FRANK FORSTER

 
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FRANK FORSTER

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Gepostet: 25.11.2014 - 09:23 Uhr  ·  #1
Hier wird relativ viel über Frank Forster referiert (links klicken), ein eigenes Buchstabenforum hat er aber bisher noch nicht. Ich bin zwar alles andere als ein "Deutsch"-Fan aber ich denke, da er zeitmäßig in die Kategorie R & R passt und uns einige nette Cover-Versionen beschert hat, hat er sich redlich eines verdient.

Kurz-Bio:
Der Maler, Schauspieler und Sänger Frank Forster wurde am 8. März 1931 in Augsburg geboren und verstarb am 19. April 2006. Nach dem Gymnasium ging er auf die Münchener Kunstakademie, um sich als Graphiker ausbilden zu lassen. Ein italienischer Musikpädagoge, bei dem er in Untermiete wohnte, merke seine musikalische Begabung und brachte ihm Gesangstechnik und Notenlesen bei. Nebenbei arbeitete er als Dolmetscher bei der US-Army wo er auch viel Gelegenheit hatte, in den diversen Jazz-Clubs seine Sangeskunst darzubieten und diverse Instrumente zu erlernen die ihm es später ermöglichten, wenn Not am Mann war, einzuspringen. So kam er auch in Kontakt mit Freddie Brocksieper. 1956 war er bereits an Produktionen mit Kurt Edelhagen beteiligt und unterschrieb einen Plattenvertrag bei POLYDOR.
Seine 45 RPM-Singles bis 1963:
TEMPO (D)
?? 56....Best.-Nr. 514....Gesang: Frank Forster mit Chor Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester..Und es weht der Wind/Gesang: Fred Bertelmann Tanzorchester Ernst Jäger..Die Insel meiner Träume
POLYDOR (D)
10 56....23 331 A....Frank Forster Werner Müller und das RIAS-Tanzorchester, Berlin..Hernando's Hideaway/ B....Die Mädchen von Havanna
04 57....23 382 A....Frank Forster mit den "Sweet-Strings"..Wie singt die Lerche so schön (Rosa-Rosalie)/ B....Ina Bellé - Frank Forster mit den "Sweet-Strings"..Mein Herz braucht so viel Liebe
07 57....23 448 A....Frank Forster Werner Müller u. s. Orchester..Mi cas, su casa (Mein Haus ist dein Haus)/ B....Wer liebt dich (Who Needs You)
TEMPO (D)
?? 57....Best.-Nr. 523....Gesang: Frank Forster mit Chor Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester..Cindy, Oh Cindy/Gesang: Gerd Fitz mit Chor Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester..Zwei blaue Augen — ein weißes Kleid (Mädchen in Seide)
?? 57....Best.-Nr. 528....Gesang: Frank Forster Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester..Das Lied vom Ohio/Gesang Werner Preuss mit Cor Tanzorchester Ernst Jäger..Rot ist Dein Mund
?? 57....Best.-Nr. 545....Gesang: Die Kolibris..Thomas Rock aus Alabama/Gesang: Frank Forster..Endlose Nächte
?? 57....Best.-Nr. 562....Gesang: Maureen René Lutz Dietmar mit seinem Orchester..Round And Round/Gesang: Frank Forster mit Chor J. Niessen m. s. Nürnbg. Tanzorch. ..Von der Heimat laß' mich träumen (Lied der Baumwollpflücker)
POLYDOR (D)
08 57....23 552 A....Frank Forster Die Teddies u. ein gr. Tanzorchester..Jamaika-Joe/ B....Und immer wieder ist die Liebe schön
09 57....23 564 A....Frank Forster Bert Kämpfert u. s. Orchester..Heut bin ich ein Millionär/ B....Du darfst doch so nicht von mir geh'n
?? 58....23 612 A....Frank Forster Bert Kämpfert u. s. Orchester..Manina/ B....My Darling
?? 58....23 644 A....Frank Forster Tanz-Ensemble Bert Kämpfert..Casetta in Canada (Wir kaufen uns ein Häuschen)/ B....Ich bin ja nur ein Troubadour
TEMPO (D)
?? 58....Best.-Nr. 589....Gesang: Frank Forster Tanzorch. Ernst Jäger..Sixteen Tons/Gesang: Maureen René Tanzorch. Ernst Jäger..Rock around the clock
?? 58....Best.-Nr. 643....Gesang: Maureen René Lutz Dietmar mit seinen Solisten..Addio Amigo/Gesang: Frank Forster Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester..Miramar
POLYDOR (D)
04 58....23 654 A....Frank Forster..Wo die dunklen Tannen steh'n/ B....Die Sonne von Samoa
10 58....23 756 A....Frank Forster Tanz-Ensemble Bert Kämpfert..Ein Tag mit dir/ B....Die Tänzerin von Napoli
02 59....23 866 A....Frank Forster..Baby, lach doch nicht/ B....Sag ja (wenn du mich liebst)
04 59....23 941 A....Frank Forster..Hätte ich doch einen Wagen (Die Glückskarosse)/ B....Ich brauch' nicht viel zum Glücklichsein
JUPITER (D)
?? 60....J-45 Nr. 100....Die Jupiter-Serenaders Leitung: Theo Ferstl - Es singt: Frank Forster..Wenn deine Freunde scheiden (Smile) (1023 A)/Die Jupiter-Serenaders Leitung: Delle Haensch - Es singt: Frank Forster..Dunkle Nächte (Notte mia) (1023 B)
06 60....J-45 Nr. 106....FRANK FORSTER..Der Weg in die Seligkeit (Stranger In Paradise)/Du bist mein erster Gedanke (Yours)
?? 60....J-45 Nr. 118....Die Singenden Tanzgeigen, Leitung Theo Ferstl Es singen: Frank Forster und der Schwabinger Kinderchor..Wo der Stern der Liebe steht/Die Singenden Tanzgeigen, Leitung Theo Ferstl Es singt: Frank Forster..Vis a vis ma Cherie
12 60....J-45 Nr. 123....Die Singenden Tanzgeigen, Ltg.: Carlos Diernhammer Es singt: Frank Forster..Meine Liebe zu dir (Oceano)/Woher ich auch komm'
03 61....J-45 Nr. 137....FRANK FORSTER mit den Karo-Buben Die Delle Haensch Rhythmiker..Melodie der Prärie (Saddle Tramp)/FRANK FORSTER Die Delle Haensch Rhythmiker..Lago di Como (Wonderful Como)
05 61....J-45 Nr. 142....FRANK FORSTER u. d. Singenden Tanzgeigen Ltg.: Gert Wilden..Im Golf von Mexico/Es war ein reizender Abend
03 62....J-45 Nr. 161....RENÉE FRANKE und FRANK FORSTER u. d. Delle Haensch Rhythmiker..Eine kleine Sehnsucht/Bleibe bei mir
Noch ein Nachzügler ohne Familienname:
METRONOME (D)
01 65....M 451....FRANK Orchester Bert Landers..Die Tür ist noch offen (The Door Is Still Open To My Heart)/Black River (Moody River)

