CORNELIA FROBOESS - die Kleene

...und zwei Fotos - auf dem zweiten Bild ist sie schon etwas größer...

Hardi

So, und was natürlich absolut nicht fehlen darf, ist ihr MEGAHIT, Pack die Badehose ein als Schellackpressung EG-7610.

Hallo,

und noch zwei Schellacks mit der "Kleinen Cornelia":
"Pony-Serenade"
"Dort am Nil wohnt ein Krokodil"

1954 An jedem Finger zehn
1955 Lass die Sonne wieder scheinen

Oben ist die "deutsche" Electrola-Schellackausgabe der BADEHOSE.
hier etwas aus dem Ausland - aus Österreich....HIS MATER´S VOICE
musste es da schon sein für das PONYLIED, da unter dem Master
scheinbar nichts ging. Spaß beiseite und Frage: warum His Master´s
Voice in Österreich?

Paps GERHARD und im Hintergrund HANS BRADTKE dann mit der
Kleenen auf dem Foto.

ELECTROLA war, wie sicherlich vielen bekannt, ursprünglich das deutsche Tochterlabel der britischen HMV. Im I. Weltkrieg wurde die frühere deutsche HMV-Tochter "Deutsche Grammophon" als Feindvermögen enteignet, vom Mutterkonzern abgetrennt und arbeitete selbständig weiter, mit Markenrecht am "Hundebild". Also mußten sich die Engländer etwas Neues einfallen lassen, als sie in den 20er Jahren den deutschen Markt neu erobern wollten, und das war eben Electrola (deshalb auch zur Schellackzeit stets ohne "Nipper"!).

Einige Zeit nach 1945 wurden die Besitzrechte an dem berühmten Markenzeichen dann nochmals neu sortiert, die Deutsche Grammophon verzichtete (seitdem haben deren Klassikplatten das schlichte gelbe Label ohne Bildlogo), und der Hund kehrte zur Electrola zurück.

Lange Rede, kurzer Sinn: Österreich war von dem ganzen Durcheinander nicht betroffen - die dortige HMV-Filiale durfte immer das ursprüngliche Markenzeichen benutzen und tat dies auch, sogar bei lokal gepreßten Übernahmen aus dem Electrola-Katalog (genau wie auch britische oder frz. Pressungen aus Electrola-Matrizen immer das HMV-Label tragen). Die gezeigte Platte hat eine eigene österreichische Bestellnummer, und war in dieser Form tatsächlich nur südlich der Grenze im Handel. Parallel dazu wurden natürlich auch deutsche Electrolas nach Österrecih importiert, da es sich wohl nicht lohnte, seltener verlangte Titel speziell für den kleinen österreichischen Markt zu pressen.

Auf Electrola finden sich umgekehrt auch Übernahmen aus der österreichischen HMV-Produktion, ebenso wie aus den HMV-Katalogen anderer Länder. In diese Richtung war es bis 1945 schwierig, einfach fremde Pressungen zu importieren, da dann das HMV-Hundelabel unkenntlich gemacht werden mußte (z.B. durch Überkleber), denn diese Schutzmarke gehörte in D. ja zur Dt. Grammophon und nicht zur EMI/HMV/Electrola!

Alle Klarheiten beseitigt?

Gruß,

Chris