RUTH BROWN - Die Singles - Kurz-Bio & US-Single-Disco

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.. es geht immer weiter zurück, aber wo bleibt "So long"?

Gruß Ralf

Hallo Ralf!
Wenn du mit "Nachzieher" Wiederveröffentlichung meinst stimmts nicht. Die "rote Mama" ist eine neue Einspielung und nach meinem Geschmack die Beste. An zweiter Stelle kommt für mich die "Philips Mama" und dann folgt erst die "gelbe". Aber Gusto und Ohrfeigen sind verschieden, wie ich bereits irgendwo erwähnt habe. Ich setze fort bis zu meiner Toleranzgrenze wenn der Beat beginnt. Da gibt es noch zwei Philips-Singles von Ruth wovon eine, die Mama, bereits vorhanden ist.

Danke Albert, dass du meine Lieblingsnummer bereits eingescannt hast. Das erpart mir Energie. Zu deiner "Gesamtbild-Theorie": Du hättest Recht, wenn es sich um ein Interpreten-Forum handeln würde, es handelt sich aber um ein Rocknroll-Forum. Aber wie du weißt, wird das nicht so streng genommen. Ich betätige mich halt manchmal als "Rufer in der Wüste"
Keep Searchin' alle beide
Gerd

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Hallo,

etwas Text zu diesem "schwarzen" Star:

Ruth Brown ("Miss Rhythm") * 12. Januar 1928 (nach ihrer Autobiographie) in Portsmouth/Virginia als Ruth Weston, + 17. November 2006 nach Schlaganfällen und einer Herzoperation in Las Vegas war einer der Stars des Rhythm & Blues und des Soul.
Sie sang schon früh in verschiedenen Kirchenchören, sattelte später aber, entgegen dem Willen ihres Vaters, zur Kneipensängerin um. Mit 17 Jahren verließ sie ihr Elternhaus, heiratete 1945 den Trompeter Jimmy Brown und bekam ihre ersten Engagements in Night Clubs und Jazz Bars. Ihre Karriere begann nach einem ersten Auftritt im New Yorker Apollo Theater. 1946 war sie Sängerin in der Band von Lucky Millinder. Seit Oktober 1948 musste sie bedingt durch einen Unfall eine Zwangspause einlegen.
1949 begann ihre Schallplattenkarriere auf Atlantic Records, zunächst mit Schellack-Pressungen und dann ab 1952 mit Vinyl-Scheiben. Bis 1960 konnte sie 20 Titel in den Top 10 der R&B-Charts platzieren:

1949 Atlantic 879 “So Long“ (& Eddie Condon’s N.B.C. Television Orchestra) # 4
1950 Atlantic 919 “Teardrops From My Eyes“ # 1
1951 Atlantic 930 “I’ll Wait For You“ # 3
1951 Atlantic 941 “I Know“ # 7
1952 Atlantic 962 “5-10-15 Hours“ # 1
1952 Atlantic 973 “Daddy Daddy“ # 3
1953 Atlantic 986 “(Mama) He Treats Your Daughter Mean“ # 1
1953 Atlantic 993 “Wild Wild Young Men“ # 3
1953 Atlantic 993 “Mend Your Ways“ # 7
1954 Atlantic 1036 “Oh What A Dream“ (begleitet von The Drifters) # 1
1954 Atlantic 1044 “Mambo Baby“ # 1
1955 Atlantic 1059 “As Long As I’m Moving“ # 4
1955 Atlantic 1059 “I Can See Everybody’s Baby“ (& her Rhythmmakers=The Cues) # 7
1955 Atlantic 1072 “It’s Love Baby (24 Hours Of The Day)“ # 4
1955 Atlantic 1077 “Love Has Joined Us Together“ (& Clyde McPhatter) # 8
1955 Atlantic 1082 “I Want To Do More“ (& her Rhythmmakers=The Cues) # 7
1956 Atlantic 1091 “Sweet Baby Of Mine“ # 10
1957 Atlantic 1125 “Lucky Lips“ # 6
1958 Atlantic 1197 “This Little Girl's Gone Rockin“ (Sax-solo von King Curtis) # 7
1959 Atlantic 2035 “I Don’t Know“ # 5
1960 Altantic 2052 “Don’t Deceive Me“ # 10

Die Hits in den gesamten 50er Jahren hatten zur Folge, dass sie im Rhythm’n’Blues-Feld nach Fats Domino und Elvis Presley auf dem 3. Rang gewertet wurde.
1957 (“Lucky Lips“) und 1958 (“This Little Girl's Gone Rockin“) konnte sie mit Einträgen in die Popcharts ihre Popularität landesweit noch weiter steigern. “Lucky Lips“ wurde in England auf dem Columbia-Label vertrieben und von der deutschen Schlagersängerin Illo Schieder mit dem Orchester Johannes Fehring gab es auf der Polydor-Single 23506 die Cover-Version “Dolly Dick“-1957. “Lucky Lips“ wurde in unseren Landen später 1963 durch die Cover-Versionen des britischen Rock’n’Rollers Cliff Richard in seinen englisch- und deutschsprachigen Versionen zu einem Ohrwurm.
In den 60er Jahren wurde es um ihre Person ruhiger. Ihre Aufnahmen entstanden nun auf dem Philips-Label. Erst in den späten 70er Jahren machte sie wieder von sich reden, nahm wieder Songs auf, übernahm Rollen in Musical, Shows und Spielfilmen. 1989 erhielt sie einen Grammy in der Kategorie der besten Jazzsängerin. 1993 wurde sie in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen.

Gruß
Dietrich

Hallo,

Atlantic-Schellack aus 1955 ...

Gruß Ralf