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Gerd
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Re: FRANK FORSTER

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Gepostet: 25.11.2014 - 11:40 Uhr  ·  #2
Hallo,

nach Kontakt mit Frank Forster im Jahr 1990 konnte ich folgende Story verfassen:

"Cindy, oh Cindy - dein Herz muss traurig sein......"-pomadefrischer Jungmann im Blazer-"..... der Mann, den du geliebt ...." - Petticoat-Partnerin im Tanzpalast schmiegt sich enger an ihn - "...ließ dich allein!"
Überall verzaubert aus bundesdeutschen Musiktruhen die "Stimme mit dem goldenen Klang" verträumte Romanzen, machte mitgesummte Ohrwürmer wie dieser, neues Lebensgefühl für den Aufbruch in eine bessere Zukunft nach dem Kriege. Erinnern Sie sich?
Die Pärchen von damals sind in die Jahre gekommen - Frank Forster, heute hauptsächlich in Bielefeld lebender Schlagersänger mit Herz und Schmerz, ist es auch. Aber das Schwelgen über die Schlagerwelt von damals, das macht Erinnerungen an die Schlagerära für ihn genauso frisch wie für seine Fans.
Den 18 jährigen Frank Forster zieht es 1949 aus der oberbayrischen Provinz, seiner Geburtsstadt Augsburg, in die Metropole nach München.
An der Akademie der Künste am Münchener Siegestor belegt er einen Kursus für Grafik und Malerei.
Schon seit Jugendzeiten interessiert er sich für amerikanische Musik und so ist es selbstverständlich, dass er regelmäßig Zuhörer beim AFN ist. Als seine Neigung zum Gesang immer größer wird, bemüht sich ein Gesangslehrer von der Münchener Musikakademie ein halbes Jahr mit seinem Talent. Aber trotz sehr ausgeprägter Vorliebe für gute Opernarien behält sein Faible für die Unterhaltungsmusik die Oberhand. Bing Crosby und Frank Sinatra geben bei ihm den Ton an.
Immerhin helfen Kontakte aus dem Musentempel weiter. Ein italienischer Gesangspädagoge ist begeistert von der "so guten Naturstimme". Er empfiehlt Stimmübungen in Eigenregie - Töne halten am eigenen Klavier. Und der jetzt 19 jährige trainiert, dass die Stimmbänder zittern.
1950 kann Frank Forster den Wohlklang seiner Stimme erstmals in klingende Münze umsetzen. An seinem 21. Geburtstag erhält er ein Engagement beim Hans-Rosenfelder-Sextett. Gegen unheimlich viel amerikanische Konkurrenz spielte man Jazz. Als inländischer Wettbewerber tauchte dort immer mal wieder das Sextett eines gewissen Max Greger auf.
Aber bald tingelte man über Land, alle hoch auf einen Lastwagen und dann 1953 schon in einem Kleinbus. Das Publikum, so zwischen 17 und 30 Jahre alt, klatschte, trampelte und pfiff. Es war ein Lärm wie bei einem Meisterschaftskampf im Freistil. Nach jeder Solonummer kam ekstasische Begeisterung auf. "Aus guten Gründen" kann sich der Kritiker bei allem Verständnis nicht verkneifen, "ist solche Art von Kultur im Rundfunk erst nach Mitternacht zu senden".
Amerikanische Clubs sind die Keimzellen für die zarten Pflänzchen bundesdeutschunterhaltender Begleitmusik zum Wiederaufbau. Von hier schwappt Anfang der 50er Jahre der Swing, der melodische Jazz US-amerikanischer Provenienz live in vergnügungshungrige deutsche Lande. Und Frank Forster, der stimmgewaltige Lehrjunge im Wartestand, mischt mit. Für 50 Dollar -damals noch gute 200 Mark - pro Mann und Nacht und quasi an vorderster Front der noch ganz von den Besatzungsmächten beherrschten Unterhaltungsbranche.
"Tempel" der Truppenbetreuung, Zentrum des unterhaltsamen "American Way of Life" ist das Münchener Haus der Kunst. Hier geben sich in der ersten Hälfte der Fünfziger nahezu alle Größen des internationalen Show-Biz die Klinke in die Hand. Und hier bekommt der junge Forster nach bestandener "Probezeit" sein erstes festes Engagement. Als Entertainer und Conférencier erklimmt er das Sprungbrett in der Branche. Mit ihm hofften damals Fred Bertelmann und Caterina Valente auf erfolgsträchtigen Glanz vom Glamour illustrer Größen aus Übersee.
Danny Kaye, Gene Kelly, Vic Damone, Eddie Fisher (Ex-Gatte von Liz Taylor) tourten von München aus durch die gesamte süddeutsche Besatzungszone - Frank Forster von 1953 bis 1955 regelmäßig in ihrem "Fahrwasser". "Floor Shows" sind angesagt in Mainz, Frankfurt/Main, Stuttgart, Kaiserslautern und sonst wo. Organisiert zur Erbauung der hier stationierten Gls von der amerikanischen militärischen Künstleragentur "Special Services", die seinerzeit auch Engagements in Frankreich, Spanien, Italien oder Nordafrika managt.
