Hallo,
hier etwas Text.
Ich habe die Booklet-Texte, gepostet von Billy, modifiziert um Passagen aus der Jazz-Literatur:
Bessie Smith ist die größte unter den Sängerinnen in der klassischen Zeit des Blues, der zwanziger Jahren. Sie hat 160 Schallplatten aufgenommen, einen Kurzfilm gedreht und war auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn in der ersten Hälfte und der Mitte der zwanziger Jahre so erfolgreich, dass sie durch ihre Schallplattenumsätze die Firma Columbia vor dem Bankrott bewahrte. Etwa dreißig Millionen Bessie Smith-Schallplatten sind verkauft worden. Bessie ist die "Empress of the Blues" - die Kaiserin des Blues.
Bessie Smith wurde am 15. April 1895 in Chattanooga/Tennessee geboren. Niemand kümmerte sich um sie, früh schon begann sie zu singen. Eines Tages kam die Bluessängerin "Ma" Rainey - die "Mutter des Blues", wie man sie genannt hat - durch die Stadt. Ma Rainey hörte Bessie und nahm sie mit.
Über ihre frühen Jahre sind nicht viele Details bekannt, außer natürlich, dass das Los ihrer Familie als "städtische Schwarze", die in unsympathischen Zeiten lebten, extreme Armut gewesen wäre. Die Gabe einer guten Stimme ist glücklicherweise sowohl leicht wahrnehmbar als auch einfach zu nutzen, und Bessie sang bereits mit zehn Jahren in den Straßen von Chattanooga für kleines Geld.
Sie schloss sich bald einer Wandershow an, in der die bereits berühmte "Ma" Rainey, älter als Bessie, die Hauptsängerin war, von der sie viel lernte. Es folgte eine nicht weniger als elfjährige professionelle Karriere in armseligen Zirkus- und Zeltshows und Theatern in den Dörfern und Kleinstädten der Südstaaten, die einen langsamen, aber zwangsläufig aufwärts gerichteten Weg einschlug.
Im Jahre 1923 machte sie ihre erste Schallplattenaufnahme: den “Down Hearted Blues“. Er war sofort eine Sensation: 800.000 Stück wurden verkauft - fast alle an Afroamerikaner. Dieser Blues brachte ihr einen sofortigen Erfolg ein, der alles, was sie bisher erreicht hatte, in den Schatten stellte, aber es ist nicht zu unterschätzen, welche Folgen nicht nur ihre kirchliche Herkunft hat, sondern auch ihr früher Einstieg in den Unterhaltungsberuf, wie er damals für arme Schwarze war.
Das Leben war sehr rau: es grenzte manchmal an die Unterwelt; Reise und Unterkunft waren schmutzig; Künstler wurden Opfer von Unternehmern, Produzenten und Veranstalter – sowohl weißen als auch schwarzen – die sie oft um ihr Gehalt betrogen und sie manchmal sogar daran hinderten, ihre Karriere voranzutreiben, um keine „Essenskarte“ an einen größeren Stricher zu verlieren. Doch so schlimm diese Dinge auch waren, ein wenig echtes Geld brachte von Zeit zu Zeit einen Lebensstil, der unerreichbar schien, wenn man in der „niederen Heimat“ gelebt hatte. All dies war ein großer Anreiz, „für heute zu leben und morgen hängen zu lassen“. Es prägte viele Leben, auch das von Bessie Smith. Ein kritischer Punkt ist, dass Jazz und Blues die ersten Musikrichtungen gewesen zu sein scheinen, die in der Lage waren, sowohl auf das Herz als auch auf den Verstand von Armen und Reichen gleichermaßen einzuwirken. Doch die schwarzen Arbeiter, die jeden Cent sparten und dann kilometerweit zu einer Zeltshow gingen, um eine Sängerin wie Bessie zu hören, kümmerten sich nicht um die mentalen Prozesse, die mit der Aufführung verbunden waren. Sie reagierten in Bezug auf ihre Umgebung: ihre Hütte, ihren harten Arbeitgeber (wenn sie Glück hatten, Arbeit zu haben), das Unglück der Familie, ihre unbeständigen Liebhaber.
