Zitat geschrieben von Gerd Miller
Ich habe zwar die Erstveröffentlichung in unserem Raum von Eartha Kitt's "C'est si bon" auf ELECTROLA, die sie sich noch mit Dinah Shore's "Blue Canaray" teilen mußte. Aber ich fand auf der Börse die deutsche RCA-Single in so schönem Zustand und auch sehr günstig, dass ich sie unbedingt nehmen mußte, auch wenn es "nur" die S5-Pressung ist.
Die Scans die jetzt kommen gibt es zwar schon in diesem Beitrag, aber die ELECTROLA ohne Mittelstück und die RCA als S3- und S4-Pressung.
Keep Searchin'
Gerd
Hallo Gerd, kommt zwar mit einem dreiviertel Jahr Verspätung, aber könntest Du bitte nochmal die Electrola-Single aus dem Schrank holen und mir/uns die "Fake-Matrizennummer" mitteilen? Auf dem Label ist der Nummernsticker des Erstbesitzers drüber, ich sehe nur "7XRA 500....", die letzten (vermutlich zwei) Ziffern fehlen. Ist interessant, da die parallele Electrola-78er die Original-RCA-Matrizennummer zeigt, obwohl auch sie eine in Deutschland hergestellte Matrize benutzt (anderer Sound und anderes Rillenprofil als das US-Original oder die britische HMV, anscheinend wurde jeweils ein Band und nicht etwa eine fertige Mutterplatte nach Deutschland und England geschickt). Die spätere Teldec-RCA hat die "richtige" Matrizennummer, ist aber auch ein deutsches Master mit den Teldec-typischen Prägeziffern und handschriftlichen Initialen des betr. Toningenieurs.
Überhaupt frage ich mich, ab wann genau hat RCA nicht mehr "live" (Direktschnitt) auf Wachs- bzw. Lackmaster aufgenommen, sondern auf Masterbändern? Bei der deutschen Electrola (bzw. Carl Lindström im Allgemeinen, also auch Columbia und Odeon) beginnen die Bandaufnahmen im Dezember 1948, bei Polydor bereits 1946 (KK-Matrizenserie), aber bei RCA? Auch geduldiges Googeln gab mir keine brauchbaren Hinweise darauf, und die umfassende Online-RCA-Victor-Diskographie ist erst im Jahre 1930 angekommen.
Diskographisch kann die Unterscheidung wichtig sein, denn bei einer Platte, die kein Direktschnitt ist, geben die eingeprägten oder geritzten Matrizen- und Take-Nummern keinen zuverlässigen Hinweis mehr auf die "echte" Reihenfolge der Aufnahmen im Studio, da sie oft erst beim Überspielen des Bandes vergeben wurden, Tage oder Wochen nach der eigentlichen Sitzung.