Der Versuch einer Struktur:
KÜNNEKE, EVELYN (EVA-SUSANNE KÜNNEKE-EK II) * 15.12.1921 in Berlin, + 28.04.2001 in Berlin,
Berliner Jazz-Sängerin und noch mehr ..., Chanson-Soubrette, Entertainerin u. Schauspielerin, Ballett- u. Schauspielausbildung,
Europas beste Stepptänzerin (als EVELYN KING),
spätere "Swing-Nachtigall" u. singendes Sex-Symbol, Sängerin mit lasziver Stimme u. Schauspielerin,
Tochter des Operetten- u. Filmkomponisten EDUARD KÜNNEKE (* 1885, + 1953) u. der königlichen Hofopernsängerin Katherina Garden,
Ballettunterricht, 1935 Juniorenmeisterin im 50m-Brustschwimmen, Revuetänzerin in Budapest, Fotomodell, Gesang- u. Schauspielunterricht,
1935 zweite Solotänzerin an der Berliner Staatsoper,
1936 erste Heirat in Gretna Green mit einem amerikanischen Stepptänzer-eine gemeinsame Tochter,
Tournee als Tänzerin mit PETER IGELHOFF, er entdeckt sie für den Gesang,
1939 Tanz anlässlich einer Nachwuchs-Matinee im KadeKo u. Scala/Berlin (Ps: EVELYN KING),
im Krieg Pin Up Girl No. 1, kurz vor Kriegsende Haftstrafe wegen vermeintlichem Defätismus,
1940-45 Schallplatten für Odeon (u.a. "Sing, Nachtigall Sing!") u. Electrola,
zwischen Anfang der 40er u. bis Ende 1953 Hits am Fließband u.a. "Sing, Nachtigall, Sing"-1943,
ab Kriegsende bei MICHAEL JARY im RBT-Orchester, mondäne Chansonette,
singt mit bei HELGA WILLE und die NICOLETS,
1945 Radiophon,
ab 1945 Polydor u.a. als Sängerin mit dem JACK HAWKINS QUINTETT (HORST WENDE),
Febr. 1947 Titelbild auf der Rundfunkzeitung des NWDR Hör Zu (Preis 30 Pfennig),
Sept. 1947 Auftritt zur Eröffnung des Lister Kabaretts in Hannover,
1947/48 Sängerin im Orchester von JOE WICK,
1948 Telefunken (u.a. "Das Gibt Es Nur In Texas" & HANS ALBERS),
1949 in Paris Affäre mit Frank Sinatra,
seit 1949 in Wien,
Nov. 1950 Titelbild u. Story "Evelyn-Mädchen ohnegleichen ..." im österreichischen Magazin Funk und Film,
kabarettistische Schulung in den 50er Jahren in Wien, Schallplatten,
Januar 1951 Titelbild im Magazin des Hörers Radio Almanach,
Titelbild im Magazin Mein Film,
Juli 1951 Titelbild in Funk und Film,
Reklameanzeigen für Triumph (krönt die Figur), Febr. 1953 Titelbild auf der Stuttgarter Funk Illustrierte,
1953 "Miss Kognak" in Wien,
1953 als EVELYN KING Gastspielreise in die USA u. drei Monate Sängerin im Orchester von Stan Kenton,
Febr. 1953 als EVE JENKINS Schallplatte für Columbia ("Schlagerparade" & ILJA GLUSGAL),
Januar 1954 Start der großen Deutschlandtournee der Austroton "Schlagerexpress Wien-Berlin" (Gastspieldirektion Heinz Hoffmeister in Verbindung mit der Konzertdirektion Europa GmbH, Wien),
Mitte 1954 Titelbild auf der Rundfunk- und Fernsehzeitung Hör Zu (Preis 45 Pfennig),
bis 1955 Austroton, Elite Special (u.a. "Oh Lala"-1950, "Barbara, Komm’ Mit Mir Nach Afrika", "Winke Winke"-1951, "Tango Max"-1952, "Egon"-1953, "Mäcki-Boogie", weiterhin Duettaufnahmen mit HORST WINTER-ab 1949, ERWIN HALLETZ u. PETER ALEXANDER),
Polydor,
DSC Deutscher Schallplattenclub,
1955/56 Engagement an der Hamburger Kleinen Komödie neben LONNY KELLNER ("Herz Am Spieß"),
1956/57 Telefunken,
Febr. 1957 Titelbild auf der Rundfunk- und Fernsehzeitung Hör Zu (Preis 50 Pfennig),
April 1957 Metronome ("Der Mann Mit Dem Rock’n Roll Pullover"),
1957 Amiga u. DEFA-Film "Meine Frau Macht Musik",
20.01.1958 Vorentscheidung zum Grand Prix d’Eurovision de la Chanson in der Kleinen Westfalenhalle in Dortmund,
