Hier etwas in der Zusammenfassung:
Gogi Grant, * 20. September 1924 in Philadelphia/Pennsylvania, war eine Sängerin in den 50er und 60er Jahren, und darüber hinaus. Sie wird am ehesten mit einem riesigen Erfolg, “The Wayward Wind“, den sie für Era Records in der Mitte der 50er Jahre verzeichnete, identifiziert. Das Magazin ’Variety’ nannte sie einmal "an American Piaf".
Ihr Name bei der Geburt in Philadelphia im Jahre 1924 war Myrtle Audrey Arinsberg. Im Alter von zwölf Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Los Angeles. Als Teenager gewann Fräulein Arinsberg in Kalifornien einen Wettbewerb für Teenager-Interpreten und im TV trat sie in einigen Talent-Shows auf. Im Jahr 1952 begann sie ihre Karriere, zunächst unter den Namen Audrey Brown und später als Audrey Grants. Sie hatte eine angenehme Stimme und wurde von Dave Kapp, einer Führungskraft bei RCA Records, 1952 verpflichtet. Kapp speiste damals häufig bei Gogi’s La Rue, einem Restaurant in New York City, und benannte sein Nachwuchstalent daraufhin Gogi Grant. Bei RCA Records erschienen zunächst vier Schallplatten, vielleicht sollte an ihre Versionen der Titel “Secret Love“ (Doris Day: # 1 in Pop- u. C&W-Chart - Oscar-Auszeichnung 1953) oder “Ricochet“ (1953 Hit mit Teresa Brewer auf Coral 61043, # 2 der Pop-Charts) erinnert werden.
Im Jahr 1955 stand Gogi Grant bei Era Records unter Vertrag. Die Plattenfirma war 1955 von den beiden Cousins Herb Newman (* 1925) und Lou Bedell (1919–2000) in Hollywood gegründet. Manager wurde der Musiker Buddy Bregman, ein Studienfreund von Newman und später ein erfolgreicher Produzent für Ella Fitzgerald, Bing Crosby und Frank Sinatra. Im Herbst desselben Jahres folgten mit dem Orchester von Buddy Bregman erste Aufnahmen und mit dem Titel “Suddenly There's A Valley“ auf Era 1003 erreichte sie mit # 9 ihren ersten Top 10-Platz. Die nächste Single blieb ohne besondere Beachtung. Auf ihrer dritten Single, Era 1013, wurde dann ihr großer Hit, “The Wayward Wind“, veröffentlicht, der im Juni 1956 für acht Wochen auf # 1 der US Pop-Charts notiert wurde und immerhin Elvis Presley mit “Heartbreak Hotel“ ablöste. In England schaffte dieser Titel # 9 der UK-Charts. Das ’All Music Book of Hit Singles’ positionierte “The Wayward Wind“ in den Vereinigten Staaten auf # 36 unter Tausenden von Aufnahmen über einen Zeitraum von 50 Jahren. In dem Film “The Right Stuff“ erklang 1983 ihr Erfolgstitel. Bei Era Records wurden insgesamt sechs Singles veröffentlicht, bevor sie 1957 nach RCA Victor zurückkehrte. 1961 (nochmals # 50 in den Pop-Charts) und nochmals 1969 brachte Era Records je eine Single mit einer Wiederveröffentlichung von “The Wayward Wind“ heraus.
Neben der Gogi Grant-Fassung von “The Wayward Wind“ erschienen in den USA nahezu zeitgleich Versionen von Tex Ritter (US # 28, UK #

und Jimmy Young (UK # 27). Weitere Versionen sind bekannt von Shirley Bassey (1956), Gene Vincent (1958), Carl Mann (1959), Sam Cooke (1960), Patsy Cline (1961), The Everly Brothers (1961), Slim Whitman (1962), Frank Ifield (1963 # 1 UK-Charts), The Browns (1964), Connie Francis (1967), Frankie Laine (1968) und Anne Murray (1993).
Für den Titel konnte man ein Forum einrichten!!!!!!
Bei Warner Brothers erhielt sie 1957 in dem Film “The Helen Morgan Story“ vom Regisseur Michael Curtiz und dem musikalischen Leiter Ray Heindorf die Aufgabe, die Singstimme der Helen Morgan auf der Tonspur des Filmes zu synchronisieren. Die Musik erschien bei RCA Victor und leitete Gogi’s Rückkehr zu diesem Label ein. 1958 erhielt Gogi einen Auftritt in dem Musik-Film “The Big Beat“.
Bei RCA Victor konnte sie bis 1959 mit einigen Singles nachlegen, doch es blieb 1958 mit “Strange Are The Ways Of Love“ (47-7294) nur bei einem kleineren Hit. Auch hier wurde sie von der Buddy Bregman Band begleitet. 1960 bis 1963 erschienen ihre Schallplatten für Liberty-, 20th Century- und Charter Records. Weiter ging es 1966/67 mit zwei Singles für Monument Records und schließlich 1968/69 für Pete Records.
Bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1967 trat sie ständig in Nachtclubs, Hotels, Konzerthallen und TV-Shows auf, darunter drei Gast-Soli auf den Academy Awards Präsentationen. Zwischen 1956 und 1970 nahm Gogo Grant fünfzehn Alben auf. 20 Jahre später gelang ihr ein ein Comeback: im Jahr 1987 legte RCA mit “Granted ... It's Gogi“ ein Album auf, das besonders in England Erfolge feiern konnte.
Gruß
Dietrich