VOGUE - die deutsche Nummernserie DV. 14xxx

Es folgen drei Beispiele:
1.) Übernahme aus Italien "Made In France"
2.) Übernahme aus Frankreich "Made In France"
3.) Übernahme aus Italien, aber bereits mit "Made In Germany"

Keep Searchin'
Gerd

Ich bin erst jetzt auf diese Seite gestoßen. Ebenfalls als "alter Frankfurter" kann ich mich noch gut erinnern, dass sie in Sachsenhausen, Schwanthalerstrasse ein Büro hatten. ich hatte mir damals Plattenhüllen von Vogue besorgt.

Zu den Vogue-Standorten und Nummernserien:
Am 3. Oktober 1960 meldete Billboard, dass Karl-Heinz Plotz
und Mitstreiter in Bremen die Vogue Schallplatten GmbH für
Deutschland gegründet hätten. Vogue versuchte sich an dem
Vertrieb französischer Interpreten und internationaler Musiker wie AIMABLE
("Drei weiße Birken"; VS 45-12.123) und Jack Hammer (S 269; "Made In Germany"!),
übernahm aber auch den Vertrieb von Labels wie Storyville, Durium, Sonet und später
Victoria in und für Deutschland. Der Geschäftssitz wurde im August 1961
nach Frankfurt/Main gelegt.

Hier, in Frankfurt, überlegte man sich eine deutsche Nummernserie mit
deutschen Produktionen (ab DV 14.001) neben den internationalen Verknüpfungen
von Vogue Paris. Die englische Firma Pye wurde nun auch vertrieben.

Am 1. Juli 1964 begann die nächste Phase in Köln-Großkönigsdorf
mit dem neuen Geschäftssitz und der Führung durch Günter Ilgner,
der später auch an der Gründung von Cornet beteiligt war. In
Großkönigsdorf wurde ein Presswerk hinzugefügt. Liquidiert wurde
das Label 1971.

Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber einen ganz großen Dank an country und DieterM für eure Aufklärungsarbeit bzgl. der Deutschen Vogue in Frankfurt.

Im Billboard-Magazin lassen sich noch viele interessante Details zur Deutschen Vogue und anderer deutscher Label, bzw. deren Macher, finden (ausnahmsweise Dank an die Datenkrake Google für das Scannen). Hätte nicht gedacht, wie genau die Amis den deutschen und internationalen Musikmarkt beobachtet haben. Umso länger man jedoch in den alten Ausgaben blättert, desto eher wird einem klar, dass das Thema Musik von Anfang an ein ganz gewöhnliches Geschäft war, meine (jetzt ehemalige) Illusion vom Idealismus beim Musikmachen hat mir die Lektüre des Billboard-Magazins endgültig geraubt.