Die Texte, die Bessie sang, die Wortbilder, die sie schuf, waren für ihr ländliches Publikum real. Später, als sich Jazz und Blues auf der ganzen Welt verbreiteten, sprachen Bessies Aufnahmen ein völlig anderes und oft sehr intellektuelles Publikum an. Ihre Songs konnten diese ungewollte Wirkung erzielen, weil sie alle Voraussetzungen wahrer Kunst mit sich brachten. Heute sind wir geografisch, privilegiert und zunehmend zeitlich so weit entfernt, dass wir allzu leicht in die fatale Falle geraten, das, was wir heute besitzen – die Aufzeichnungen – vollständig von ihrem ursprünglichen Kontext zu trennen und sie dadurch in etwas zu übersetzen, das sie selbst nie haben sollten.
Von Bessies Persönlichkeit ging eine majestätische Wirkung aus. Oft hatten ihre Zuhörer das Gefühl eines religiösen Erlebnisses. Sie schrien „Amen“ wenn Bessie einen Blues beendet hatte - wie bei den Spiritual- und Gospelsongs in ihren Kirchen. Wie heute in guter Soulmusik, so konnte man damals im Blues-Gesang von Bessie Smith erfahren, wie benachbart schwarze religiöse Musik und Blues sind.
Mahalia Jackson, die große Sängerin des Gospelsongs, des modernen Spirituals, sagt: „Jemand, der den Blues singt, sitzt in einer tiefen Höhle und schreit nach Hilfe.“ Der Blues singt von vielerlei, das man verloren hat: von verlorener Liebe und verlorenem Glück, verlorener Freiheit und verlorener Menschenwürde. Oft singt er davon wie durch ein Netz von Ironie. Die Gleichzeitigkeit von Trauer und Humor ist charakteristisch für den Blues. Man singt, als würde das, worüber man singt, dadurch erträglicher, dass man es nicht ganz ernst nimmt und auch in der verlorensten Situation irgendetwas entdeckt, was dran lustig ist. Mitunter liegt die Komik darin, dass das Pech, das man hat, so unvorstellbar ist, dass man es in wohlgesetzten Worten nicht darstellen kann. Und immer ist Hoffnung im Blues. „Eines Tages“, so heißt es im “Trouble in Mind Blues“ „wird auch die Sonne in meinem Hinterhof scheinen.“
Bessie Smith sang wie jemand, der darauf hofft, dass die Sonne eines Tages auch in seinen Hinterhof scheinen wird. Und die Sonne schien. Bessie verdiente viel, viel Geld. Aber sie verlor es auch. Sie gab es aus im wilden Taumel ihres Lebens - für Gin und alles, was sie haben wollte; sie verschenkte es an Leute, die ihr bedürftig erschienen, oder sie verlor es an den Mann, den sie gerade liebte.
Ironischerweise haben die besten Blues-Platten manchmal eine Art, wie eine Art Liederabend zu wirken. Dies liegt zum Teil an der nominell dreiminütigen Dauer der Original-Platten mit 78 U/min, die uns eine geordnete Abfolge und auch die „Ernsthaftigkeit“ von Aufnahmestudios jeder Epoche verleiht, ganz zu schweigen von unserem eigenen Subjekt - Eindrücke, die durch frühere oder parteiische kritische Kommentare gefärbt sein können. Man müsste sich vorstellen, dass die instrumentalen Einleitungen zu diesen Platten von aufmunternden Rufen und Bitten um andere Lieder begleitet werden und die Codas vom wilden Jubel der Menge völlig übertönt werden, um sich der ursprünglichen Darbietung ein wenig anzunähern.
