Hallo,
nach Berendt/Huesmann:
Wichtige Sängerinnen sind aus dem Kreis um Charlie Parker und Dizzy Gillespie hervorgegangen: Sarah Vaughan, Carmen McRae und - etwas später, denn zunächst gehörte sie noch zum Orchester Lionel Hampton - Betty Carter.
Sarah Vaughan (1924 - 1990) hat - wie so viele Sängerinnen - ihre ersten Anregungen in einer Gospelkirche empfangen. Sie sagt selbst: „Du musst soul in deinem Gesang haben, die Art soul, die es im Spiritual gibt. Der Spiritual ist Teil meines Lebens.“ 1943 wurde sie Sängerin des Earl Hines-, 1944 des Billy Eckstine-Orchesters. Beide waren "Talentgruben" all der wichtigen Bebop-Musiker jener Jahre - und sofort empfand Sarah: „Bird und Dizzy waren für mich die Größten. Ich denke das auch heute noch._Birds und Dizzys Improvisieren beeinflusste meinen Gesang.“
Sarah Vaughan ist die erste Jazzsängerin mit einem Stimmumfang, der dem einer Opernsängerin nicht nachsteht. Ja, "Sassy", wie sie genannt wurde, gebietet über eine stimmliche Flexibilität und einen Modulationsreichtum, mit denen verglichen mancher Koloratursopran blass wirkt. Sie kann gleißende Linien erfinden, die den gesamten Stimmumfang innerhalb von zwei Takten überbrücken. Jedes Vibrato, das sie singt, modelliert sie wie eine andere Skulptur. Ihr reicher, dunkler Kontra-Alt hat einen neuen Ton in den Jazz-Gesang gebracht. In der Fähigkeit, diesen Ton auf die vielfältigste Art und Weise zu verändern und mit emotionalem Inhalt buchstäblich „aufzuladen“, ist sie jeder anderen Jazzsängerin überlegen.
Sarah Vaughans Stimme besitzt einen Farbenreichtum, der ans Verschwenderische grenzt. Sie konnte stilistische Grenzen ignorieren, ihre Musik hatte viele Facetten - ob sie nun Gospel sang, Pop oder Jazz. Ihre ganze Hingabe galt dem Song und der Story. „Sie konnte mit ihrer Stimme überall dorthin gehen, wohin sie dachte“ (Karrin Allyson).
Gruß
Heino
nach Berendt/Huesmann:
Wichtige Sängerinnen sind aus dem Kreis um Charlie Parker und Dizzy Gillespie hervorgegangen: Sarah Vaughan, Carmen McRae und - etwas später, denn zunächst gehörte sie noch zum Orchester Lionel Hampton - Betty Carter.
Sarah Vaughan (1924 - 1990) hat - wie so viele Sängerinnen - ihre ersten Anregungen in einer Gospelkirche empfangen. Sie sagt selbst: „Du musst soul in deinem Gesang haben, die Art soul, die es im Spiritual gibt. Der Spiritual ist Teil meines Lebens.“ 1943 wurde sie Sängerin des Earl Hines-, 1944 des Billy Eckstine-Orchesters. Beide waren "Talentgruben" all der wichtigen Bebop-Musiker jener Jahre - und sofort empfand Sarah: „Bird und Dizzy waren für mich die Größten. Ich denke das auch heute noch._Birds und Dizzys Improvisieren beeinflusste meinen Gesang.“
Sarah Vaughan ist die erste Jazzsängerin mit einem Stimmumfang, der dem einer Opernsängerin nicht nachsteht. Ja, "Sassy", wie sie genannt wurde, gebietet über eine stimmliche Flexibilität und einen Modulationsreichtum, mit denen verglichen mancher Koloratursopran blass wirkt. Sie kann gleißende Linien erfinden, die den gesamten Stimmumfang innerhalb von zwei Takten überbrücken. Jedes Vibrato, das sie singt, modelliert sie wie eine andere Skulptur. Ihr reicher, dunkler Kontra-Alt hat einen neuen Ton in den Jazz-Gesang gebracht. In der Fähigkeit, diesen Ton auf die vielfältigste Art und Weise zu verändern und mit emotionalem Inhalt buchstäblich „aufzuladen“, ist sie jeder anderen Jazzsängerin überlegen.
Sarah Vaughans Stimme besitzt einen Farbenreichtum, der ans Verschwenderische grenzt. Sie konnte stilistische Grenzen ignorieren, ihre Musik hatte viele Facetten - ob sie nun Gospel sang, Pop oder Jazz. Ihre ganze Hingabe galt dem Song und der Story. „Sie konnte mit ihrer Stimme überall dorthin gehen, wohin sie dachte“ (Karrin Allyson).
Gruß
Heino