diesen beneidenswerten Titel verdient? Durch die Aufnahme anzüglicher Songs wie “She’s Selling What She Used To Give Away“, “Easy Rollin’ Sue“, “Rockin’ Rollin’ Mama“, “Butcher Man Blues“ und “Streamlined Mama“.
Fairerweise muss man sagen, dass Donald Lee Nelsons Einschätzung des Repertoires von Jones ausgeglichener ist: „Das musikalische Portfolio von Jones enthielt eine Reihe suggestiver Stücke, die mit einem Augenzwinkern vorgetragen wurden, ein paar Überarbeitungen von [Jimmie] Davis‘ [frühen] Aufnahmen, mehrere [Jimmie ] Rodgers-Standards, ein gelegentlicher Tränenfluss, ein bisschen „Bier-Joint-Kummer“ und ein paar Talking-Blues.“ Dieser Kommentar erscheint in den Liner Notes einer hervorragenden Buddy Jones-Compilation-LP aus dem Jahr 1984 mit dem Titel “Louisiana Honky Tonk Man“ (Texas Rose, 2711). Im Jahr 2008 wurden diese Notizen in dem Buch “Shreveport Sounds in Black and White“ veröffentlicht, herausgegeben von Kip Lornell und Tracey E. W. Laird.

Was Jones‘ Tod betrifft, so endete sein Leben an der Kreuzung von Pierremont Road und Creswell Avenue. Während der Fahrt erlitt er einen Herzinfarkt und prallte gegen eine Stange.

Gruß
Heino
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 19.01.2024 - 16:12 Uhr  ·  #7
In meinem jetzigen Leben wird es mir mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr vergönnt sein zu verstehen, warum in einenm ”Rock'n'Roll Schallplatten Forum“ seit geraumer Zeit so gerne über die Musik der Zwischenkriegszeit geplaudert wird, die keinerlei Bezug zur Rocknroll-Ära hat. Bei Buddy Jones wollte man einen Bezug zwar herstellen, der aber kaum nachvollziehbar ist, denn Worte alleine wie Rollin’ oder Rockin’, stellen sicher keinen musikalischen Bezug her. Ich finde “Rockin’ Rollin’ Mama“ nett zum Anhören, ich kann damit aber weder einen Bezug zu Rockabilly und schon garnicht zu Rocknroll hören, es erinnert mich eher an einen schönen Hawaii-Boogie, was ja auch nicht schlecht ist, rein musikalisch.
Ich möchte euch aber nicht die Freude verderben und habe mich bereits daran gewöhnt. Ich habe in der Folge sogar versucht, einem Zwischenkriegsstar so zu behandeln, wie ich es bei Interpreten aus der Rocknroll-Ära gewohnt bin.

