elite special die schweizer marke

Kurze Geschichte in #35
 
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elite special die schweizer marke

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Gepostet: 18.03.2008 - 18:20 Uhr  ·  #1
hallo forum habe bemerkt das noch nichts über das elite special label im forum aufscheint.ich möchte mit einer sehr raren ep von erni bieler beginnen.das cover zeigt eine sehr junge erni bieler.die nummer ist 45-epa 1010 a-seite bella bimba-auf jamaika schenken abends die matrosen b-seite sailors boogie-diesmal muß es liebe sein. durchsucht eure bestände vieleicht findet ihr etwas zu diesem label keep rockin' albert
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chancellors auf elite

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Gepostet: 21.03.2008 - 17:55 Uhr  ·  #2
hallo sammlerfreunde da scheinbar niemand elite singles zu haben scheint möchte ich heute eine chancellors single elite 4021 mit den titeln jenny jenny/ my girl ins forum bringen.leider weis ich über diese gruppe nichts (ist auch musikalisch nicht mehr ganz meine richtung beat) keep rockin' albert
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 31.12.2009 - 10:54 Uhr  ·  #3
Guten Tag Zusammen

Als Schweizer hat es mich sehr gefreut, dass ich feststellen durfte, dass auch über "unser" schaffen in den 50zigern berichtet wird.

Eine der wohl seltensten Aufnahmen auf Elite Special dürfte wohl von Hazy Osterwald stammen.

Elite Special 45-A-352 Home town Boogie (Bernermarsch) / Wanda

Diese sehr gute Version des in der Schweiz sehr bekannten "Berner Marsches" war sehr lange Zeit die Erkunngsmelodie vom Hazy Osterwald Sextett.

Durch die Zusammenarbeit der beiden Label, Austroton und Elite Special sind teils unter den selben Nummern auf beiden Labels die entsprechenden Platten erschienen.

Ich werde bei Gelegenheit mal meine Sammlung durchstöbern, so dass es ein paar Bilder dazu geben wird.
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 03.01.2010 - 17:27 Uhr  ·  #4
Hier sind die versprochenen Bilder der wirklich seltenen Aufnahme von Hazy Osterwald. In der ganzen Zeit meiner Sammlerleidenschaft habe ich diese Single erst einmal zu Gesicht bekommen, dazu nochmit Original Cover. Covers waren ja in dieser Zeit eh selten....

Gruss aus der Schweiz
Hazy-Fan
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 03.01.2010 - 18:53 Uhr  ·  #5
Hallo Hazy-Fan!
Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich bei ELITE SPECIAL und AUSTROTON um ein und die selbe Firma handelt, nur dürfte der Name ELITE SPECIAL in Deutschland in irgendeiner Form geschützt gewesen sein, so dass man ihn nicht verwenden konnte. Da gibt es eine schweizer Firma die sehr enge Bindungen zu Österreich hat (Ernie Bieler, Rudi Hofstetter, Peter Alexander und viele mehr), die dann in Deutschland AUSTROTON heißt. Ist ja auch nicht ohne Witz.
Ich habe ein Beispiel, wo völlig gleiche Pressungen nur mit zwei unterschiedlichen Etiketten beklebt wurden. Eben AUSTROTON für D und ELITE SPECIAL für CH und A:
viewtopic.php?t=3077

Ob das bei allen Veröffentlichungen so gehandhabt wurde, kann ich leider nicht sagen
Keep Searchin'
Gerd

PS: Übrigens, der als Beispiel angeführte Karl Loubé war auch Österreicher
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 28.01.2010 - 03:39 Uhr  ·  #6
Das Schweizer Schallplattenpresswerk die Turicaphon AG ist am 1. September 1930 von einem Basler gegründet worden. Schon kurz danach sind die ersten Produktionen auf dem Hauseigenen Elite Record gepresst worden. 1940 ist das label Elite Special eingeführt worden.

