EMI Mercury

 
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EMI Mercury

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Gepostet: 22.12.2014 - 10:52 Uhr  ·  #1
Um 1963/1964 gab es bei der deutschen EMI diverse Veröffentlichungen mit den Bestell-Nr MCF 127 xxx., also mit dem gleichen System wie Mercury (Philips) Holland.

Meine Frage: Wie kommt die Zusammenarbeit zustande und warum weicht die EMI vom eigenen System ab?

Beispiele sind Brook Benton, Page, US Tornados und andere.

Gerd, hast Du Unterlagen darüber und kannst ggf eine EMI Diskografie MCF 127 xxx erstellen?

Danke für weitere Info's

Hardi
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Re: EMI Mercury

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Gepostet: 22.12.2014 - 19:26 Uhr  ·  #2
Hallo Hardi!
Solche Unterlagen dürfte es eigentlich nicht geben, denn der Repräsentant der europäischen MERCURY Herr Ricky Steinberg, hat mit Herrn Schrade, den Vertreter von PHILIPS, etwa im Jänner 1962 bereits vereinbart, dass ab sofort PHILIPS für den Vertrieb der MERCURY in Europa zuständig ist. Die neuen MERCURYS haben zwar ein typisches ELECTROLA-Design, was momentan etwas verwirrend ist, werden aber von PHILIPS und nicht von ELECTROLA (EMI) vertrieben. ELECTROLA hat lediglich im Auftrag von PHILIPS bis etwa 1964 die Platten hergestellt, was ein relativ üblicher Vorgang ist. Noch verwirrender kann so ein Vorgang sein, wenn er grenzüberschreitend ist. In England wurden beispielweise Platten mit Aufnahmen der amerikanischen DECCA als DECCA hergestellt und mit dem Vermerk "Made in Great Britain" versehen. Wie wir vermutliche alle wissen, war das damals in England ebenso wie bei uns unmöglich. Diese Platten waren aber ausschließlich für den skandinavischen Markt bestimmt, wo das möglich war. In unserem deutschsprachigen Raum gab es auch ein ähnliches Beispiel nämlich die PHILIPS-Pressungen für die ich den für uns internen Begriff "POLYDOR-Pressungen" geprägt habe. Und genauso wie die DEUTSCHE GRAMMOPHON (die Pressfirma hatte möglicherweise einen anderen Firmennamen) für PHILIPS Platten hergestellt hat, hat es auch ELECTROLA, zufällig ebenfalls für PHILIPS, getan. Die Veröffentlichungsrechte für MERCURY-Produkte lagen aber ab 1962 einzig und alleine bei PHILIPS.

Wir Sammler kennen das überwiegend aus den USA, aber es dürfte offensichtlich weltweit üblich sein, dass der beauftragte Plattenhersteller auch für die Gestaltung des Label-Stickers selbst zuständig war und nur jene Daten verwenden musste, die ihm der Auftraggeber vorgab. Selbst das niederländische Suffix MCF wurde bei ELECTROLA zum Präfix, weil es bei ELECTROLA eben üblicherweise nur Präfixe gab, aber es ist und bleibt eine Platte im Vertrieb von PHILIPS und nicht von ELECTROLA.

Als Scans gibt es ein Beispiel aus meiner Sammlung mit Original-Bildhülle, an der die PHILIPS-Symbole leicht zu erkennen sind.

Keep Searchin'
Gerd
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