Nach Nordafrika geht kurz darauf auch der erste künstlerische Auslandstrip von Frank Forster. Aus der Revue der Gastkapellen im Haus der Kunst (Belgier mit dem Trompeter Jonny Renard, Holländer mit den "Rambiers") ist Band-Leader Freddie Brocksieper auf Forster aufmerksam geworden. Der "spätere Gönner und Fürsprecher" (Forster) bietet ihm Zusammenarbeit an.
Diese beginnt mit einem Halbjahresgastspiel im US-Offiziersklub auf dem Düsenjägerflugplatz "Wheelus Field" in Tripolis/Libyen. Der Mann am Klavier ist dabei der Kennern bestens bekannte Jazzpianist Carlos Diernhammer.
Zurück aus Nordafrika bauen sich Freddie Brocksieper und Frank Forster ihre eigene Startrampe in die Welt des Schaugeschäfts. Sie heißt "Studio 15", liegt in der berühmten Münchener Leopoldstraße im einstigen König-Ludwig-Domizil, hat zwei Lokale und avanciert ab April 1953 zu einem der bekanntesten Jazz- und Tanztreffpunkte im süddeutschen Raum.
Mit der Freddie-Brocksieper-Combo ging für Frank Forster, unverkennbar breitschultrig im groß karierten Zweireiher, erstmals in seiner Sängerkarriere so richtig "die Post. ab". Bandleader Brocksieper am Schlagzeug, Carlos Diernhammer am Klavier, der unter dem Namen Peter Covent später den James-Last-Party-Sound kreierte - da konnte nichts mehr schiefgehen. Mariette de Vette, belgisches Schlagersternchen, machte in Pumps und Pepita eine gute Figur dazu.
Noch sind für Frank Forster keine Schallplattenaufnahmen in Sicht. Sein künstlerisches "täglich Brot" besteht aus Live-Sendungen für den amerikanischen Soldatensender AFN. Er bringt deutschsprachige Evergreens und amerikanischen Jazz über den Äther.
1953 feiert die leichte Muse im Fernsehen fröhliche Urständ. Der Sänger Frank Forster ist dabei - im Bayerischen Rundfunk zusammen mit der Freddie-Brocksieper-Band.
Anschließend tingelt man durch Deutschland harte Arbeit in Clubs und Tanzlokalen, täglich von 9 Uhr abends bis 4 Uhr nachts. Aber die ausgehungerte, hart arbeitende Aufbaugeneration darbt nach Vergnügen, will wenigstens einmal in der Woche tanzen, auf blankgescheuertem Parkett mit Kreppsohlen und Stöckelschuhen.
Und Forster samt Begleitband machten gute Unterhaltung - so gut, dass er irgendwann 1954 "Feuerwehr" spielen musste. Er war Kurt Edelhagen aufgefallen, der damals das Rundfunkorchester des Südwestfunks in Baden-Baden leitete. Ihm war ein Sänger erkrankt und so konnte Frank Forster kurzfristig einspringen. Aber mit dem Spontanauftritt ging alles gut - der schwarzweiße TV-Abend wurde ein bunter Unterhaltungsgenuss, trotz großer Aufregung beim jungen Sänger.
Kurt Edelhagen vergaß diese Hilfestellung nicht und er erinnert sich wieder an unseren "Star von Gestern", als dieser 1955 nach einem schweren Autounfall fast ein Jahr lang aus dem Geschäft war. Er holt Frank Forster zu Rundfunkproduktionen wieder in die Studios zurück. Fernsehsendungen schließlich machen einen Schallplattenmanager auf "die Stimme mit dem goldenen Klang" aufmerksam.
Frank Forsters in Rillen gepresste Schlagerkarriere begann Mitte der 50er Jahre.
Die Schallplattenfabrik Special-Record GmbH-München vertrieb über ihr Label Tempo seit Ende der 40er Jahre "volkstümliche Schallplatten für aktuelle Tanz- und Unterhaltungsmusik" zuerst auf Schellackplatten und später auch auf kleinen Singles.
1951 kostete jede Platte (einschließlich Altmaterialzuschlag) 2,85 DM!
Ende 1956 wurde die Produktion umgestellt. Die 17,5 cm großen Schallplatten konnten dann mit 45 Umdrehungen pro Minute (vorher 78 Upm) abgespielt werden.
Die bis dato erschienenen Schellacks (mit vierstelligen Bestellnummern) wurden teilweise neu aufgelegt. Die neuen Schallplatten erhielten dann in Folge dreistellige Bestellnummern, beginnend mit Best.-Nr. 501 im November/Dezember 1956.
Unter dem Label Tempo wurden alle Hits nachproduziert und neben Nierentischen und Cocktailsesseln als aufkommende Wieder-Wohlstandssymbole in jedem Kaufhaus angeboten.

