ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

 
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ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 09.12.2010 - 21:45 Uhr  ·  #1
Hallo,

so manches Schlagersternchen findet hier im Rock'n'Roll Schallplatten-Forum sein Plätzchen. Aber kein einziger Beitrag über die, unter tragischen Umständen, schon vor 40 Jahren verstorbene ALEXANDRA. Meine neueste Single-Erwerbung möchte ich euch vorstellen.
"Maskenball" ist ein bisher unveröffentlichtes Lied, das eigentlich die zweite Single von Alexandra in 1968 werden sollte. Die ganze Story steht gut lesbar auf der Coverrückseite (siehe Scan).
Zwei Tipps:
Ein Film-Clip mit dem ganzen Lied und tollen Bildern in guter Qualität findet ihr bei FACEBOOK unter http://www.facebook.com/video/video.php?v=1710584891260
Ein ca. dreiminütiges Interview mit Hans Blum, dem Hitschreiber), findet ihr beim SWR unter
http://www.swr.de/swr4/bw/musi…index.html

Gruß Ralf

Ps. Die Single gibt es bei diversen Online-Anbietern und auch Internet-Auktionshäusern. Auch bei gut sortierten Schallplattengeschäften. Die Preise schwanken zwischen 5,99 und 15,99 Euro.
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Gepostet: 09.12.2010 - 21:47 Uhr  ·  #2
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Re: ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 10.12.2010 - 22:41 Uhr  ·  #3
Aus dem Netz:

Doris Nefedov, geborene Treitz, (* 19. Mai 1942 in Heydekrug, Memelland; † 31. Juli 1969 in Tellingstedt / Holstein), deutsche Sängerin, Gitarristin u. Komponistin, die unter dem Künstlernamen Alexandra auftrat.

Die Familie von Doris Nefedov flüchtete gegen Kriegsende vor den Besatzern der Sowjetarmee in den Norden Deutschlands. Ihre Kindheit verbrachte sie in Kiel und Hamburg. Früh brachte sich das künstlerisch wie musikalisch talentierte Mädchen das Gitarrespiel bei und begann eigene Lieder und Gedichte zu schreiben. Mit 17 Jahren träumte sie zunächst von einer Karriere als Modedesignerin und ging nach ihrem Abitur nach Hamburg um die Meisterschule für Mode zu besuchen und erlernte Stoffdesign. In dieser Zeit hielt sie sich mit unterschiedlichsten Gelegenheitsjobs (unter anderem als Sekretärin, Stenotypistin oder Zimmermädchen) über Wasser und konnte sich von ihren Ersparnissen bald ihre erste eigene Gitarre kaufen. Sie wählte für sich den Künstlernamen Alexandra aus, da sie ihren ersten Vornamen Doris als zu bürgerlich einstufte. Alexandras Erfolg als Musikerin sollte indes noch länger auf sich warten lassen.
Mit 19 lernte sie in Hamburg den russischen Emigranten Nikolai Nefedov kennen und lieben. Die junge Frau war fasziniert von der scheinbar jovialen väterlichen Art des um dreißig Jahre älteren Mannes. Gleich nach der Hochzeit mit Nefedov wollte Alexandra mit ihm in die USA auswandern, um von dort aus die Welt zu erobern. Doch das Glück war nur von kurzer Dauer: Als sie 20 Jahre alt war, brachte sie ihren Sohn Alexander zur Welt. Mit der Mutterrolle zunehmend überfordert, schien der Traum von der großen Karriere als Sängerin und Schauspielerin für die ehrgeizige und energische Frau fast ausgeträumt. Die Ehe scheiterte und Nikolai Nefedov wanderte allein nach Amerika aus.
Alexandra versuchte zunächst ihr Studium zu beenden und arbeitete als Zeichnerin. Währenddessen versorgte ihre Mutter das Kind. Noch wohnte sie bei ihren Eltern im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort. Nach einem Abschluß an der Margot-Höpfner-Schauspielschule in Hamburg erhielt sie zunächst ein Engagement an einem Theater in Neumünster und erhielt Gesangsunterricht. Bald darauf wurde der talentsuchende Schallplattenproduzent Fred Weyrich auf die tiefe Stimme der attraktiven dunkelhaarigen Sängerin aufmerksam und sah eine Marktlücke, in der er Alexandra positionieren konnte. Unter dem Management von Hans R. Beierlein wurde Alexandra kontinuierlich zum Star aufgebaut; mit ihren melancholischen Liedern und ihrem Aussehen passte die aufstrebende Künstlerin ganz in ein Format, das bisher noch nicht von der deutschen Schlagerindustrie vermarktet wurde: Russland. Unter Hazy Osterwald folgten die ersten Tourneen quer durch Deutschland und auch in Alexandras mutmaßlich so geliebtes Russland.
Mit 25 Jahren kam endlich der Durchbruch für Alexandra: Sie konnte ihre ersten beiden Erfolge „Zigeunerjunge” (Hans Blum) und „Sehnsucht” (Rudi Bauer / Fred Weyrich) in den Charts verbuchen. Doch die perfekt auf ihr Image maßgeschneiderten Lieder machten die Sängerin und Komponistin Alexandra nicht wirklich glücklich; sie wollte mehr als nur slawisch-folkloristisch angehauchte Schlager. Ihr Produzent sagte später einmal, „sie hat das Lied ‚Sehnsucht’ gehasst und es nur ein einziges Mal unter Tränen bei der Plattenaufnahme gesungen”.
Schnell wurde das Ausland auf das junge, ungewöhnliche Talent mit der rauchig-traurigen Stimme aufmerksam. Die vielsprachig begabte Alexandra fand schnell Kontakt zu französischsprachigen Chansonniers wie Salvatore Adamo, Gilbert Bécaud und Yves Montand und reiste weiter nach Brasilien, um mit dem Musiker und Sänger Antônio Carlos Jobim (u.a. The Girl from Ipanema) zusammenzuarbeiten. Hier fand sie vermutlich zu ihrer stärksten musikalischen Aussagekraft. Der Fotograf, Kameramann und Regisseur Truck Branss verfilmte die Reisen für die ARD-Show „Alexandra: Ein Portrait in Musik” (1969) und förderte das aufstrebende junge Talent; er trieb sie allerdings bei den Filmaufnahmen auch bis an das Äußerste.
Zurück in Deutschland entstand eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit mit Udo Jürgens. 1969 verließ Alexandra Hamburg und zog nach München-Nymphenburg. Bereits zu diesem Zeitpunkt schien sie, auch bedingt durch ihre ununterbrochenen Tourneen und Auftritte, unter persönlichen Problemen zu leiden. Überdies soll ihre eigene Familie einen erheblichen Druck auf die nervlich angegriffene Sängerin ausgeübt haben. Mitarbeiter sagten, sie wurde zunehmend mürrisch und unduldsam.