Kurz-Bio:
Der Western-Swing-Musiker Buddy Jones wurde am 25. Dezember 1902 in Asheville, North Carolina, als Oscar Bergen Riley geboren und verstarb am 20. Oktober 1956 in Shreveport, Louisiana, erst 53-jährig, an einem Herzinfarkt bei der Autofahrt. Er wuchs in Port Arthur, Texas, auf, da die Familie, als sein Vater starb, er war noch ein Kind, nach Port Arthur zog. Bevor er sich in den frühen Dreißigerjahren endgültig in Shreveport niederließ, trat er bereits mit seinem Bruder Buster in Reiseshows auf. In Shreveport war er dann im lokalen Rundfunk tätig, wo er den Sänger-Songwriter Jimmie Davis kennenlernte und sich der Davis’ Backingband als Mitglied anschloss.
Mitte der Dreißigerjahre trat er in die Shreveport Police Department Traffic Squad ein, heiratete in den frühen Vierzigern und beendete dann sehr bald seine Schallplattenkarriere.
Eine Lang-Version dieser Bio gibt es bereits von Heino in #6.
Die Schellacks unter seinem Namen:
DECCA (78er)
11 35....5155 A....JIMMIE DAVIS and BUDDY JONES..Are You Tired Of Me Darling? (90217 A)/ B....Red River Blues (90218 A)
07 36….5235 A….JIMMIE DAVIS and BUDDY JONES..I Ain't Gonna Let Ol' Satan Turn Me Round (60845)/’Twill Be Sweet When We Meet (60846)
04 37....5345 A....BUDDY JONES..The Women (’Bout To Make A Wreck Out Of Me) (61838)/ B....My Home In The Hills Of Caroline (61861)
05 37....5372 A....BUDDY JONES..Mean Old Lonesome Blues (61837)/ B....Huntin’ Blues (61873)
08 37....5414 A....BUDDY JONES..Drunkard’s Blues (61859)/ B....Rambler’ Blues (61860)
02 38....5476 A....BUDDY JONES..Ragged But Right (63009)/ B....Small Town Mama (63012)
03 38....5490 A....BUDDY JONES..Shreveport County Jail Blues (63013)/ B....Tomcattin’ Around (63017)
05 38....5521 A....BUDDY JONES..(It’s Mighty Cold) When The Sun Goes Down (63011)/ B....When The Cactus Is In Bloom (63010)
06 38....5538 A....BUDDY JONES..Evil Stingaree (63018)/ B....Streamlined Mama (63015)
09 38....5600 A....BUDDY JONES..My Home, My Baby And Me (63014)/ B....I’m Your Real And True Friend (63016)
11 38....5613 A....BUDDY JONES..She’s Sellin’ What She Used To Give Away (64566)/ B....Small Town Mama No. 2 (64560)
02 39....5637 A....BUDDY JONES..Carry The Good Work On (64558)/ B....I Ain’t Goin’ Your Way (64567)
03 39....5654 A....BUDDY JONES..I’ll Get Mine Bye And Bye (64559)/ B....Easy Rollin’ Sue (64561)
04 39....5673 A....BUDDY JONES..Ease My Troubled Mind (65124)/ B....She’s Got Her Jinx On Me (65128)
05 39....5682 A....BUDDY JONES..Easy Rider—Easy Rider (65123)/ B....I’m In The Doghouse Now (65125)
06 39....5693 A....BUDDY JONES..Oklahoma City Blues (65126)/ B....Old Fashioned Sweetheart (64568)
06 39....5703 A....BUDDY JONES..The Roughest Gal In Town (65129)/ B....Butcher Man Blues (61874)
08 39....5711 A....BUDDY JONES..I’ll Get Mine Bye And Bye No. 2 (65138)/ B....You Cannot Take It With You (65139)
10 39....5731 A....BUDDY JONES..Hold It A Little Longer (66333)/ B....Rockin’ Rollin’ Mama (66341)
10 39....5744 A....BUDDY JONES..Alice From Dallas (66340)/ B....Boog-A-Boo Baby (66337)
12 39....5757 A....BUDDY JONES..I Wish I’d Never Met You (66346)/ B....Action Speaks Louder Than Words (66347)
01 40....5773 A....BUDDY JONES..She’s Got The Best In Town (66345)/ B....I’m In The Doghouse Now No. 2 (66344)
02 40....5788 A....BUDDY JONES..Like The Doctor Said (66338)/ B....I Can’t Be Bothered (66334)
03 40....5809 A....BUDDY JONES..Tend To Your Business (66339)/ B....I Think I’ll Turn Your Damper Down (66348)
04 40....5816 A....BUDDY JONES..I Can’t Use You Anymore (66335)/ B....I’ll Get Mine Bye And Bye No. 3 (66336)
04 40....5821 A....BUDDY JONES..You’ll Miss Me Some Sweet Day (66342)/ B....Settle Down Blues (66343)
05 40....5827 A....BUDDY JONES..Waiting For A Train (92046)/ B....I Won’t Miss You When You Go Away (92048)
05 40....5840 A....BUDDY JONES..Any Old Time (92049)/ B....Dear Old Sunny South By The Sea (92047)
06 40....5850 A....BUDDY JONES..I’ll Come Back Dear (If You’re Still In Love With Me) (92043)/ B....Mean Old Sixty Five Blues (92042)
07 40....5861 A....BUDDY JONES..I’m Goin’ Back To Sadie (92050)/ B....Taxicab Driver’s Blues (92045)
11 40....5896 A....BUDDY JONES..Sailing Blues (92051)/ B....Going Back To Louisiana Lou (92044)
05 41....5950 A....BUDDY JONES..Don’t Ever Leave Me Alone (93722)/ B....Red Wagon (93725)
07 41....5967 A....BUDDY JONES..Gonna Change My Business All Around (93727)/ B....Mean Hangover Blues (93729)
10 41....5984 A....BUDDY JONES..Honey, Don’t Turn Me Down (93723)/ B....What Is Life Lived Alone (93726)
01 42....6013 A....BUDDY JONES..You’ve Got Just What It Takes (93724)/ B....If I’m Wrong, I’m Sorry (93728)
03 42....6030 A....BUDDY JONES..Don’t Say Goodbye If You Love Me (69749)/ B....Every Day Blues (69751)
05 42....6049 A....BUDDY JONES..She’s A Hum-Dum Dinger (69748)/ B....I’m Going To Get Me A Honky Tonky Baby (69750)
11 47....46079 A....BUDDY JONES..What Is Life Lived Alone (93726)/I’m Goin’ Back To Sadie (92050) (5984/5861)

Keep Searchin’
Gerd
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 19.01.2024 - 16:58 Uhr  ·  #8
Hallo Gerd,
inzwischen haben wir uns ja an Deine wiederholende Kritik gewöhnt.

Ich schlage vor, für die Jazzer u. ä. einen Sonder-Forum-Platz einzurichten, wie z.B. Joe Meek.
Und dann brauchten wir noch jemand, der alle Zwischenkriegs- und/oder Jazz-Interpreten da hinein schaufelt.

Nichts für ungut
Heino
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 19.01.2024 - 17:50 Uhr  ·  #9
:-)
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 19.01.2024 - 19:33 Uhr  ·  #10
ich brauche all diese Unterteilungen nicht, wenn man bei Interpreten-Eingabe in der Suchfunktion alle findet
reicht mir das vollkommen. Den Rest sieht man ja bei dem Interpreten dann selbst ,-)

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noch was für die Disco die 5235
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 20.01.2024 - 09:52 Uhr  ·  #11
Danke Billy!
Gerd
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Re: BUDDY JONES

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Gepostet: 20.01.2024 - 16:35 Uhr  ·  #12
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