Tempo

3849
Sixteen Tons
Frank Forster
& Ernst Jäger und sein Orchester
Rock Around The Clock
Maureen René
& Ernst Jäger und sein Orchester
3860 (1956)
Endlose Nächte
Frank Forster
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
Thomas Rock aus Alabama
Die Kolibris
3862 (1956)
Und es weht der Wind (The Wayward Wind)
Frank Forster m. Chor
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
Die Insel meiner Träume
Fred Bertelmann
3864 (1956)
The Wayward Wind
Frank Forster
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
Memories Are Made Of This
Frank Forster
& Werner Scharfenberger m. s. Tanzorchester
514 (1956)
Und es weht der Wind (The Wayward Wind)
Frank Forster mit Chor
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
Die Insel meiner Träume
Fred Bertelmann
523 (1958)
Cindy, oh Cindy (Barron-Long-Feltz)
Frank Forster mit Chor
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
Zwei blaue Augen, ein weißes Kleid (Mädchen In Seide) (Anderson-Siegel)
Gerd Fitz mit Chor
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
528 (1958)
Das Lied vom Ohio (Niessen-Rauch-Witter)
Frank Forster
& Josef Niessen und sein Orchester
Rot ist dein Mund (Quanz-Weingarten)
Werner Preuss mit Chor
& Tanzorchester Ernst Jäger
545 (1958)
Endlose Nächte (Arnie-Cyprys)
Frank Forster
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
Thomas Rock aus Alabama (Hadler-Feltz)
Die Kolibris
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
562 (1958)
Round And Round
Maureen René (Stallmann-Shapiro)
& Lutz Dietmar mit seinem Orchester
Von der Heimat laß mich träumen (Lied Der Baumwollpflücker) (Diernhammer-Frauenberger)
Frank Forster mit Chor
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester
589 (1958)
Sixteen Tons (Travis)
Frank Forster
& Tanzorch. Ernst Jäger
Rock Around The Clock (Knight-Friedman)
Maureen René
& Tanzorch. Ernst Jäger
643 (1958)
Addio Amigo (Scharfenberger-Busch)
Maureen René
& Lutz Dietmar mit seinen Solisten
Miramar (Lecuona-Siegel)
Frank Forster
& Josef Niessen mit seinem Nürnberger Tanzorchester

EP
4010 (1958) Am Kai der Sehnsucht
Bitte, bitte lieber Jonny-Erika Berg
Addio Amigo-Maureen René
Cindy, oh Cindy-Frank Forster
Südwind-Jenny Johnson

Solchen Erfolgen zum Trotz ging Frank Forster wieder verstärkt auf Live-Tour. Allein bei den Schallplattenaufnahmen fühlte er sich nicht so recht wohl, denn es war Glücksache, welche Titel er zum Singen bekam. Auch bei den Arrangements hatte er als Interpret kein Mitspracherecht. "Oft durfte man nur noch auf das fertige Produkt, sprich: die tonbandgespeicherte Orchestermusik draufsingen". Das war nicht so recht nach seinem Geschmack.
Noch im Jahre 1955 kam es dann zu einem Kontakt mit Polydor. Zuerst ließ man ihn Lieder singen, die ihm nicht unbedingt lagen: sanfte Sachen von Herz und Schmerz.

