Es war vorhersehbar... die Diskussion über das eigentliche Thema des Threads ist zu einer Art Grundsatzdiskussion geworden: was ist Rock'n'Roll und was nicht? Gerds Ausführungen zu Sprache und Kommunikation sind natürlich richtig. Doch Begriffe wechseln eben ihre Bedeutung, insbesondere dann, wenn eine neue Genaration einen Begriff übernimmt, obwohl sie mit dem, was der Begriff ursprünglich bedeutete, nicht aufgewachsen ist und sich damit nicht identifizieren kann, wohl aber mit Weiterentwicklungen der ursprünglichen Bedeutung.
Wenn der "Summertime Blues" in der deutlich abgewandelten Version von Blue Cheer erklingt, ist das nun Rock'n'Roll oder nicht? Verkörpert nicht gerade dieser Song, auch und ganz besonders hinsichtlich des Textes, das wirkliche Rock'n'Roll-Gefühl? Wird dieser Song denn ein anderer, wenn eine nachgewachsene Generation neue musikalische Elemente hineinbringt?
Wie ist es mit den Rolling Stones? Die gibt's "erst" seit 1962, und doch sind sie allgemein als die "größte Rock'n'Roll-Band aller Zeiten" anerkannt. Sie haben mit relativ authentischen Coverversionen des R&R angefangen, doch ist "Let It Bleed" noch Rock'n'Roll? Was ist mit dem Song "Rock & Roll" von Led Zeppelin, was mit der ebenso betitelten LP von Vanilla Fudge? Mit Rock'nRoll im ursprünglichen Sinn haben diese Beispiele doch relativ wenig zu tun. Oder doch? Ist der erwähnte LedZep-Song nicht doch "nur" eine Fortführung des Rock'n'Roll mit nur geringfügig anderen Mitteln? Und gilt das dann nicht auch z.B. für die Musik, die Status Quo seit etwa 1970 machen?
Ob es uns gefällt oder nicht, wir müssen es wohl akzeptieren, daß der Begriff "Rock'n'Roll" im Laufe der Jahre seine Bedeutung gewandelt hat. Volker hat es auf den Punkt gebracht: Rock'n'Roll wird heute als Bezeichnung für "fetzige Rockmusik" verwendet, das ist ein Fakt, den wir nicht ignorieren können. Daher halte auch ich es für sinnvoll, für die Musik von Chuck Berry, Eddie Cochran etc. den Begriff "klassischer Rock'n'Roll" zu verwenden, oder, wie ich es seit einiger Zeit mache, "50er-Jahre-Rock'n'Roll". Den Versuch, späteren Generationen beizubringen, das, was sie als Rock'n'Roll bezeichnen, sei gar keiner, halte ich für aussichtslos. Der Zug ist längst abgefahren...
In diesem Sinne: It's only Rock'n'Roll, but I like it...
Gruß, Wolfgang
Wenn der "Summertime Blues" in der deutlich abgewandelten Version von Blue Cheer erklingt, ist das nun Rock'n'Roll oder nicht? Verkörpert nicht gerade dieser Song, auch und ganz besonders hinsichtlich des Textes, das wirkliche Rock'n'Roll-Gefühl? Wird dieser Song denn ein anderer, wenn eine nachgewachsene Generation neue musikalische Elemente hineinbringt?
Wie ist es mit den Rolling Stones? Die gibt's "erst" seit 1962, und doch sind sie allgemein als die "größte Rock'n'Roll-Band aller Zeiten" anerkannt. Sie haben mit relativ authentischen Coverversionen des R&R angefangen, doch ist "Let It Bleed" noch Rock'n'Roll? Was ist mit dem Song "Rock & Roll" von Led Zeppelin, was mit der ebenso betitelten LP von Vanilla Fudge? Mit Rock'nRoll im ursprünglichen Sinn haben diese Beispiele doch relativ wenig zu tun. Oder doch? Ist der erwähnte LedZep-Song nicht doch "nur" eine Fortführung des Rock'n'Roll mit nur geringfügig anderen Mitteln? Und gilt das dann nicht auch z.B. für die Musik, die Status Quo seit etwa 1970 machen?
Ob es uns gefällt oder nicht, wir müssen es wohl akzeptieren, daß der Begriff "Rock'n'Roll" im Laufe der Jahre seine Bedeutung gewandelt hat. Volker hat es auf den Punkt gebracht: Rock'n'Roll wird heute als Bezeichnung für "fetzige Rockmusik" verwendet, das ist ein Fakt, den wir nicht ignorieren können. Daher halte auch ich es für sinnvoll, für die Musik von Chuck Berry, Eddie Cochran etc. den Begriff "klassischer Rock'n'Roll" zu verwenden, oder, wie ich es seit einiger Zeit mache, "50er-Jahre-Rock'n'Roll". Den Versuch, späteren Generationen beizubringen, das, was sie als Rock'n'Roll bezeichnen, sei gar keiner, halte ich für aussichtslos. Der Zug ist längst abgefahren...
In diesem Sinne: It's only Rock'n'Roll, but I like it...

Gruß, Wolfgang