REX GILDO

Rex - Electrola E 21564
Bobby Rydell - in Deutschland: Columbia C 21536

da ich hier zweimal das geschönte Geburtsjahr entdecke, hier die richtigen Daten:

Rex Gildo (* 2. Juli 1936 als Ludwig Franz Hirtreiter in Straubing; † 26. Oktober 1999)

Gruss Billy

ZARINA

Dezember 1961
..mit einem Hawaiian Rock

Im Billboard vom 4. September 1961 ist auf Seite 20 unter der Rubrik ”GERMANY” wie folgt zu lesen:
Five of the most popular German teen-age stars recorded hits of the Edition Montana Publishing Company in Munich. Gus Backus sings ”Was Ist Los Mit Der Frau” on Polydor, Peter Kraus sings ”Ich Habe Alles” on Polydor, Rex Gildo is on Electrola with ”Dream Girl,” Gerd Bottcher on Teldec with ”Tina Lou,” and Ted Herold on Polydor with ”Tausend Illusionen.”
Vier dieser fünf Aufnahmen konnte ich als Single finden: Gus Backus POLYDOR 24 564, Peter Kraus POLYDOR 24 589, Gerd Böttcher DECCA D 19 229, und Ted Herold POLYDOR 24 590. Lediglich für Rex Gildo mit ”Dream Girl” fand ich keine Veröffentlichungsdaten und somit wären wir wieder threadmäßig bei Rex Gildo. Die deutschsprachige Version von Mark Wynter’s ”Dream Girl” gab es bei uns, nach meinem derzeitigen Wissensstand, nur von Claus Herwig auf ARIOLA.
Daher meine Frage an das Auditorium: Weiß wer von euch, wie Rex Gildo’s ”Dream Girl” verwertet wurde oder ob es überhaup eine Verwertung gab?
Danke im voraus für die Antwort
Gerd

LUDWIG FRANZ HIRTREITER aus Straubing, also REX GILDO in "Zivil",
wäre dieses Jahr am 2.7. ganze 85 Jahre jung geworden. Doch es gab
leider den Fenstersturz am 23.10.1999 und drei Tage später seinen Tod
an den schweren Folgen.

Den "Alexander" suchte sich Ludwig als Künstlervorname aus, der bald zu
lang erschien und in REX abgewandelt wurde. GILDO nannte er sich nach
seiner Oma, die mit Nachnamen Gildow hiess. Lebensläufe sind nicht erst
2021 oft falsch: auch bei ihm gab es keine Regensburger Domspatzen und
auch keine Schauspielschule, dafür 4 ältere Geschwister und den Vater Ludwig,
sowie die Mutter Katharina, die zwar gerne Opern singen wollte, aber nie
in diese Richtung eine Ausbildung machte. REX war auch nicht erst 1939
geboren, sondern 1936 - möglicherweise als PR der Plattenfirma für ihn,
da dies durchaus damals üblich war, Stars zu verjüngen. Was man dann
hat, nimmt man dankbar an, wenn es schmeichelt.

Am 2.12.1958 nahm er mit Produzent Kurt Feltz "Babett" auf, am 3.12.1958
folgte die Einspielung von "Cafeteria Santa Lucia". Die Polydor-Single als
ALEXANDER GILDO kam im Januar 1959 in die Läden. Am 5.3.1959 war die
Premiere des Kinofilms 'Hula Hoop Conny', worin er neben Conny Froboess
als deren Partner eine Filmrolle spielte. Einen Monat nach dem Film erschien
bei Electrola seine erste Single als REX GILDO. Der Rest ist Geschichte.

Sein Lebensgefährte und Manager Fred Miekley managte ihn bis zu seinem Tod
1988. Dass REX mit Frauen zusammengebracht wurde und mit GITTE und CONNY
sang, mit USCHI GLAS schauspielerte, gehörte ebenfalls zum auf die weiblichen
Fans ausgerichteten Job. Mehr nicht und er war nicht der einzige in diesem
Umfeld. Heute wäre alles völlig okay gewesen und keine Silbe wert, aber damals
in den 50er, 60er und 70er Jahren noch nicht..

Noch 1997 führte REX die Air Play-Listen mit einem neuen Song an.
'Abgehalftert', wie nach seinem Tod in der Presse behauptet, war REX also nie.
Wenn er in Baumärkten auftrat und dafür 20.000 Euro pro Auftritt bekam, dann -
Hand aufs Herz - würden das auch viele von uns gerne so machen.

Demnächst werden es 22 Jahre seit seinem Ableben. Auch hier ist REX
musikalisch unvergessen.

Hier werden ohnehin vorwiegend seine ersten Karrierejahre als Schwerpunkt
gesehen.