REPROS - BOOTLEGS - COUNTERFEITS

 
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REPROS - BOOTLEGS - COUNTERFEITS

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Gepostet: 02.02.2010 - 09:20 Uhr  ·  #1
Das Wort Repros hat sich in Sammlerkreisen zu einem Universalwort entwickelt, dass für alle Platten gilt, die in Sammlerkreisen nicht als Originale gelten. Das können reguläre Wiederveröffentlichungen aller Art wie auch Fälschungen (Bootlegs, Counterfeits) sein. Solche Bootlegs sind in manchen Fällen, selbst bei Sichtung, schwer zu erkennen. Ich versuche aber für Euch Kennzeichen, die man auch schriftlich weitergeben kann, hier darzustellen:
1.) Die bekanntesten Bootlegs sind vermutlich jene mit der Ritzung "ISSUED" mit einer Jahreszahl, meist zwischen 1972 und 1975.
2.) Sehr oft anzutreffen sind auch jene Bootlegs, die ein "MPO" geritzt haben
3.) Eine relativ große Gruppe sind jene mit dem Wischerstern, das ist das Zeichen * aber nicht gestempelt, sondern mit mehreren Diagonalstrichen geritzt. Daneben ist meist der Labelname mit Nummer geritzt
4.) Geritzte DECCA-Pressungen, einschließlich der Sublabels CORAL und BRUNSWICK sind Bootlegs. Diese Pressungen sind immer gestempelt. Das Gleiche gilt für RCA Victor-Pressungen, einschließlich der Sublabels X, VIK, GROOVE etc.
5.) RCA-Customer-Pressungen sind grundsätzlich gestempelt. Hier muß man aber sagen: zwar äußerst selten, aber es kann auch geritzt sein. Das gleiche gilt für alle COLUMBIA-Pressungen mit ZSP-Matrix

Es gibt noch eine interessante Variante von Bootlegs. Ein Lee Johannson kopiert nicht die Originale sondert erfindet Labels, mit denen er illegal Wiederveröffentlichungen produziert. Ein bekanntes Beispiel ist Curtis Hobeck mit dem "Tom Dooley Rock N' Roll", für den er den Labelnamen TENNESSEE erfunden hat. Das Original-Label heißt LU.
Hier eine Alhabetische Aufstellung der mir bekannten fiktiven Johansson-Labels:
CHERRY, FOREST CITY, TENNESSE
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Gerd
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Re: REPROS - BOOTLEGS - COUNTERFEITS

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Gepostet: 02.02.2010 - 12:47 Uhr  ·  #2
Hallo Gerd,

vielen Dank für Deine Info. Ich hatte vor Jahren mal die Tom James auf Klix aus HH gekauft.
Die copy sah auf den 1. Blick ok aus, bis ich Sie mit einem Sammler aus Berlin verglichen hatte und sich dann rausstellte, dass es insges. 3 Pressungen gibt, einschließlich der Re.

Unterschied war nur eine Stelle im deadwax mit eine Nr. zu viel/zu wenig (?) so genau weiß ich dass jetzt auch nicht mehr.

Seit dem bin ich sehr vorsichtig geworden, vor allem wenn es sich um Raritäten handelt, die mal nicht so schnell aus der Portokasse bezahlt werden 8).

Ich habe in Berlin bisher immer gut vergleichen können, da die älteren Sammler immer eine rare copy im Schrank hatten.

Den Elvis fan aus Buffalo, N.Y. sowie Lee's KOOL KAT Mags und Machenschaften sind mir bestens bekannt. Er hat einem Freund einige Rockabilly 45s verkauft. Auf der "Rock Tick Tock" Sampler gibt er als "Elvis" noch ein Ständchen. Lebt der überhaupt noch? Ich habe auch noch so einige 45s von Ihm, allerdings billig bekommen :)

Was ist eigentlich mit den Songs, die zwar in den 50er aufgenommen wurden, aber erst später gepresst wurden (60's 70s 80s). Gibt es da eine liste / Infos?
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Re: REPROS - BOOTLEGS - COUNTERFEITS

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Gepostet: 06.02.2010 - 13:53 Uhr  ·  #3
Hallo Rock And Roll Daddy-O!
Weil ich mich nur um Material kümmere, welches bis 1962 veröffentlicht wurde, habe ich mich zu Deiner letzten Frage nicht geäußert. Mir ist aber jetzt Folgendes eingefallen. Bob Thomas hat in seiner Broschüre "Rockin' Repro's & Re-Issues" alle jene Veröffentlichungen mit einem @ gekennzeichnet, die bisher unveröffentlicht waren. Ich denke mit dieser Grundbasis könntest du im Internet noch zusätzliche Daten finden, die für Dich von Interesse sind
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Gerd
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Re: REPROS - BOOTLEGS - COUNTERFEITS

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Gepostet: 06.02.2010 - 21:19 Uhr  ·  #4
Hallo Gerd,

ich hab mir das kleine Heftchen noch mal vorgenommen. Hab ich völlig übersehen.
Danke für den Tip !
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Rock'n Roll Repros

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Gepostet: 02.09.2010 - 17:17 Uhr  ·  #5
Hallo,

zu meinem letzten Geburtstag schenkten mir Freunde ein Single-Album mit 10 sehr, sehr raren Rock'n Roll Singles (Amos Milburn, Barbie Gaye, The Teen Queens und auch Ann Cole waren dabei). Das waren allesamt Repros, die von Bear Family Records vertrieben werden und im Katalog auch als solche gekennzeichnet sind. Die Preise liegen zwischen 6.- und 8,75 Euro. Die aus stabilem Vinyl hergestellten Scheiben laufen in meiner 50er Jahre Jukebox hervorragend und machen mir Freude. Natürlich würde ich die Originale immer vorziehen, aber die sind oftmals apokalypthisch teuer bzw. nur äußerst selten zu finden.
Kennt jemand von euch andere, seriöse und gutsortierte Bezugsquellen für Rock'n Roll bzw. R&B Repros? Über Tipps würde ich mich freuen.

Gruß Ralf

********

Von einer raren Scheibe (Repro) füge ich einen Beispielscan an.
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Re: REPROS - BOOTLEGS - COUNTERFEITS

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Gepostet: 03.09.2010 - 18:42 Uhr  ·  #6
Hallo Ralf,

es gibt eine Menge Händler, die die Re's anbieten, teilweise schon zu unverschämten Preisen (C. Moerer). Ich empfehle Dir Ian Calder und Bob Thomas (UK) vom BIM BAM Rec. . Da bekommst Du sie für 2 - 6 Pfund, je nach Alter und condition. Die 70's boot können da auch mal etwas teurer weggehen.

Derzeit ca. 485 originale 45s aus meine Sammlung kannst Du hier sehen :

http://www.youtube.com/user/RocknRollDaddyO?feature=mhum :lol:

ps.: Ich kaufe und tausche auch rare 45s ! Bitte alles in der Richtung anbieten (keine boots oder repros!)
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Repros - Antworten

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Gepostet: 03.09.2010 - 19:44 Uhr  ·  #7
Hallo,

danke an "Klausi" (private Nachricht) und an "Rock And Roll Daddy-O" für die Tipps. Der YouTube Link ist spitze. Auch die seltensten Scheiben kann man in echt anhören.

Gruß Ralf
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