SIR HUBERT PIMM

 
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SIR HUBERT PIMM

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Gepostet: 01.06.2015 - 17:38 Uhr  ·  #1
Dieter hat mich mit seinem "Frevelbeitrag" (links klicken) dazu verleitet, wieder einmal über unser Forum aus meiner Sicht zu palavern. Vielleicht täusche ich mich aber ich habe schon den Eindruck, dass viele (vielleicht nur manche?) sich wundern, wenn sie unser Rocknroll-Forum öffnen und über die Zeit des 1. WK musikmäßig einiges erfahren oder dass sie sich plötzlich in der Musikszene der Siebziger oder Achtziger befinden. Andererseits muss man zur Kenntnis nehmen, dass es eine Vielzahl von Motivationen gibt die zum Sammeln anregen und letztendlich auch zur Nutzung underes Forums führen.

Bei mir hat das Sammeln der Schallplatten aus meiner Jugendzeit im Laufe der Jahrzehnte dazu geführt, dass ich mich immer mehr zum Hobby-Forscher für die Entwicklung der 45 RPM-Single und der Entstehung des "Rocknroll" entwickelt habe. Schellacks oder Musikstücke, die erst nach 1959, also nach Ende der musikalischen Neuentwicklung, entstanden sind, sind bei dieser Vorgabe natürlich völlig fehl am Platz. Um aber die Lücke zum Beat zu schließen, habe ich meine Recherchierzeit bis zum Jahre 1962 ausgedehnt.

Einen besonderen Reiz stellen für viele Sammler auch Schellacks dar. Sie haben zwar mit der Entstehung des Rocknroll nichts zu tun, da sie ja bereits vorher eine jahrzehntelange eigene Geschichte hinter sich gebracht haben. Die Verbindung zum Rocknroll besteht lediglich in der Tatsache, dass Umstellungen immer eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen und die Einführung der 45er-Single, die auch maßgeblich für die weitere Verbreitung des Rocknroll verantwortlich war, nicht sofort alles abdecken konnte was die Firmen dazu veranlasste, parallel zur 45er noch eine Zeit lang 78er auf den Markt zu bringen. Die in dieser Übergangszeit entstandenen Schellacks mit Rocknroll-Musik mußten natürlich zwangsläufig zu wertvollen Raritäten werden. Eingefleischten Schellack-Sammlern, für die der Rocknroll nur eine Zufallserscheinung ist darf man aber nicht böse sein, wenn sie uns plötzlich in den 1. WK führen. Denn je älter die Schellack ist, desto wertvoller kann sie sein, was aber mit Rocknroll dann nichts mehr zu tun hat.

Weiters gibt es Sammler, bei denen es in erster Linie um die Musik die sie gerne hören geht. Das können auch echte Rocknroll-Fans sein denen es aber völlig egal ist, auf welchem Tonträger sie ihre Musik hören. Ob Original, Repro, CD etc., wichtig ist nur, man hört den gewünschten Titel in entsprechender Qualität. Dazu kommen noch die Musik-Liebhaber die zu uns gekommen sind, weil sie irgendwann bemerkt haben, dass es in der Rocknrollzeit sehr viele hörenswerte Aufnahmen gibt, denen es aber andererseits völlig egal ist, ob die von ihnen gerne gehörten Aufnahmen aus dem 1. WK oder aus den 90er-Jahren stammen.

Es gibt noch eine Vielzahl von Motivationen, aber die alle anzuführen ginge entschieden zu weit und ich denke, ich habe bereits jetzt schon übers Ziel geschossen.