Polydor

23 331 (1956)
Hernando's Hideaway (Adler-Ross-Neumann)
Das Mädchen von Havanna (Gaze-Müller)
& WERNER MÜLLER mit dem RIAS-Tanzorchester, Berlin
23 382 (1956)
Wie singt die Lerche so schön (Petr-Buchholz-Balz)
Mein Herz braucht soviel Liebe * (Connor-Balz)
mit den „SWEET-STRINGS“
23 448 (1957)
Mi Casa Su Casa (Mein Haus ist dein Haus) (Hoffmann-Manning-Siegel)
Wer liebt dich (Who Needs You) (Allen-Siegel)
& WERNER MÜLLER u.s. Orchester
23 552 (1957)
Jamaika-Joe ** (Haensch-Schwenn)
Und immer wieder ist die Liebe schön **** (Gaze-Schwenn)
& Die TEDDIES
u. ein gr. Tanzorchester
23 564 (1957)
Heut' bin ich ein Millionär (Jary-Balz)
Du darfst doch nicht so von mir geh'n
& BERT KÄMPFERT u.s. Orchester
23 612 (1957)
My Darling (Breiten-Kassner-Winkler)
Manina (Jary-Stani)
& BERT KÄMPFERT u.s. Orchester
23 644 (1958)
Casetta in Canada (Wir Kaufen Uns Ein Häuschen) (Panzeri-Mascheroni-Faber)
Ich bin ja nur ein Troubadour (Götz-Brandin)
& Tanz-Ensemble BERT KÄMPFERT
23 654 (1958)
Wo die dunklen Tannen steh'n (Krüger-Hanschmann-Krüger)
Die Sonne von Samoa (Arnie-Bader-Braun)
& Tanz-Ensemble BERT KÄMPFERT
23 756 (1958)
Die Tänzerin von Napoli (Olias-Moesser)
Ein Tag mit dir (Carste Bader-Rothenburg)
& Tanz-Ensemble BERT KÄMPFERT
23 866 (1959)
Baby, lach doch nicht (Hill-Schroeder-Blecher)
Sag' ja, wenn du mich liebst (Benjamin-Marcus-Doll-Hix)
& HORST WENDE Tanzsolisten
23 941 (1959)
Hätte ich doch einen Wagen (Die Glückskarosse) (Krüger-Hanschmann-Krüger)
Ich brauch' nicht viel, um glücklich zu sein (Rasch)
& HORST WENDE Tanzsolisten

* + Ina Belle
** aus: Witwer mit 5 Töchtern
*** aus: Nachts im grünen Kakadu
**** aus: Unter Palmen Am Blauen Meer

1957 kann Frank Forster in 2 Filmen mitwirken.


1957 trifft Frank Forster auf Udo Jürgens. Die zwei sind sich auf Anhieb sympathisch. Sie jazzen eine geraume Zeit in der Berliner Kennerkneipe Badewanne.
Noch 1957 ziehen die beiden lebenslustigen Junggesellen gemeinsam in eine Münchener Wohnung.

Die gemeinsame Haushaltskasse wirft beider Lieblingsgetränk Whisky-Soda und "Steak ä la Forster" immer öfter ab. Für Durchschnittsbürger sind das dazumal fast "feudale Genussmittel". Was heute beiläufige Selbstverständlichkeit ist, hatte Ende der Fünfziger nicht nur einen Hauch von Statussymbol.
Ein solches, vielmehr gleich zwei, kommt wenig später auf Rädern "ins Haus". Von satten Plattenverkaufserfolgen die Taschen voller Geld, kommt den flotten Junggesellen eines Tages das Thema "Autokauf' in den Sinn. Flugs düsen sie zum nächsten Ford-Autohaus und ordern zwei Exemplare der damals schnittigsten Mittelklasse-Limousine: das erste Ford Modell 17M. Mit durchgezogenem Chrom-Kühlergrill und US-importierten Heckflossen. Spezialfarbe für beide Autos der stolzen Neubesitzer: Weiß-Schwarz-Weiß. Für den Verkäufer sind die beiden wahre Wunschkunden: Die Verträge sind binnen 5 Minuten perfekt. Sorgsam werden die "Schlitten", einer hinter dem anderen, vor dem Haus geparkt, damit der genießerische Besitzerblick aus dem Fenster schwelgen kann.
Nebensächliche Randerscheinung, dass zuweilen nur eines der Fahrzeuge auch fortbewegt werden kann, weil immer mal wieder eine finanzielle Durststrecke bei Jürgens/Forster zu überwinden ist.
Ansonsten zeigt die Erfolgs- und damit die gesangliche Beschäftigungskurve nach oben. Zum Beispiel wieder mal, mit einer fünfmonatigen Mammuttournee mit Greger-Maxl. Eifersüchteleien treten zwischen den Gesangssolisten immer wieder dann auf, wenn es bei den Proben um die Reihenfolge des Auftretens im Programm, die prominente Platzierung im Rampenlicht, geht.
Forster und Jürgens lösen das Problem untereinander durch Abwechselspiel. Ungekrönter König auf der bundesdeutschen Rock'n'Roll-Szene und mit dabei ist der tollenfrisierte Peter Kraus. Ihm folgt jeden Abend auf den Bühnenbrettern die populäre Angele Durand.
1958/59 kommt in den USA ein Junge namens Elvis Presley groß heraus. Auch Frank Forster wird von den Musikmanagern mit dem neuen Musikstil (Rock'n'Roll a la Bill Haley) konfrontiert. Er lehnte ab: "Ich empfand die Musik damals als billigen Ableger vom Rhythm 'n' Blues", bereut Frank Forster heute. Es war sehr dumm von ihm, musikalisch vom Jazz kommend, wäre Rock singen überhaupt kein Problem für ihn gewesen.
Heute wissen wir, dass der Rock'n'Roll die deutsche Schlagerscene teilweise entscheidend beeinflusst hat, denken wir nur an Peter Kraus und Ted Herold.
Frank Forster war nicht unbedingt der Schwärm der Teenager. Er wirkte reifer, mehr so in Richtung Entertainer, wenn es so etwas in Deutschland damals gab (oder auch heute noch gibt).
Man kann Frank Forster vielleicht mit einem anderen, damals auch erfolgreichen Sänger, Musiker und Bandleader vergleichen:
Werner Overheidt
Auch er "kam von der amerikanischen Musik", begann seine Karriere 1947/48 in den amerikanischen Soldatenklubs. Auch seine Vorbilder waren Frankie Laine, Tennessee Ernie Ford und Frank Sinatra und die Auswahl seiner Titel war ähnlich wie bei Frank Forster, z.B. "Hernando's Hideaway" (1956 - dieser Titel stand schon 1955 in den Charts der amerikanischen Musikscene, interpretiert von Johnnie Ray) oder "Und es weht der Wind" (The Wayward Wind wurde u.a. von Gogi Grant gesungen, die damit am 30. Juni 1956 an 1. Stelle der Billboard Music Popularity Charts - größte Hitparade in den Staaten - stand und damit die "weiße" Popbranche vertrat. Auch Tex Ritter war auf Platz 38 mit einer Country'n'Western-Version sehr erfolgreich).