Im Grunde war nur ein einziger Blues von ihr bei einem weißen Schallplatten-Publikum jener Zeit erfolgreich - und der aus den falschen Gründen: der “Empty Bed Blues“ von 1928 mit dem Posaunisten Charlie Green - der Blues vom leeren Bett. In Boston wurde er aus moralischen Gründen verboten. „Aber“, so sagt George Hoefer, „es ist schwer zu glauben, dass der Zensurbeamte in Boston die Worte verstand - von der Musik zu schweigen. Das Wort Bett tat es.“
Bessies erste etwa vierzig Aufnahmen waren nach der ursprünglichen akustischen Methode gemacht worden; Jetzt, nach einem erfolglosen Versuch, ein eigenes elektrisches System zu betreiben, erwarb Columbia eine Lizenz zur Verwendung des hervorragenden Verfahrens von Western Electric, und “Yellow Dog Blues“ war einer der ersten, der auf diese Weise hergestellt wurde. Eigentlich ist diese klassische Komposition von W. C Handy ein ziemlich anspruchsvolles Beispiel für den Blues, mit zwei verschiedenen zwölftaktigen Themen sowie einer bestimmten Strophe. Darüber hinaus zeigt es ein Erbe des ländlichen Einflusses von Bessies fortgesetzten Südtourneen mit Zeltshows: Amerikanische Dialekte sind für uns Europäer so etwas wie eine unbekannte Größe, und obwohl sie in einer Sprache singt, müssen wir ehrlich sein, dass wir einige Schwierigkeiten haben, ihren Worten zu folgen, obwohl das Gefühl dahinter klar genug ist.
Im Laufe der Jahre konnte man hören, dass sie ihre Ausdrucksweise „verbesserte“, so dass sie in den frühen 1930 er Jahren in nahezu Standardenglisch sang. “Nashville“, “Careless Love“ und “Second Fiddle“ beinhalten die Begleitung von Louis Armstrong, damals – verglichen mit Bessie – ein noch unbekannter zukünftiger Star im Entstehen. Von Zeit zu Zeit sang sie ein gewöhnliches Tin Pan Alley-Lied, das zur rechten Zeit kam. Ein begabter Künstler ist in der Lage, solches Material zu erheben und zu transformieren, und Bessies Version von “Muddy Water“ ist vielleicht das erste dokumentierte Beispiel dafür. Wir alle wissen, wie banale Wörter erscheinen können, wenn man sie auf einer Songkopie liest, und die dieses Songs sind keine Ausnahme. Doch seltsamerweise wissen wir von der imposanten Einleitung an, in einer Strophe und einem einzigen Refrain – so langsam ist das Tempo –, dass Bessie jedes Wort, das sie singt, fühlt und meint. Sie lässt uns – wenn wir ihr auch nur halbwegs gesinnt sind – es auch wissen, obwohl sie es vielleicht kurz darauf getan hat, „Ich habe ein schnelles Lied über etwas relativ Triviales gesungen“. Dies ist in der Tat das Markenzeichen eines großen Darstellers.
Es gibt außer Bessie Smith noch andere Sängerinnen des klassischen Blues: die bereits erwähnte Ma Rainey, dann Mammie Smith, die im Jahre 1920 die ersten Blues auf Schallplatten aufnahm; Trixie Smith und Clara Smith, die ebenso wie Mammie Smith nicht mit Bessie verwandt sind; oder Ida Cox, die den “Hard Time Blues“ bekannt machte; oder schließlich Bertha Chippie Hill, die den Blues “Trouble in Mind“ 1926 mit Louis Armstrong und dann noch einmal 1946 mit den Lovie Austins Blues Serenaders aufnahm. Bessie Smith aber steht über allen.
Es ist schwer zu sagen, was den Zauber ihrer Stimme ausmacht. Vielleicht liegt er darin, dass ihre Härte und Rauheit von einer tiefen Trauer umwoben scheinen - selbst in den ausgelassensten und lustigsten Melodien. Bessie sang als die Repräsentantin eines Volkes, das Jahrhunderte lang in der Sklaverei gelebt hatte und nun nach der Aufhebung der Sklaverei oft schlimmer diskriminiert wurde als in der dunkelsten Sklavenzeit. Dass ihre Trauer ohne einen Schatten von Sentimentalität eben in der Härte und Majestät ihrer Stimme zum Ausdruck kommt, war ihr Geheimnis.