Der Unfall
Im Sommer 1969 entschied sich die physisch wie psychisch angegriffene Alexandra für eine Auszeit und wollte mit ihrem Sohn und ihrer Mutter eine Urlaubsreise mit ihrem ersten eigenen Wagen, einem weißen Mercedes Coupé 220 SE, nach Sylt machen. Vermerkt ist, dass die Künstlerin sich nicht mit der Technik des Automobils vertraut gemacht hatte (es wurden zahlreiche Zettel mit Einstellungen der Bedienelemente des Fahrzeugs gefunden). In der Ortschaft Heiligenstedten bei Itzehoe (Kreis Steinburg) steuerte sie eine Tankstelle an und klagte über technische Schwierigkeiten. Am Donnerstag, dem 31. Juli 1969 überfuhr sie auf der Bundesstraße 203 eine uneinsichtige Kreuzung des Ortes Tellingstedt (unter Einheimischen auch als „Todeskreuzung” bekannt) und kollidierte mit einem von rechts kommenden, mit Steinen beladenen Lastwagen aus Eckernförde. Doris „Alexandra” Nefedov und ihre Mutter Wasselewska „Wally” Treitz verstarben noch am Unfallort. Ihr sechsjähriger Sohn Alexander „Sascha” überlebte leicht verletzt. Mutmaßlich schien die Sängerin ein HALT-Schild übersehen zu haben, wobei auch Selbstmord- und Sabotagetheorien kursieren. Die wahren Umstände des tragischen Unfalles wurden bis heute nicht geklärt. Überdies verschwanden Dokumente aus den polizeilichen Berichten (siehe auch Anmerkungen).
Doris Alexandra Nefedov wurde als Alexandra auf dem Westfriedhof in München beigesetzt.

Anmerkungen
Der Berliner Regisseur und Dramaturg Marc Boettcher veröffentlichte im Jahre 1999 eine Biographie über Alexandra, in der er auch der ungeklärten Todesfrage nachging. Während seiner Recherchen wurde Boettcher mehrfach von Unbekannten bedroht. Im Jahre 2004 trat er mit neuen Rechercheergebnissen und der Ankündigung, das Todesermittlungsverfahren neu aufzurollen, an die Öffentlichkeit. Boettcher hatte aus den Stasiunterlagen der Birthler-Behörde erfahren, dass der Geliebte Alexandras, Pierre Lafaire, als amerikanischer Geheimagent tätig war. Auch existieren Zeugenaussagen, die im Widerspruch zu den damaligen Unterlagen stehen.
Die „Todeskreuzung” von Tellingstedt ist mittlerweile durch eine Überbrückung entschärft. Fans der Sängerin legen bis heute Blumen an der Unfallstelle nieder.

Gruß
Dietrich
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Re: ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 10.12.2010 - 22:42 Uhr  ·  #4
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Dietrich
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Re: ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 12.12.2010 - 20:27 Uhr  ·  #5
Na ja. Ich glaube, wenn irgendein Star oder Sternchen verunglückt, dann findet sich auch immer irgendein Wichtigtuer oder sonstiger Vollidiot, der eine Verschwörungstheorie darum herumzustricken versucht.

Boettcher mag ja einiges angekündigt haben, offenkundig hat er letztlich aber nichts auf den Tisch gelegt, was Zweifel daran aufkommen lassen würde, dass Alexandra auf einen Heiratsschwindler hereingefallen ist und ansonsten durch einen simplen Autounfall ums Leben gekommen ist. Tragisch genug, aber dahinter nun den amerikanischen Geheimdienst am Werk sehen zu wollen ist schlicht albern. Und klar, der Staatsanwalt ist natürlich auch ein Teil der Verschwörung. Fehlen nur noch der Mossad und die Illuminaten.

Tragisch, dass jemand wie Boettcher sich ohne Not zum Sprachrohr solcher Knallerbsen macht.

J.
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Re: ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 11.02.2016 - 03:37 Uhr  ·  #6
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Re: ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 11.02.2016 - 03:39 Uhr  ·  #7
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Re: ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 11.02.2016 - 03:46 Uhr  ·  #8
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Re: ALEXANDRA SINGLE 2010 MASKENBALL

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Gepostet: 11.02.2016 - 03:47 Uhr  ·  #9
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