Electrola
Seit den 50er Jahren hat das Electrola-Label den Untertitel His Master’s Voice – dazu trägt es im Logo die Abbildung des Foxterriers Nipper vor einem Grammophon. Auf diese Weise wurden zwei Markenzeichen aus den Anfangzeiten der Schallplattenindustrie vereinigt: Die Stimme seines Herrn von 1900 und Electrola von 1926. Nipper war, bevor er an die Electrola ging, im Besitz der deutschen Grammophon. Auf dem amerikanischen Markt ist RCA Victor sein Herr. So traf es sich, dass bis 1956 die amerikanischen RCA-Aufnahmen in Deutschland auch in Deutschland unter His Master’s Voice veröffentlicht wurden. Zwei Beispiele: Marilyn Monroes „River Of No Return“/“I’m Gonna File My Claim“ (7121) und Perry Comos „Papaya Mamy“/Papa Loves Mambo“ (7124).
Zwei Hits, die Sam Cooke 1958 auf dem US-Label Keen hatte, wurden als Versuchsballon auch auf Electrola gestartet “Win Your Love For Me”/“Love You Most Of All“ (CE 21 097) – ohne Erfolg.
ABC, ein anderes amerikanisches Label, das in Deutschland unter His Masters’s Voice vermarktet wurde, brachte der Electrola dann den Einstieg in den Rock ‚n’ Roll. Am Anfang stand mit „At The Hop“ (8804) von Danny & The Juniors der an Doo-Wop angelehnte Million-Seller einer weißen Highschool-Band. Es folgten Lloyd Price Comeback-Hits „Stagger Lee“/“You Need Love“ und „Personality“/“Have You Ever Had The Blues” (21 220), mit denen das schwarze Repertoire der ABC zu Zug kam. Im Dezember 1960 machte Electrola noch einen Versuch, die ersten ABC-Aufnahmen von Ray Charles mit der EP “On The Road” popular zu machen (E 41 294) “Alabamy Bound”/”California, Here I Come”/”Basin Street Blues”/”Carry Me Back To Old Virginia” – mit Liner Notes von Dietrich Schulz-Köhn). Der Aufdruck “Jazz” auf dem EP-Cover leitete in die Irre und war vielleicht ein Grund, warum sich die Platte nicht verkaufte.
Aus: Rüdiger Bloemeke „Roll Over Beethoven“, Wie der Rock ‚n’ Roll nach Deutschland kam – Hannibal Verlag
Seit den 50er Jahren hat das Electrola-Label den Untertitel His Master’s Voice – dazu trägt es im Logo die Abbildung des Foxterriers Nipper vor einem Grammophon. Auf diese Weise wurden zwei Markenzeichen aus den Anfangzeiten der Schallplattenindustrie vereinigt: Die Stimme seines Herrn von 1900 und Electrola von 1926. Nipper war, bevor er an die Electrola ging, im Besitz der deutschen Grammophon. Auf dem amerikanischen Markt ist RCA Victor sein Herr. So traf es sich, dass bis 1956 die amerikanischen RCA-Aufnahmen in Deutschland auch in Deutschland unter His Master’s Voice veröffentlicht wurden. Zwei Beispiele: Marilyn Monroes „River Of No Return“/“I’m Gonna File My Claim“ (7121) und Perry Comos „Papaya Mamy“/Papa Loves Mambo“ (7124).
Zwei Hits, die Sam Cooke 1958 auf dem US-Label Keen hatte, wurden als Versuchsballon auch auf Electrola gestartet “Win Your Love For Me”/“Love You Most Of All“ (CE 21 097) – ohne Erfolg.
ABC, ein anderes amerikanisches Label, das in Deutschland unter His Masters’s Voice vermarktet wurde, brachte der Electrola dann den Einstieg in den Rock ‚n’ Roll. Am Anfang stand mit „At The Hop“ (8804) von Danny & The Juniors der an Doo-Wop angelehnte Million-Seller einer weißen Highschool-Band. Es folgten Lloyd Price Comeback-Hits „Stagger Lee“/“You Need Love“ und „Personality“/“Have You Ever Had The Blues” (21 220), mit denen das schwarze Repertoire der ABC zu Zug kam. Im Dezember 1960 machte Electrola noch einen Versuch, die ersten ABC-Aufnahmen von Ray Charles mit der EP “On The Road” popular zu machen (E 41 294) “Alabamy Bound”/”California, Here I Come”/”Basin Street Blues”/”Carry Me Back To Old Virginia” – mit Liner Notes von Dietrich Schulz-Köhn). Der Aufdruck “Jazz” auf dem EP-Cover leitete in die Irre und war vielleicht ein Grund, warum sich die Platte nicht verkaufte.
Aus: Rüdiger Bloemeke „Roll Over Beethoven“, Wie der Rock ‚n’ Roll nach Deutschland kam – Hannibal Verlag