Auf ihren Schallplatten hatte Bessie Smith oft vorzügliche Begleiter - Musiker wie Louis Armstrong oder den Pianisten James P. Johnson. Oder auch: Jack Teagarden, Chu Berry, Benny Goodman, Tommy Ladnier, Eddie Lang, Frankie Newton, Clarence Williams und andere der besten Jazzmusiker ihrer Zeit. Fletcher Henderson - Leiter des damals führenden Jazzorchesters - war jahrelang für ihre Begleitcombos zuständig und stellte ihr seine Musiker zur Verfügung.
Louis Armstrong sagt von ihr: „Sie traf mich im Innersten, sobald sie zu singen begann. Die Art, in der sie eine Note herausbrachte - mit jenem gewissen Etwas in ihrer Stimme -, war jedem anderen Bluessänger unerreichbar. Sie hatte Musik in ihrer Seele. Sie fühlte alles, was sie sang. Die Aufrichtigkeit ihrer Musik war eine Inspiration.“
Natürlich handelt die Mehrheit der Blues-Songs von untreuen Liebhabern, zusammengefasst in einer anderen kommerziellen Nummer, “A Good Man is Hard to Find“, aber viel kraftvoller in dem krassen “Dyin' by the Hour“. Bei Songs mit sexuellen Motiven wurde von den Plattenfirmen ein Auge zugedrückt, ein Tribut an die Heiligkeit der Verkaufszahlen! Im Fall von “Foolish Man Blues“ (von dem übrigens über 14.000 Exemplare verkauft wurden, ausgezeichnete Zahlen für die Branche, die bis 1928 allmählich zurückging) sind die Referenzen notwendigerweise indirekt, im Gegensatz zu den einfachen zweideutigen “I'm Wild About That Thing“, begleitet von der bisher unwahrscheinlichen Kombination aus Clarence Williams am Klavier und dem großartigen weißen Gitarristen Eddie Lang, der offensichtlich dachte, dass ein weiterer Refrain beabsichtigt war.
In der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre begann ihr Abstieg. Ihre Manager wollten, dass sie sich den moderneren Songs jener Zeit anpasse. Bessie Smith versuchte es, aber diese Songs fühlte sie nicht. 1930 war sie, die vier oder fünf Jahre vorher die erfolgreichste farbige Künstlerin und eine der erfolgreichsten Amerikas gewesen war, so sehr in Geldnöten, dass sie ein zweitrangiges Engagement in einem Broadway-Theater annehmen musste - fragwürdige Texte mit eindeutigen Gesten interpretierend. Sie hielt es nur zwei oder drei Abende lang aus und ging wieder auf Tournee, aber nicht mehr in die großen Theater des Nordens, sondern dorthin, wo sie hergekommen war: zu kleinen ländlichen Shows in die amerikanischen Südstaaten.
Die Gründe für den allmählichen Rückgang der Popularität von Bessie Smith waren vielfältig und weitgehend unabhängig von ihrer Gesangskunst. Das blieb unvermindert, wie man deutlich hören kann: “Do Your Duty“, “Gimme a Pigfoot“ und “I'm Down in the Dumps“ stammen alle von ihrer letzten Aufnahmesession im November 1933. Bezeichnenderweise wurden sie aber auf dem OKeh-Label zum Budgetpreis angeboten, während alle vorangegangenen rund 150 Songs zum Spitzenpreis von Columbia zu haben waren.
Die Plattenindustrie war als Folge der Depression und der ständig wachsenden Popularität des Radios in Unordnung; “Blue Spirit Blues“ von 1923 war mit 750.000 verkaufter Platten ihr erster Riesenerfolg. Ihre letzten Columbia-Ausgaben hatten eine Druckzahl von nur 700! Die Bandbegleitung zu den Songs von 1933 weist auf einen stilistischen Wandel hin, eine Nervosität, die auf neue Musikstile hinweist, die Bessie zu großen Zugeständnissen in ihrem Repertoire zwingen würden. Rückblicke auf Engagements, die sie in den letzten vier Jahren ihres Lebens erfüllte, zeigen, dass ihr dies gelungen ist, aber sie kam 1937 während einer Tournee bei einem Autounfall ums Leben.
