Moin moin,
ich oute mich hier mal als Margret Fürer-Fan und gebe mal meinen Eindruck vom Abhören der fraglichen Bill Ramsey-Single (Polydor 23738 - 1958) zum besten.
Yes, Fanny, ich tu das: Unüberhörbar ein Duett von Bill & Margret. Dazu ein Männerchor („Die sieben Raben“) und musikalisch die kleine Besetzung einer Jazz-Combo (kein Orchester).
So ein Stroll in Tirol: keine Frauen Solo-Stimme, aber an einigen Passagen ist deutlich herauszuhören, dass sich eine Frauenstimme in den Chor gemischt hat. Musikalisch wiederum die kleine Besetzung einer Jazz-Combo. Der Männerchor klingt sehr nach Hazy Osterwald-Sextett.
Was nun kommt, sind rein spekulative Überlegungen !!!
- Offenbar wurden beide Songs am selben Tag aufgenommen – Dieter nennt den 2. Juni 1958. Dann wäre es naheliegend, dass Instrumente und Männerchor von den selben Musikern beigesteuert wurden…
- „Die sieben Raben“ haben uns hier im Forum schon des öfteren ein Rätsel aufgegeben. Im allgemeinen werden „Die sieben Raben“ als ein Zusammenschluss von Comedien-Quartett und Lucas-Trio angesehen:
viewtopic.php?t=1479
Wer sagt uns aber, dass überall dort, wo sieben Raben draufstehen, auch immer die selben sieben Raben drin sind?
- 1958, als die Bill Ramsey-Scheibe aufgenommen wurde, war das Hazy Osterwald-Sextett noch bei Heliodor unter Vertrag.
Meine ebenso spekulative Schlussfolgerung:
Bill Ramsey hat beide Songs unter Mitwirkung von Margret Fürer und dem Hazy Osterwald-Sextett aufgenommen. Letzteres wurde aus Vertragsgründen nicht benannt, stattdessen wurden die „sieben Raben“ als Begleitcombo bemüht, somit fungierten diese als ein multifunktionales Pseudonym für Gesangsgruppen verschiedener Tonlagen. Frau Fürers Solo-Stimme auf der A-Seite hat man uncharmanterweise unter den Tisch fallen lassen. Nun ja, Bill Ramsey war damals der Star… Auf der B-Seite mischt sie lediglich unauffällig im Chor mit.
Wir haben doch hier als gelegentlichen Gast im Forum einen Hazy Osterwald-Experten mit direktem Kontakt zur Gruppe… Vielleicht kann der meine Vermutungen bestätigen oder mit guten Argumenten vehement widersprechen…?
Thorsten