Da ich mich jetzt als Rocknroller im Beatbereich befinde möchte ich einige Mitteilungen machen die mir am Herzen liegen. Eine im Bereich Cover-Versionen
entstandene Diskussions-Runde (links klicken) paßt hier ganz gut als Ergänzung dazu.
Die Ferststellung von Thorsten
"Nur ein Beispiel: Wer kannte denn in Deutschland einen Chuck Berry, bevor die Coverversionen der Beatles ihn weltweit berühmt machten?" wäre nur dann richtig, wenn es in den Fünfzigern keine Jugendlichen gegeben hätte, was sicherlich keiner annehmen wird. Für die Jugend der Fünfziger war Chuck Berry genauso bekannt wie die Beatles für die Jugend der Sechziger. Einen großen Unterschied gab es allerdings und den muß ich schon darlegen, wir waren einzig und alleine auf Schallplatten angewiesen, da der öffentliche Rundfunk unsere Musik total verschwieg, was in den Sechzigern sukzessive besser wurde. Die von Wolfgang erzählte Geschichte wie er Chuck Berry kennenlernte, würde ich eher als Ausnahme sehen. Ich kann natürlich nur von mir ausgehen glaube aber, dass es bei der Mehrheit der Jugendlichen auch so war. Der Musik-Geschmack passte sich bei mir nahtlos an die aktuelle Musik an und ich liebte die Beatles und die Stones (auch heute noch) genauso wie die Musik der Rocknrollzeit und mein rein scherzhaft gemeintes Statement, dass ich den Beatles nicht böse bin, weil sie einen Chuck Berry-Titel aufnahmen, hatte eigentlich überhaupt nichts mit Toleranz oder Intoleranz zu tun. Der Titel war uns ganz einfach bestens bekannt und jetzt gab es ihn auch von anderen Interpreten. Den "Rocknroller" der Wolfgang über Chuck Berry aufgeklärt hat halte ich eher für eine Ausnahme aber ich kann mir gut vorstellen, dass es auch schon damals "militante" Rocknroller gegeben hat, die sich gegen neue Strömungen mit Händen und Füßen wehrten und da sind die Begriffe Toleranz und Intoleranz sicher angebracht. Und Eines ist auch klar für jene, die nicht mit Chuck Berry aufgewachsen sind, haben die Beatles und die Stones viel für Berry's Popularität, eben für die Sechziger-Teenies, getan. Ich selbst wurde erst in den Siebzigern zum Rocknroller weil ich die Idee hatte, die Musik meiner Teenager-Zeit wieder in einem besseren Zustand zu bekommen, da die Qualität meiner Tonbänder immer schlechter wurde und so wurde ich langsam und sicher zum Plattensammler und seit ich Mitglied des Forums bin, auch zum "Forscher". Ein militanter Rocknroller bin ich heute vielleich auch aber nur im Hinblick auf die Zeitmerkmale, da ich wenn ich die Absicht habe eine Sache seriös anzugehen, keinesfalls Äpfel mit Birnen verwechseln will.
Aus vorher lang und breit dargelegten Gründen habe ich auch relativ viele Platten aus meiner Twen-Zeit und die möchte ich den Teenies dieser Zeit nicht vorenthalten.
So, nun habe ich den Thread der Jefferson Airplane für meinen Smalltalk genug mißbraucht und als Entschädigung kommt jetzt eine "Latte" ihrer Singles
Keep Searchin'
Gerd