Sie hatte daher nie die Gelegenheit – die ihr sicherlich in den 1940 er Jahren gekommen wäre – um die wirkliche weltweite Anerkennung als Jazzsängerin zu erhalten, die sie verdient hat und die im Laufe der Zeit nur bestätigt wird, dass Bessie Smith in Wahrheit die "Kaiserin des Blues" war.
Am 26. September 1937 starb sie, völlig verarmt, nach einem Autounfall in der Nähe von Clarksdale/Mississippi.
Oft herrschte in der Jazzwelt die weitverbreitete Meinung, nach der Bessie Smith gestorben sei, weil sie damals zu einem "weißen" Krankenhaus gebracht worden sei und dieses "weiße" Krankenhaus sich geweigert habe, die Schwarze aufzunehmen; „auf den Stufen“ dieses Krankenhauses sei sie verblutet.
Wenn man auch davon ausgehen darf, dass diese Story die damalige Situation in den Südstaaten richtig spiegelt, so hat sich doch erwiesen, dass die Jazzwelt im Falle von Bessie Smith falsch informiert worden war. Bessie Smith wurde zu einem "schwarzen" Krankenhaus in Clarksdale gebracht, das vom Unfallort nicht weiter entfernt war als das "weiße" Krankenhaus. Sie wachte aus dem Koma nicht mehr auf und starb noch am selben Tag.
Aber die Geschichte von Bessie Smith ist damit nicht beendet. 1971 brachte die amerikanische Plattenfirma Columbia das gesamte Lebenswerk von Bessie Smith in fünf Doppelalben neu heraus. Und der "Kaiserin des Blues" widerfuhr damit etwas, was keinem anderen Künstler der populären Musik bis dahin widerfahren war: 34 Jahre nach ihrem Tode wurde sie in der ganzen Welt zum zweiten Mal bekannt. Käuferanalysen haben ergeben, dass es vorwiegend junge Menschen waren, die die Platten dieser „wichtigsten und umfangreichsten Neuedition in der Geschichte der Schallplatte“ kauften und auf diese Weise begriffen, was Bessie Smith' großer Entdecker und Förderer John Hammond in die Worte gefasst hat: „Was Bessie in den zwanziger und dreißiger Jahren sang, ist der Blues von heute.“
Diese Renaissance der Musik und des Namens Bessie Smith brachte es auch mit sich, dass Bessie Smith' Grab - ein namenloser, kaum mehr identifizierbarer Hügel in der Reihe 12, Quadrat 20, Abschnitt 10 auf dem Mount Lawn Cemetery, Sharon Hill in Pennsylvania - endlich zu einem Grabstein kam. Schwarze Bürgerinnen von Philadelphia und Janis Joplin, die weiße Rocksängerin aus Texas, die so viel von Bessie übernommen und gelernt hatte, haben die 500 Dollar gestiftet, die der Grabstein kostete. Auf ihm stehen die Worte: „The Greatest Blues Singer in the World Will Never Stop Singing - Bessie Smith 1895 – 1937.“ Die größte Bluessängerin der Welt wird nie aufhören zu singen.
Heute ist Bessies berühmteste Platte “You're Down and Out“. Die Begleitung von Kornett, zwei Saxophonen, Klavier und Tuba sorgt für einen eindringlichen Hintergrund, während wir erneut ihre lebendige Nachbildung der Texte hören, die sich so deutlich auf das beziehen, was sie selbst erlebt hat. Aber mit unserem Vorteil von mehreren Jahrzehnten im Nachhinein wissen wir, dass das Vermögen der Sängerin schließlich dauerhaft sinken sollte. Das Schicksal sollte sie sogar um eine normale Lebenserwartung betrügen und so der Schärfe dieses Liedes eine zusätzliche Dimension verleihen.
Obwohl die Blues-Sängerin Bessie Smith bereits 1937 erst 43-jährig verstarb, gab es von ihr postum sogar Vinyl-Singles, was für mich ihre große Bedeutung in der Musikwelt aufzeigt.
Gruß
Heino