1958 gemeinsame Auftritte mit HELEN VITA im Berliner Kabarett Tingel Tangel,
1958 Philips,
1958 Bertelsmann ("Diana"/"Melodie d’amour" mit Begleitorchester),
1958-60 Ariola (u.a. "Teenager Amour" u. mehrere Kompositionen des Orchesterchefs SIEGFRIED WEGENER, 17-cm-LP "Bei Uns Zu Gast: Evelyn Künneke"-Wiederaufnahme der JARY-Erfolge u. 1960 die Schallplatte Ar 35824 unter dem Pseudonym EVA LINKE),
TV "Eduard Künneke zum 75. Geburtstag"-1960,
1960 Metronome ("Bordfest bei Hans-Arno Simon"),
1961-62 Bella Musica (Produktionen von HORST HEINZ HENNING),
1963 zweite Verheiratung mit einem Kaufmann, Affäre mit dem Pianisten Eugen Cicero,
Victoria ("Ein Königreich Für Ein Glas Bier"),
1965 Saba,
TV-Serie "Musikauktion"-1965,
Sommer 1966 Show mit FATTY GEORGE im Tingel Tangel in Berlin,
1966 Berolina (Werbegesang),
Auftritt mit eigenem Programm in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft,
1973 Affäre mit Rosa von Praunheim,
1973 Wiedereinstieg ins Filmgeschäft ("Ich Bin Ein Anti-Star"-1976/77),
1975 Bühnen-Comeback im Onkel Pö in Hamburg,
1975 Telefunken (u.a. LP "Sensationell"-Okt. 1975),
1976 präsentiert sie in Hamburg eigene Malereien (mit Liebe zum Detail),
seit 1996 "Drei Alte Schachteln In Der Bar" (& HELEN VITA u. BRIGITTE MIRA),
Filme u.a. Gastrolle in "Auf Wiedersehen, Franziska "-1940, "Karneval Der Liebe"-1942, "Traum Vom Glück (Märchen Vom Glück)"-1949, als Kabarett-Sängerin in "Die Dritte Von Rechts"-1950, "Verlorene Melodie"-1951, "Der Fünf-Minuten-Vater"-1951, "Ich War Ein hässliches Mädchen (Fräulein Bimbi)"-1951, "Tanzende Sterne"-1952, "Große Star-Parade"-1954, DEFA-Film "Meine Frau Macht Musik"-1957, "Gib Mir Liebe"-1958, "Der Partyphotograph"-1968, "Das Mädchen Der Madame"-1969, "das Sündige Bett"-1973, "Meine Sorgen Möchte’ Ich Haben"-1974, "Faustrecht Der Freiheit"-1974, "Berlin-Harlem"-1974, "Berlinger"-1975, "Flammende Herzen"-1977, "Schöner Gigolo-Armer Gigolo"-1977/78, "Grandison"-1978, "Die Hamburger Freiheit"-1978, Dokumentation "Neurosia: 50 Jahre Pervers"-1995, "Das Kondom Des Grauens"-1996, Dokumentation "Hans Eppendorfer: Suche Nach Leben"-1997,
diverse CDs by Turicaphon AG,
1997 CD "Filmtreffer 1"-PETER ALEXANDER in seinen Filmen-auf Bear Family Records,
zwei CDs "Boogie Im Dreivierteltakt"-1999 u. "Ich Mache Mir ’nen Schlitz Ins Kleid"-2002 für Bear Family Records u. Duophon von ihrem letzten Life-Auftritt am 01.08.1999,
So ist sie berühmt geworden :
mit MICHAEL JARYs lyrischem Chanson "Sing, Nachtigall, Sing", das während des Krieges noch über die Grenzen hinausklang,
1949 tanzte alles Samba nach ihrem Schlager "O Lala, Erst Kommt Der Rechte Fuß",
1950 schlug ihr gewagtes Lied von der "Sphinx" ein,
1951 ertanzte und ersang sie sich mit "Winke, Winke" einen neuen Erfolg,
1952 riss ihr "Tango-Max" alle Dämme ein und in diesem Jahr hielt sie wieder mit einem MICHAEL JARY-Hit, dem "Mäcki Boogie", den Rekord,
jeder konnte es beobachten: wenn EVELYN KÜNNEKE einen neuen Schlager sang, dann sang, pfiff, tanzte, dudelte und drehorgelte ihn morgen die ganze Stadt und übermorgen halb Europa, es gab auch etliche negative Schlagzeilen, so war sie 1951 nachts vollbekleidet in die Hamburger Alster gesprungen, obwohl sie ihr Profil (Nase) im Laufe ihrer Karriere mehrfach änderte, ist sie eine Sängerin und Schauspielerin mit Profil geblieben.
Gruß
Dietrich