Austroton die Tochterfirma vom Schweizer Elite Special label ist erst 1946 in Wien gegründet worden.

Beim Deutschen Pallas Schallplattenpresswerk in Diepholz, handelt es sich ebenfalls um eine Tochterfirma der Schweizer Turicaphon AG (Elite Special). Die ersten Deutschen Veröffentlichungen sind ab 1949 anfänglich noch auf dem Austroton label erschienen.

Rock "N" Roll war schon früh im Angebot von Elite Special vertreten gewesen. Ich denke mir aber das die meisten Deutsch gesungenen Rock "N" Roll Platten auf Elite Special früher keine Chancen bei den jungen Leuten gehabt haben dürften, und das die Platten vermutlich zT sogar von den Teens aus den '50s gemieden wurden, denn wer wollte früher schon auf eine Deutsche Kopie von zB. Elvis ausweichen? Die Schweizer original Ausgaben zählen mit zu den rarsten Platten die früher bei uns in der Schweiz gepresst orden sind.

Habe vor einer Weile mit einer Discography/Webseite über Elite Special Records angefangen, um mehr oder weniger ein paar Löcher in meiner Sammlung zu schliessen. Habe soweit ausschliesslich nur Schweizer Pressungen auf meiner Webseite vertreten. Würde mich sehr über scanns von weiteren interessanten Elite Special Platten freuen. Wäre toll wenn man das ganze noch etwas ausbauen könnte, denn im Schweizer Elite Special Archiv selbst scheinen leider nur sehr wenige Platten überlebt zu haben (es ist sehr viel Material viel vernichtet worden), aus dem Grund bin ich auch auf die Hilfe von anderen Sammlern angewiesen.

ELITE SPECIAL DISCOGRAPHY:
http://homepage.swissonline.ch…index.html
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 28.01.2010 - 08:43 Uhr  ·  #7
Hallo Ray Del Monte!
Zuerst einmal ein herzliches Willkommen in unserem Forum.
Und jetzt gehe ich gleich in medias res. Du schreibst AUSTROTON wurde 1946 in Wien gegründet, ist das gesichert? Das war noch die Schellack-Zeit über die ich leider kaum Kenntnisse habe, aber 45 RPM gab es in Österreich nur als ELITE SPECIAL und AUSTROTON war ausschließlich für Deutschland bestimmt. Wurde das AUSTROTON-Label wegen eines Namensproblems (eine meiner Vermutungen) in Wien für den Bereich Deutschland gegründet? ELITE SPECIAL gab es in Deutschland erst ab 1963, vielleicht schon Ende 1962.
1962 gab es auch in Österreich eine Änderung, da der Vertrieb für ELITE SPECIAL / AUSTROTON von Centrocord übernommen wurde. Dazu habe ich sogar Firmendaten gefunden, die bis in die Gegenwart reichen:
UNIVERSAL Music Publishing GmbH
Schwarzenbergplatz 2
1010 Wien
Firmenbuch-Nr: FN 127682 v
Beginndatum der Rechtsform: 20. März 1962
Mitarbeiter: 10
Tätigkeitsbeschreibung: Buch-, Kunst- und Musikverlag protokollierte

Zweigniederlassung: - 6600 Höfen, Gewerbegebiet 1 weiterer gewerberechtlicher Standort: - 1120 Wien, Niederhofstr. 37 Firmenwortlautänderungen: - per 25.11.1994 von Centrocord Schallplatten Vertriebsgesellschaft m.b.H. auf POLYMEDIA Ton- und Bildtonträger Vertriebsges.mbH - per 23.11.1995 auf PolyGram Music Publishing Ges.m.b.H. - per 01.06.1999 auf UNIVERSAL Music Publishing GmbH Sitzverlegung: - per 01.10.2004 von 1120 Wien, Edelsinnstr. 4 nach 1010 Wien, Schwarenbergplatz 2 Kapitaländerung: - per 03.01.2002 von öS 500.000,-- auf EUR 36.336,42

