BILL HAYES

Noch mal kurz nachgefragt: bei seiner deutschsprachigen Version "Die Ballade von
Davy Crockett" heisst der Textdichter G. Bruns. Ist das Lale Andersen, die ja auch einige
Songs geschrieben hatte?

Ich versuch's mal selber mit der Antwort: Tom Blackburn und George Burns
schrieben in den USA das Original. Der Textdichter der deutschsprachigen
Aufnahme geht also noch ab.

Hallo,

hier etwas in unserer Landessprache:

Bill Hayes (William "Bill" Foster Hayes III) * 05. Juni 1925 in Harvey/Illinois begann zu Beginn der 50er Jahre mit Auftritten in Varietés. Neben seiner erfolgreichen Sänger-Karriere baute er seine Laufbahn als TV- und Filmschauspieler auf. Dabei wurde er als "Doug Williams" in der TV-NBC-Serie “Days Of Our Lives“ bekannt.
1951 trat er im Roxy Theater von New York in Erscheinung. 1951-1955 erschienen von ihm Schallplatten für MGM Records (u.a. “High Noon“-1952). 1953 hatte er seinen großen Auftritt am Broadway in Rodgers und Hammerstein’s Musical “Me And Juliet“. Als Sänger schwamm er auf der "Davy Crockett"-Welle 1955 ganz oben und belegte mit seiner Veröffentlichung auf Cadence Records für fünf Wochen # 1 der Billboard-Charts! In der britischen Charts schaffte er den # 2. Fess Parker erreichte # 5 der US-Charts und parallel Tennessee Ernie Ford # 6 der Hot 100, während sich Bill Hayes andauernd vor diesen beiden Interpreten platzierte. Im April 1957 kam mit den Voices of Walter Schumann eine 4. Version des Titels in die Disc Jockey-Charts (# 14).
Von 1954-1956 war Hayes bei Archie Bleyer für Cadence Rcords unter Vertrag. Weitere, aber weniger große Gesangserfolge hatte Bill Hayes in den 50er Jahren mit “The Berry Tree“ (1955 auf Cadence 1261) und einer Versionen von “Wringle, Wrangle“-1957 # 33. Auch bei diesem letzteren Titel stand Hayes, inzwischen 1957/58 bei ABC-Paramount gelandet, mit Fess Parker auf Disneyland Records (# 21) im musikalischen Wettbewerb. Aus 1959 sind schließlich zwei weitere Schallplatten für Kapp Records 258 und 298 bekannt.

Bill Hayes war mit “Leb’ Wohl Meine Heimat (Farewell)“/“Die Ballade Von Davy Crockett“-1955 für Decca 20033/Cadence 1422 und “Das Ist Musik“-1958 auf Cadence 1294 auch auf dem deutschen Markt präsent. Bei “Das Ist Musik“ interpretiert Hayes allerdings nur die Titelzeile in deutscher Sprache.
Im Januar 1957 stand Bill Hayes mit dem Titel “Wringle Wrangle“ (# 33 auf ABC-Paramount 45-9785) wieder mit seinem Konkurrenten Fess Parker (# 12 auf Disneyland F-43) im Wettstreit um die populärste Version. Auf Philips 345073 PF wurde der Titel in “Wringle, Wrangle“ für die deutsche Kundschaft von Jost Wöhrmann dargeboten.
Sein Cadence-Titel “Kwela Kwela“ (1274), ein südafrikanisches Original, wurde 1958 durch die Kwela-Boys für die Telefunken-Schallplatte 55083 mit “Kwela Kwela (Tschi-Bum-Bum-Bum)“ eingedeutscht.


Gruß
Dietrich

OK, Gerd, sagen wir also, die beiden haben nichts miteiander zu schaffen.
Leider wird Brandin ja auf der deutschen London-Single nicht genannt
und aus George Burns wurde ein "Bruns".

Hallo Dieter!
Der berühmte Schauspieler Nathan Birnbaum, der sich den Künstlernamen George Burns zulegte, hat damit überhaupt nichts zutun. Der Komponist heißt auch zivil George Bruns und wurde auf allen Labels immer richtig zitiert.
Bei der LONDON wurde nur irrtümlich von der englischen Fassung abgeschrieben, denn in den USA, da hat es auch die deutschsprachige Fassung auf CADENCE gegeben, wurde Walter Brandin nicht übersehen, wie man bei folgendem YouTube leicht überprüfen kann (links klicken)
Keep Searchin'
Gerd

Nach Hinweis von Gerd.

Gruß
Dietrich

Die Verwirrungsstifter waren dann Bear Family Records, wo
bei üblicher Super-Duper-Recherche auf BCD 16567 AH zu beiden
Liedern London DL 20033 auch nur "Blackburn-Bruns"/
DIE BALLADE VON D CROCKETT und "Crockett-Bruns"/
LEB WOHL MEINE HEIMAT auf den Nadelstichen mit 'More Country' neben
dem Hinweis auf 1955 enthalten sind.