Hallo Chris!
Ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich über deine Formulierung "um Lücken im Single-Katalog zu vermeiden" ein wenig schmunzle. PHILIPS ist nämlich der größte vielleicht sogar der einzige Lückenproduzent (einschließlich seiner Sub-Labels wie FONTANA) den es in der Rocknroll-Ära gegeben hat, das ist aber relativ leicht erklärbar. Bei PHILIPS wurden nämlich die Nummern in Eindhoven zentral für Gesamt-Europa vergeben und daher sind Lücken automatisch vorprogrammiert. Kontinuität könnte es nur für Gesamt-Europa geben. Dein hongkonger Beispiel könnte darauf hinweisen, dass zum Teil auch außereuropäische Länder einbezogen wurden, was die großen Lücken noch besser erklären würde. Auch die Briten die auf eine eigene Nummerierung bestanden, mußten die eindhovner Nummer auf ihren Label anführen.
Zur Veranschaulichung kurz ein Beispiel (gilt nicht nur für die USA sondern auch für europäische Länder untereinander):
PHILIPS (D)
?? 58….322 335 BF….FRANKIE LAINE und Orchester..Rawhide/Shine (COLUMBIA 41230/LP 975)
?? 59….322 456 BF….FRANKIE LAINE..My Little Love/Journey's End (COLUMBIA 41376)
Die britische PHILIPS wünschte sich aber die folgende Koppelung und bekam dafür auch eine Nummer:
10 59….45-PB.965….322 498….FRANKIE LAINE with Jimmy Carroll and his Orchestra..Rawhide/FRANKIE LAINE..Journey's End (COLUMBIA 41230/41376)
Abgesehen von solchen Sonderfällen könnte man die PHILIPS-Serie P 84 000 F mit der 7MW 500er-Serie von ELECTROLA vergleichen. Im Unterschied zu ELECTROLA gab es aber bei PHILIPS ländermäßig spezifisch kurzfristige Zwischenserien (384 000 für D, 300 000 und 301 000 für andere Länder). Die endgültigen länderspezifischen Serien wie 344 000, 321 000 etc. (als 78er 44 000, 21 000 etc.) wären dann mit der 17-8500-Serie von ELECTROLA zu vergleichen. Irgendwann lief in der Folge die 78er-Serie aus und die 45er-Serie ging weiter und erreichte mit der Zeit 346 000, womit ich auch deine Vermutung bestätigen will.
Eines muß ich bei deiner Theorie korrigieren, die 384 000-Serie wurde durch die 344 00-Serie ersetzt, die gab es dann nicht mehr. Wenn man aber eine 384 000er nochmals auf den Markt bringen wollte wurde die Nummer nicht mehr geändert, lediglich das Label-Logo war dann der Zeit entsprechend. Dass 384 500 ab 1968 verwendet wurde hat mit der 384 000-Serie sicherlich nichts zu tun.
Ich hoffe, ich konnte vorerst zu einigen wichtigen Fragen Stellung nehmen. Selbst für mich, der diese Cause nur bis 1962 abhandelt, ist es eine äußerst umfangreiche Angelegenheit.
Jetzt noch ein utopischer Wunsch: Es sollten die eindhovner Single-Listen im Forum auftauchen, das wäre eine Sensation und brächte uns Kilometer weiter. Das wird aber ein unerfüllbarer Wunsch an das Christkind bleiben
Keep Searchin'
Gerd
Ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich über deine Formulierung "um Lücken im Single-Katalog zu vermeiden" ein wenig schmunzle. PHILIPS ist nämlich der größte vielleicht sogar der einzige Lückenproduzent (einschließlich seiner Sub-Labels wie FONTANA) den es in der Rocknroll-Ära gegeben hat, das ist aber relativ leicht erklärbar. Bei PHILIPS wurden nämlich die Nummern in Eindhoven zentral für Gesamt-Europa vergeben und daher sind Lücken automatisch vorprogrammiert. Kontinuität könnte es nur für Gesamt-Europa geben. Dein hongkonger Beispiel könnte darauf hinweisen, dass zum Teil auch außereuropäische Länder einbezogen wurden, was die großen Lücken noch besser erklären würde. Auch die Briten die auf eine eigene Nummerierung bestanden, mußten die eindhovner Nummer auf ihren Label anführen.
Zur Veranschaulichung kurz ein Beispiel (gilt nicht nur für die USA sondern auch für europäische Länder untereinander):
PHILIPS (D)
?? 58….322 335 BF….FRANKIE LAINE und Orchester..Rawhide/Shine (COLUMBIA 41230/LP 975)
?? 59….322 456 BF….FRANKIE LAINE..My Little Love/Journey's End (COLUMBIA 41376)
Die britische PHILIPS wünschte sich aber die folgende Koppelung und bekam dafür auch eine Nummer:
10 59….45-PB.965….322 498….FRANKIE LAINE with Jimmy Carroll and his Orchestra..Rawhide/FRANKIE LAINE..Journey's End (COLUMBIA 41230/41376)
Abgesehen von solchen Sonderfällen könnte man die PHILIPS-Serie P 84 000 F mit der 7MW 500er-Serie von ELECTROLA vergleichen. Im Unterschied zu ELECTROLA gab es aber bei PHILIPS ländermäßig spezifisch kurzfristige Zwischenserien (384 000 für D, 300 000 und 301 000 für andere Länder). Die endgültigen länderspezifischen Serien wie 344 000, 321 000 etc. (als 78er 44 000, 21 000 etc.) wären dann mit der 17-8500-Serie von ELECTROLA zu vergleichen. Irgendwann lief in der Folge die 78er-Serie aus und die 45er-Serie ging weiter und erreichte mit der Zeit 346 000, womit ich auch deine Vermutung bestätigen will.
Eines muß ich bei deiner Theorie korrigieren, die 384 000-Serie wurde durch die 344 00-Serie ersetzt, die gab es dann nicht mehr. Wenn man aber eine 384 000er nochmals auf den Markt bringen wollte wurde die Nummer nicht mehr geändert, lediglich das Label-Logo war dann der Zeit entsprechend. Dass 384 500 ab 1968 verwendet wurde hat mit der 384 000-Serie sicherlich nichts zu tun.
Ich hoffe, ich konnte vorerst zu einigen wichtigen Fragen Stellung nehmen. Selbst für mich, der diese Cause nur bis 1962 abhandelt, ist es eine äußerst umfangreiche Angelegenheit.
Jetzt noch ein utopischer Wunsch: Es sollten die eindhovner Single-Listen im Forum auftauchen, das wäre eine Sensation und brächte uns Kilometer weiter. Das wird aber ein unerfüllbarer Wunsch an das Christkind bleiben
Keep Searchin'
Gerd