Als Abschluß noch ein Link eines Beitrages über die Identität von ELITE SPECIAL und AUSTROTON-Pressungen:
viewtopic.php?t=3077

Ich bin zuversichtlich, dass Du Bewegung in die ganze Geschichte bringen wirst
Keep Searchin'
Gerd

PS: Dazu zwei Auszug-Scans aus einem schweizer ELITE SPECIAL / AUSTROTON-Katalog von 1962 wo das "Centrocord-Pickerl" aufgeklebt wurde.
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 28.01.2010 - 09:03 Uhr  ·  #8
Natürlich kein Rocknroll und der Label-Zustand ist auch nicht gerade der Beste. Ich füge das nur aus historischen Gründen hier ein, da es die erste Veröffentlichung auf der ELITE SPECIAL / AUSTROTON 45 RPM-Serie war
Keep Searchin'
Gerd
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 28.01.2010 - 15:05 Uhr  ·  #9
Hi Gerd,

Meine Daten sind sicherlich korrekt. Die Austroton Platten sind mit dem Prefix A- in der Bestellnummer gekommen. Bei den Austroton Platten handelt es sich um Lizenz Platten, oder um Platten die in Wien produziert worden sind. Bei uns in der Schweiz ist die Austroton Serie auf Elite Special mit dem Prefix A- in Bestellnummer erschienen.

In Deutschland sind anfänglich alle 78T Platten noch auf Austroton erschienen. Mag sein das die Elite Special F-4000 Serie erst ab ca. 1961 rum in Deutschland eingeführt worden zu sein scheint. Mir ist das ganze erst durch dein feedback bewusst geworden.

Weiterhin würde ich mal annehmen das ein paar wenige Veröffentlichungen die in Deutschland, oder in Österreich produziert wurden, eventuel gar nie bei uns in der Schweiz erschienen sind. So vermutlich die Screaming Jay Hawkins 78T die anderswo in diesem Forum erwähnt worden ist. Laut meines wissens ist noch keine Schweizer Pressung jemals davon aufgetaucht, was aber nicht viel heissen soll, denn manche der zahlreichen Veröffentlichungen sind mehr oder weniger unmöglich zu orten. Bei der Screaming Jay Hawkins Platte handelt es sich von mir aus gesehen um eine grosse Entdeckung.

Die Lizenz Platten von Elite Special/Austroton die früher nicht gelaufen sind, sind jeweils nach Ablauf des Vertrages vernichtet worden.

Den Katalog den du mir gezeigt hast würde mich auch sehr interessieren.

Die Schweizer 78T Platten von Elite Special Records sind schon vor mehreren Jahren einem Museum übergeben worden. Elite Special 78T Discography gibt es. Ein Österreicher hat die etwa vor über 15 Jahren in form von mehreren Büchern zusammengestellt, die allerdings leider selbst für mein Budget etwas zu kostspielig gewesen sind.

Bestes, Rolf
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 28.01.2010 - 16:15 Uhr  ·  #10
Hier die Geschichte der Gründung in der Schweiz (Zürich) im
Jahr 1930 und Umzug 1936 nach Riedikon, so, wie es heute auf
den Internetseiten der Turicaphon AG steht:
http://www.turicaphon.com/ueberuns.cfm

Am 1. Oktober 1930 wurde die Turicaphon AG in Zürich gegründet. Seit 1936 hat sie ihren Sitz in Riedikon. Dort stellte sie bis 1992 Schallplatten her. Heute ist sie noch Produzentin, Vertrieb und Broker für CD/DVD Herstellungen.