Eigentlich möchte ich in diesem Forum den Meister der "schrecklichen Parties" und des Pianoforte Sir Hubert Pimm vorstellen, einen amerikanischen Pianisten schottisch-irischer Abstammung, der mit Rocknroll auch nicht viel mehr als Hans Moser zu tun hat, von dem es aber auch einige 45er in der R&R-Ära gibt und davon befindet sich Eine in meiner Sammlung.
Über Sir Hubert Pimm, einem Art amerikanischen Crazy Otto, konnte ich lediglich herausfinden, dass er im 2. WK als Kampfpilot Einsätze flog und dass er fallweise die Soubrette Ellen Sutton begleitet hat.
Die mir derzeit bekannten 45er von Sir Hubert Pimm:
KEM
01 52....45—2710....SIR HUBERT PIMM ELLEN SUTTON I Wanna Say Hello (45—HBR-50)/I Love The Sunshine Of Your Smile (45—HBR-51)
03 52....45—2711....SIR HUBERT PIMM AT THE PIANOFORTE ACCLAIMING ELLEN SUTTON..Back In The Good Old Days (45—HBR-52)/THE VOICE OF ELLEN SUTTON AT THE PIANOISSIMO SIR HUBERT PIMM..A Broken Engagement (45—HBR-53)
04 55....45—2738....THE DUKE & DUCHESS WITH SIR HUBERT PIMM..Borrowed Sunshine (HBR 114—45)/Get Ready For Love (HBR 115—45)
07 55....45—2739....WITH SIR HUBERT PIMM AT THE PIANOFORTE..Goodnight & Cheerio (Show Me the Way—Goodnite Ladies) (45—HBR 116)/Honky Tonk Train (45—HBR 117) (Delta-Nr.: 4216/16)

Keep Searchin'
Gerd



PS für Dieter:
Ich kann zwar deiner Frevel-These nicht zustimmen, aber es bleibt alles wie es ist. Versprochen!
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Re: SIR HUBERT PIMM

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Gepostet: 01.06.2015 - 23:54 Uhr  ·  #2
Gerd, das war rein auf den Rockabilly-Interpreten aus 1965 von mir bezogen.
Musikarten endeten ja nicht mit Ablauf eines bestimmten Jahres. Das ist aber
auch meine Kritik an Seiten wie RCS etc., aber nicht schlimm.
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Re: SIR HUBERT PIMM

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Gepostet: 03.06.2015 - 08:59 Uhr  ·  #3
Zitat
Vielleicht täusche ich mich aber ich habe schon den Eindruck, dass viele (vielleicht nur manche?) sich wundern, wenn sie unser Rocknroll-Forum öffnen und über die Zeit des 1. WK musikmäßig einiges erfahren oder dass sie sich plötzlich in der Musikszene der Siebziger oder Achtziger befinden.


Nochmals ganz kurz und letztmalig meinerseits auf diese Aussage zurückkommend:
Diese Aussage ist richtig und falsch zugleich. Als Rock'n'Roll Forum laut Überschrift ist
es richtig. Da jedoch mehrere Foren (z.B. hier ganz links) zusámmengefasst
wurden, heisst es
- Kategorien R & R
- Kategorien Beat
- Kategorien Pop (jeweils inklusive "nicht englisch sprachig")

Es gibt noch Unterkategorien zu "Grand Prix", die bis in die Neuzeit gehen und so
gewollt sind.

Natürlich könnte man aus dem "Rock & Roll Schallplattenforum" ein
"Schallplatten-Forum" machen, damit der Inhalt inklusive vieler Scans
deutscher Plattenlabels und Künstler wie Ted Herold, Peter Kraus etc.
anders wiedergegeben wird.

Man kann es den Amis auch nachtun und alles so lassen. Mit "Rock & Roll"
wird in den Staaten ja mittlerweile jede Unart der Musik umschrieben.
Lady Gaga macht Rock & Roll, Taylor Swift macht "Rock & Roll" - wahrscheinlich
macht sogar Mr President Rock & Roll...

Für mich umfast der Begriff ähnliches wie bei Gerd. es gibt nur den Unterschied
(ohne Wertung), dass bei "alten" Künstlern auch die kompletten Discografien
für mich wichtig sind, um das Profil des jeweiligen Künstlers komplett verstehen
zu können. Das führt dann öfter dazu, dass man sich fragen muss, welchen
Mist die damaligen Schallplattenlabels von einem Künstler veröffentlicht haben
und welche Perlen noch in den Archiven blieben, weil dies nicht zu dem von den
Firmen aufgedrückten Stempel passen wollte.

Da diese Diskussion hier in die gefühlt 97. Runde geht, soll es das hierzu meinerseits
gewesen sein, da sonst der Spaß und die Freude an der Musik auf der Strecke
bleiben würde.

Kölner werden oft als oberflächlich bezeichnet - und das oft nicht unverdient (ich bin
kein Kölner, lebe jedoch in der Region). dennoch gibt es dort einen treffenden Spruch,
der gut tut:"jeder Jeck ist anders". Also: Toleranz geht vor.
[/quote]
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