Anfang 1959 stellt Camillo von Radio Luxemburg Frank Forster als Star der Woche vor. Damit steigt seine Popularität weiter und es erreichen ihn Tausende von Autogrammwünschen.
Im Juni 1959 geht Frank Forster mit Max Gregers Bigband auf große Tour. Sie reisen mehrere Wochen durch die UDSSR.
Als erste westliche Musikband nach dem Zweiten Weltkrieg tourten Max Greger und Mannen 1959 durch die UDSSR. Im heißen russischen Sommer heizten Schlagerstars wie Frank Forster und Udo Jürgens der russischen Fangemeinschaft mit amerikanischen Jazz- und Rock-Rhythmen zusätzlich an.
Am Dienstag, den 8. Juli 1959, gehen 30 Tage Konzertgastspiel von Max Greger und Co. zu Ende.
Nach der erfolgreichen Russland-Tournee sind Frank Forster, Max Greger und seine Mannen wohlbehalten wieder auf deutschem Boden gelandet. Für "Frankie-Boy" und Kumpel Udo Jürgens ist es im Spätsommer 1959 noch der Boden der harten künstlerischen Tatsachen.
Beruflich liegen die Schlagersänger nach wie vor auf Eis. Beharrlich haben ihre Schallplattenfirmen die rauschenden Erfolgsmeldungen in der Presselandschaft über die voraufgegangene Russland-Tournee ignoriert. Funkstille herrscht bei hochfliegenden Karriereplänen. Entsprechend trübe ist die Stimmung bei der Rückkehr nach München, wo die beiden Kehlen-Künstler ihre gemeinsame Wohnung haben. Anderthalb müde Mark erlauben am ersten Abend daheim gerade den Kauf einer Bulette für zwei Hungerleider. Mit spärlichen Engagements schleppen sich die zwei finanziell über den Winter.
Udo lernte seine Frau Panja kennen und lieben, lässt sich zu seinen ersten eigenen Kompositionen inspirieren. Eine widmet er Frank Forster. "Jenny" heißt das Stück, mit dem Forster auf Probeband aber einmal mehr bei seinem Hamburger Polydor-Produzenten abblitzt. Wenig später ist es für Udo der Startsong zum Weltruhm.