1936 verlegte Firmengründer Heinrich Landis deren Sitz nach Riedikon. Dort konnte ein Presswerk übernommen werden, das nach nur drei Jahren den Konkurs hatte anmelden müssen. Die Ustermer Aussenwacht lockte mit dem Standortvorteil, da das Wasser des Riedikerbachs weit günstiger war als das Leitungswasser in Wädenswil. Wasser aber brauchte es viel zur Kühlung Schallplatten-Pressen der 78-tourigen Schellackplatten. Denn der Schellack, der für die Pressung der Platten auf 170 Grad erhitzt wurde, musste jäh abgekühlt werden. Ab 1938 wurde der auf Baumharz basierende Schellack in Riedikon selbst aufbereitet. Mitte der 50er Jahre wurde die Schallplattenfabrikation von Schellack auf VINYL umgestellt!

Hier noch Musik:
DINAH WASHINGTON mit "Never, Never" auf Austroton...:
http://video.tiscali.it/canali/truveo/881805383.html


Im Krieg Schweizer Musik, nach dem Krieg internationale Stars
Von Anfang an war die Turicaphon AG auch als Musikproduzentin tätig. Dass in den 40er Jahren einheimisches Musikschaffen en vogue war, war also mehr Folge des Krieges als ein freier Entscheid des Zeitgeistes. In Riedikon wurden damals Künstler wie die Geschwister Schmid, Lys Assia oder Vico Torriani produziert. Nach dem Krieg ernannte Heinrich Landis Hans Oestreicher senior, den er 1939 als Betriebsleiter eingestellt hatte, zum Chef des Unternehmens. Er selbst blieb Verwaltungsratspräsident. Weil Deutschland und Österreich in Trümmern lagen, konnte die Turicaphon nun sogar internationale Stars aus dem deutschen Sprachraum verpflichten, wie Zarah Leander, Marika Rökk, Hans Moser, Paul Hörbiger oder Johannes Heesters. 1948 eröffnete die Turicaphon in der Musikstadt Wien ein Studio. Dort wurden etwa die Hälfte der bis heute über 100'000 Titel aufgenommen, die das Tonbandarchiv umfasst. Unter anderem erhielt dort 1950 auch Peter Alexander seinen ersten Schallplattenvertrag. Neben Wien wurde in Hamburg eine Vertriebs- und Musikproduktionsgesellschaft für Deutschland gegründet. Darüber hinaus kam es zur Zusammenarbeit mit der Schallplattenfabrik Pallas in Diepholz bei Bremen.


In den 80er Jahren brach die CD der Plattenfabrikation das Genick
In den besten Zeiten stellte die Turicaphon AG pro Jahr rund vier Millionen Schallplatten her. 90 Prozent davon waren freilich Fremdaufträge, etwa von Ex Libris, Polydor oder EMI. In Riedikon wurden auch die Platten von Emil Steinberger, Mani Matter oder Trudi Gerster fabriziert. Die in den 80er Jahren aufkommende CD liess die Schallplattenfabrikation auf 1,5 Millionen Stück pro Jahr absacken. 1986 übernahm Hans L. Oestreicher junior die Geschäftsführung. Die Schallplattenproduktion wurde 1991 eingestellt. Für eine eigene CD-Fabrik fehlten einerseits die Landreserven. Andererseits schien das Risiko einer Investition von 15 bis 20 Millionen Franken «im teuersten Fabrikationsgebiet Europas», so Hans Oestreicher junior, zu gross. Damals kauften er und seine Frau Helga den Landis-Erben das Unternehmen ab.


Heute noch Produzentin, Vertrieb und Musikverlag - sowie Brocker für CD/DVD + Vinyl-Herstellung
Das Ehepaar Oestreicher eingeschlossen, besteht die Firma heute aus acht Personen. Natürlich bringt auch sie ihre Produktionen nun vorwiegend als CD heraus - wobei das Vinyl der Platten etwa bei DJs eine Renaissance erlebt. Die CD werden seit 1987 von der Partner-Firma P+O Compact Disc GmbH hergestellt, einer Firma der Pallas-Group in Diepholz.

ELLA JOHNSON mit "Alright, Okay, You Win" auf Mercury-Austroton...:
http://www.youtube.com/watch?v=1tN2Pm_oKMw

Hier BUDDY MORROW mit "Rock-A-Beatin´ Boogie auf Austroton-Mercury:
http://movies.apunkachoice.com…-1955.html

Und schliesslich RED PRYSOCK mit "Body & Soul" auf Austroton-Mercury..:
http://new.music.yahoo.com/red-prysock/

Bis zur Gründung von ARIOLA deckte die Austroton auch das Repertoire des US-
GRAND AWARD-Labels ab. Hier aus 1957 BOB EBERLY mit "Rock & Roll Rag":
http://www.youtube.com/watch?v=JkTWPu-VVJw
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 28.01.2010 - 16:42 Uhr  ·  #11
Der SPIEGEL schrieb in Ausgabe 30 vom 24.7.1957 zum
Bertelsmann-Schallplattenring:

Den Schallplattenring hatte Mohns pfiffigster Lehrmeister, der Präsident der Versandbuchhändler-Organisation, Johannes Thordsen, vorexerziert, bevor sich Mohn mit ihm in diesem Geschäftszweig assoziierte. Mohn möchte den Schallplattenring zur zweiten Säule des gesamten Bertelsmann-Unternehmens ausbauen.

Mohn glaubte, mit der Stoßkraft seiner bereits bestehenden Vertriebs- und Werbeorganisation und dem finanziellen Rückhalt, den er sich inzwischen geschaffen hatte, auch auf dem Schallplattenmarkt schnell vordringen zu können, nachdem er im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel gelesen hatte, "daß jeder vierte Haushalt heute ein Phonogerät besitzt".

Große Hoffnungen knüpfte sein Vertriebschef Wixforth an die allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit "und die sich daraus ergebenden Freizeitprobleme". Den Arbeitern und Angestellten wird inzwischen durch Bertelsmann-Werber suggeriert, daß es nichts Besseres gibt als Freizeitgestaltung mit Bertelsmann -Büchern und Bertelsmann -Schallplatten. Wer noch kein Phonogerät besitzt, dem verkaufen die Werber gleich einen Phonokoffer für 85 Mark, zahlbar in sechs Monatsraten.

Jedoch mußten Mohn und Wixforth sehr bald erfahren, daß auf dem Schallplattenmarkt eigene Gesetze gelten: "Die wenigen Schallplattenproduzenten sind sich einiger als die 1600 Buchverleger." In Westdeutschland operieren sieben Schallplattenfirmen, darunter als bekannteste: Deutsche Grammophon Gesellschaft, Hannover; Electrola GmbH, Köln; Deutsche Philips GmbH, Hamburg; Deutsche Austroton GmbH, Hamburg; und Teldec Telefunken-Decca Schallplatten GmbH, Hamburg. Die Firmen unterboten einander kaum mit den Preisen ihrer Produkte; sie teilten sich den Markt und auch die Stars, mit denen sie langfristige Exklusivverträge abschlossen, so daß es Außenseitern fast unmöglich ist, zugkräftige Starplatten herauszubringen.

Um den Ring der Schallplattenindustrie zu durchbrechen, mußte Mohn eine eigene Produktion aufbauen, eigene Tonstudios und Aufnahmeateliers einrichten und Reproduktionsrechte von Dirigenten, Rundfunkstationen und Stars erwerben. Die technische Herstellung übertrug er vorläufig der kleinen Schallplattenpresserei Pallas in der niedersächsischen Kleinstadt Diepholz, die bereits für den Frankfurter Versandgroßhändler Neckermann Platten preßte. Seit einiger Zeit arbeitet Bertelsmann auch noch mit "unabhängigen" Schallplattenfabriken in Wien, Stockholm und in der Schweiz zusammen. Aber viel Freude hat Reinhard Mohn mit dem jüngsten Kind seines Großunternehmens noch nicht erlebt.
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Re: elite special die schweizer marke

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Gepostet: 28.01.2010 - 16:47 Uhr  ·  #12
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