Im Sommer 1960 ereilt die "brachliegenden Barden" das Angebot, im deutschen Team für das damals bedeutendste Nachwuchs-Schlagerfestival in Knokke mitzuwirken.
Ohne Hoffnung, immerhin gut gelaunt, nehmen schließlich die Frankfurter Jazzsängerin Inge Brandenburg, kurz zuvor frisch gekürt zu Europas Interpretin Nummer eins, Hannelore Auer, heute Gattin des blonden Heino, Heinz Sagner sowie unser Münchener Freundes-Duo den stimmlichen Kampf auf. So übermächtig scheint die Konkurrenz aus ganz Europa, dass nicht einmal das Deutsche Fernsehen eine Übertragung des zum zweiten Male veranstalteten Spektakels für nötig hält. Wenig später hagelt es herbe Kritik aus der Zunft.
Das junge deutsche Quintett - keiner ist über dreißig - steigert sich von Runde zu Runde im Talente-Wettbewerb. Am zweiten Tag singen sie die englische Vertretung an die Wand. Heinz Sagner und Hannelore Auer werfen zu ihrem Song "Zigarillos aus Havanna" mit Autogrammen gefüllte Papierzigarren ins Publikum. Frank Forster entzückt auch ohne solchen Gag mit seinem tiefen Bariton und auch Inge Brandenburg brilliert solo trotz zeitweiser defekter Lautsprecher. Dann Udo Jürgens: "Jenny", von ihm selbst gesungen und am Klavier begleitet. Er schafft auf Anhieb den ersten Platz in der Einzelwertung. Gegen das Team mit dem "starken" Matt Monroe" (Forster) gelingt die Qualifikation.
Noch besser läuft es im Halbfinale gegen Frankreich! Inge singt eine Jazzballade, dass ihr selbst die Tränen kommen. Haushoher Sieg mit 40 Punkten! Womit niemand im Traum gerechnet hatte: Die deutsche Sänger-Crew steht im Finale.
Fiebernde Spannung, als im Casino von Knokke in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 1960 der Endkampf gegen die stimmgewaltigen Holländer mit Rita Reys, Willi Alberti und Corry Brokken steigt. Die deutschen spulen eine "Show von internationalem Format" ab, wie Hunter später in der Münchner Abendzeitung notiert. Heinz Sagner mit "Sie war nicht älter als 18 Jahr", Hannelore Auer mit "Piccolo Bambino", Inge Brandenburg mit "Lover Man", Frank Forster mit "Jeder Tag geht zu Ende", Udo Jürgens mit "Jenny" - sie schafften die Sensation: Mit 445 zu 421 Punkten verbuchen sie den ersten internationalen Festival-Erfolg für die deutsche Schlagerbranche nach dem Kriege.
Auf den grandiosen Sieg des deutschen Teams um Frank Forster und Udo Jürgens in Knokke folgt erst einmal wieder ein berufliches Wellental. Zwar hat Udo im belgischen Seebad mit seinem klavierbegleitenden Lied "Jenny" auch noch den ersten Platz in der Einzelwertung erreicht, aber seine Schallplattenfirma Polydor ignoriert den an-steigenden Erfolg beharr lieh. Schnell hegen in Belgien 20.000 Vorbestellungen für die in Rillen zu pressende Fassung des Songs vor. Udos Produzent reagiert erst auf Druck des belgischen Tochterunternehmens und nimmt schließlich das Siegerlied auf Schallplatte auf. Ein Meilenstein für die spätere Weltkarriere des Österreichers war gesetzt. Aus tiefsitzendem Verdruss über die Praktiken dieses Schallplattengiganten kündigt Udo Jürgens kurze Zeit darauf seinen Vertrag bei Polydor.
Weil man ihn mit dem beziehungsreichen Schlager "Woher ich auch komm'" einmal mehr hat "versauern" lassen, riskiert er den schließlich ein ganzes Jahr dauernden "vertraglosen Zustand".
Dann folgt er seinem künstlerischem Kompagnon Frank Forster unter die Fittiche von Ralph Maria Siegel. Siegel "der alte Fuchs im Geschäft" (Forster), betreibt von einer alten Villa in München-Schwabing aus seinen "Riesenmusikverlag". Mit dem Interpreten Forster nimmt er in der Bajuwaren-Metropole "Im Golf von Mexico" auf. Aber obwohl in Rundfunk und Fernsehen oft gespielt und gern gehört - die Verkaufsziffern für die Rillenversion bleiben bescheiden. Zudem "verhebt" sich Produzent Siegel bei dem Versuch, außer mit einem eigenen Label auf dem Markt auch noch mit einem eigenen Vertrieb präsent zu sein. Bei "schöpferischen" Aufenthalten in Siegels Ferienhaus in Porte dei Marmi an der italienischen Riviera hatte Forster dem Musikverleger immer wieder von diesem Schritt abgeraten: "Es ist Wahnsinn, jede Kleinstadt in Deutschland selbst beliefern zu wollen.
Aber Siegel probiert's - und verliert Millionen im vergeblichen Wettbewerb mit der übermächtigen Konkurrenz von Telefunken, Philips, Deutsche Grammophon und Electrola. Die eher magere Ausbeute des Dreijahresvertrages mit den Siegel "Jupiter Records" zwingt Forster, zwischendurch "sehr viel Rundfunk und Fernsehen zu machen".

Jupiter

100
Wenn deine Freunde scheiden (Smile)
Dunkle Nächte (Notte Mia)
106
Der Weg in die Seligkeit (Stranger in Paradise)
Du bist mein erster Gedanke (Yours)
118
Wo der Stern der Liebe steht
Vis-A-Vis Ma Cherié
123
Meine Liebe zu dir
Woher ich auch komm
137
Lago di Como
Melodie der Prärie
142
Im Golf von Mexico
Es war ein reizender Abend
161
Eine kleine Sehnsucht
Bleibe bei mir

Für die richtige Begleitung bei den Jupiter-Aufnahmen sorgten
Die Jupiter Serenaders unter der Leitung von Delle Haensch.

Delle Haensch
Über diesen Orchesterleiter, Musiker (u.a. Alt- und Baritonsaxophon und Klarinette), Arrangeur, Komponist und Produzenten ist allein eine Story zu verfassen. Frank Forster und Delle Haensch kannten sich schon aus den jungen Musikerzeiten bei Hans Rosenfelder und aus der Zeit in Spanien mit Freddie Brocksieper. Sie sind auch heute noch über all die vielen Jahre Freunde geblieben.

Unter anderem wurde auf Jupiter 161 wiederum eine Duettaufnahme eingespielt. Hierbei traf Frank Forster auf Renée Franke.

Schon zu Po/ydor-Zeiten hatte Frank Forster als Duettpartner Erfahrungen sammeln können. Dort hatte er 1959 mit Ina Belle (vom Sunshine Quartett und selbst Solistin) zwei Titel für eine Single aufgenommen.

Vor den Fernsehkameras ebenso wie vor dem Rundfunkmikrophon und auf diversen Ballhausbühnen musste Frank Forster seine "live"-Qualitäten unter Beweis stellen, denn Playbacks gab es damals noch nicht. Live konnte die vielgerühmte "Stimme mit dem goldenen Klang" brillieren, so auch beim Canconi per l'Europa (Singen für Europa). Das war im Juli 1960 im italienischen Aostatal. Frank Forster trug "Wo der Stern der Liebe steht" vor und das Publikum und die Gazettenkritiker waren begeistert.
Der Titel wurde auf Jupiter 118 veröffentlicht.
Im Herbst 1960 nimmt Frank Forster in Bad Homburg bei der nationalen Vorentscheidung für den Grand Prix Eurovision de la Chanson 1961 teil.
Vor den Kameras des Hessischen Rundfunks stellten sich u. a. dem Wettbewerb: Fred Bertelmann, Frank Forster, Lale Andersen und Rolf Simson.
Willy Berking mit dem Tanzorchester des Hessischen Rundfunks musizierte mit gewohnter Meisterschaft.
Und das waren die Gewinner dieser Vorentscheidung:

Lale Andersen
Einmal sehen wir uns wieder
Fred Bertelmann Ticke-Ticke-Tack
Frank Forster
Es war ein reizender Abend

Nach Frank Forsters stimmlichen Achtungserfolgen im belgischen Knokke, im italienischen St. Vincent, schließlich bei der Vorentscheidung für den "Grand Prix d'Eurovision de la Chanson 1961" zeigt die Popularitätskurve für ihn und seinen musikalischen Mitstreiter Udo Jürgens endlich in die Höhe.
"Es war ein sonniger Oktobertag", erinnert sich Forster, als er sich zusammen mit der Verlobten in Schale wirft. Beim Gang zum Standesamt ist ein noch von Nachwirkungen des vorausgegangenen Polterabends gezeichneter Udo Jürgens im Schlepptau. Das "Ja" von Freund Frank besiegelt Udo als Trauzeuge mit seiner Unterschrift. Frank wird sich wenig später seinerseits "revanchieren". Zu einem Zeitpunkt, als Udo mit "Merci Cherie" die ersten Sprossen der Weltkarriere-Leiter erklimmt...
"Wir haben uns ja so lange wie möglich vorm Heiraten gedrückt", blickt Frank Forster auf gemeinsame Herzensbrecherzeiten mit Udo Jürgens zurück. Aber Anfang der sechziger Jahre waren die beiden Filous mit Heimstatt München unversehens dann doch unter der Haube.
Frankieboy hatte sich nicht nur Hals über Kopf in eine rassige Blondschönheit namens Nora verliebt. Hinzu kam, dass Nachwuchs unterwegs war. Im Januar 1962 wurden die frischvermählten Forsters Eltern der kleinen Ariane.
Wenig später stellte sich bei Hausgenosse Udo derselbe süße Sachzwang ein. Des Schlagersängers schwarzhaarige Panja -"eine Frau von wildem Temperament, impulsiv und zärtlich in unberechenbarem Wechsel" (Forster) -war in freudiger Erwartung.
Mit den Hochzeiten der Schlagersänger war deren Wohngemeinschaft schon aus Platzgründen beendet. Zumal sich im Februar 1963 mit dem Jungen Johnny dann der Nachwuchs bei Familie Jürgens einstellt.
Dennoch pflegen die beiden Jungehemänner selbstredend weiter engste Kontakte. Udos Erfolgskurve zeigt nach oben. Mit dem neuen Manager Beierlein schiebt er sich immer weiter nach oben in den Hitparaden: "Sag ihr, ich lass sie grüßen" und "Merci, Chérie"
Ganz allmählich indes gehen die lange Zeit gemeinsamen Wege von Frank Forster und Udo Jürgens auseinander. Udo wird zum zweiten Mal Vater. Tochter Jenny, 1965 geboren, bekommt ihren Namen nach seinem ersten Song-Erfolg beim Schlagerfestival in Knokke 1959. Das Lied hatte Forster eigentlich für sich komponiert, das Singen dann aber dem klavierkundigen Partner überlassen. Und es wurde, wie schon erzählt, für Jürgens der Einstieg in die in den frühen Sechzigern beginnende Weltkarriere.
Forsters Schlagerstern dagegen beginnt im selben Zeitraum zu sinken, noch bevor er eigentlich recht aufgegangen ist. Grund aus Forsters heutiger Sicht: "Langsam wurde es schwierig mit Tourneen. Eine neue Welle brach an im Song-Geschäft." Pilzköpfe aus Liverpool, England begannen zu sprießen. Die Beatles verursachten Massenhysterie mit harten Rhythmen.
1965, in der Zeit der Karl May-Verfilmungen, soll auch Lex Barker als Schlagersänger verkauft werden. Frank Forster wird sein musikalischer Berater.

1965 steht Frank Forster bei Metronome unter Vertrag. Die Schallplatten werden unter dem "Pseudonym" Frank veröffentlicht.

Metronome

451
Die Tür ist noch offen (The Door Is Still Open To My Heart)
Black River
808 (1965)
Okay, My Friend
Weit ist der Westen

Im Sommer 1968 ist er als Gesangs-Entertainer bei der ersten Ostsee-Kreuzfahrt der MS-Europa dabei. Auf dieser Reise bekommt er Kontakt zu einem Fernsehteam des Bayerischen Rundfunks. In der Folge gelingt Frank Forster Anfang der frühen 70er Jahre der Sprung ins Filmgeschäft. Musikalische Reiseberichte werden produziert und von der ARD gesendet.

Zu dieser Zeit nimmt Frank Forster mit "einer recht ordentlichen" Langspielplatte, aufgenommen bei Horst Jankowski in Stuttgart (Titel: "Eine Zigarettenlänge") noch schnell seinen Abschied von der Schlagerbranche.

Gruß
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Re: FRANK FORSTER

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Re: FRANK FORSTER

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Re: FRANK FORSTER

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Re: FRANK FORSTER

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Gepostet: 25.11.2014 - 14:48 Uhr  ·  #11
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