ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

 
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ROCKABILLY ? WANN ? WIESO ?

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Gepostet: 27.09.2012 - 16:05 Uhr  ·  #25
Liebe forummitglieder+mit den thema rockabilly ist mir einiges nicht klar+ nachdem ich bereits
ab mitte der 50 ziger mit den schallplatten sammeln begonnen habe, ist mein spectrum
rock n roll sehr gross- meine frage: wer hat oder ab wann wurde der eine oder andere
sänger als rockybilly mann bezeichnet+ long tall sally von marty robbins wurde seinerzeit
als country oder hillbilly bezeichnet-dann sagte man zu carl perkins das ist keine rock n roller
sondern ein rockabilly man+einige sagten ja schau dir die beseztung an guitarre bass- schlagzeug
das ist rockabilly aber vielen dieser sogenannten rockabilly leute ist auch ein saxophon und klavier dabei+ viele bezeichnen alles was von sun records kam - ganz einfach als rockabilly- das kann
doch nicht alle so sein ?ronnie selfs -bop a lena - wilder rock n roll oder schon rackabillys-
wer hat dies getrennt oder erfunden? johnny burnette spielte auch mit dem rock n roll trio+
so steht es auf den platten- wenn damals es schon die zuordnung gab dann müsste doch rockabilly trio stehen +es ist mir schon klar das rockabilly eine stilart des rock n roll ist, und das hier das sunstudio als einer der pioniere dieser musik war, aber alle weissen sunmusiker über einen
kamm zu scheren ist auch nicht richtig+sind das sammler-dealer-us musikproduzenten die
auf einmal einen klienen weissen musiker zum absoluten geheimfavoriten und star des rockabillys
machten da hier auf einmal sich eine gute käuferschicht anbot ? rock n roll sänger war hier zu
einfach-das brachte zu wenig geld+
ich kenne selber einige sammler/dealer die ende der 60 ziger anfang der 70 ziger mit diesen geschichten begonnen haben und stars geboren haben - wegen des geldes+ also liebe freunde und spezialisten des rockabilly- wie ist eure antwort+
grüse hans peter
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 27.09.2012 - 17:10 Uhr  ·  #26
Hallo Hans Peter!
Wie so oft und besonders in "unserer" Ära gab es Musikrichtungen wie Doo-Wap, Rockabilly etc. die sich zwar in dieser Ära entwickelten, aber meist lange Zeit namenlos blieben. Die diversen Bezeichnungen gab es sicher auch schon damals aber tatsächlich konkret verwendet wurden sie erst Jahrzehnte später. Das einmal ganz allgemein.

Wir wissen, dass man im Internet sehr vorsichtig sein muß. Ich habe aber ein Wikipedia gefunden und durchgelesen, dass meiner Meinung nach sehr kompetent deine Fragen teilweise (oder vielleicht sogar zur Gänze?) beantworten kann. Ich finde diese Abhandlung (links klicken) ist für dieses Theme sehr empfehlenswert.
Keep Searchin'
Gerd
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 28.09.2013 - 00:05 Uhr  ·  #27
Sorry, etwas spät...

Buddy Jones - Rockin' Rollin' Mama von 1939 ist nach Aussage von Al Turner die erste Rockabilly Aufnahme (reportedly The 1st Rockabilly Tune from 1939)

Für mich persönlich besteht der pure Rockabilly Sound aus 3 Instrumenten (guitar, lead guitar + fiddle bass) und hat den Ursprung '54 in den SUN Studios.

Spätere Ergänzungen durch drums, piano, sax mit und ohne Chorus würde ich eher als Rocker oder Rock & Roll einstufen.

Da Begriffe Rockabilly/Rock&Roll populäre Verallgemeinerungen sind, wurden dazu auch nie Standards gesetzt, demnach kann jeder für sich entscheiden was er für Rockabilly hält.
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 10.01.2014 - 23:09 Uhr  ·  #28
Thema ist schon etwas älter, aber da wollt ich meine Meinung trotzdem gerne Vertreten.

Bill Flagg und das Label TETRA nutzen den Begriff das erstemal öffentlich 1956 als Stil/Musikrichtung.
Damals noch fälschlicherweise: Rockbilly geschrieben (~ohne A~ auf dem Label), vermutlich da es ein Abweichung des Hillbillys ist und in diesem Wort kein -a- steckte !!


Die Spielart selbst begann ab den frühen 50ern.
Musikhistoriker heben da Bill Haley & The Saddlemans Cover Version "Rock The Joint" besonders als erstes Rockabilly Stück hervor !
Aber da kann man denke ich bis ins unendliche diskutieren und streiten, welcher Song das alllller erste Rockabilly Stück war.

Im allgemeinen schließe ich mich R&R Daddy-O an: Rockabilly (meist als Trio) = Gitarre, Schlagzeug, Kontra Bass und Gesang, alles andere ist Auslegungssache ! Klavier und Saxophone in einem Rockabilly Stück geht eigentlich gar nicht (da hier der Ursprung aus Hillbilly stammt und sich mit dem Rock & Roll vermischte) aber bitte schön ... !!

Ich denke der Takt dieser Musikrichtung tut auch noch sein bestes dazu, um Rockabilly von Rock & Roll oder anderen Musikrichtungen zu unterscheiden !

Was das SUN Label angeht:
SUN Künstler haben nicht durchgehend, oder ausschließlich Rockabilly gespielt !
Die Anfänge sind sehr Rockabilly lastig, ja ... aber ansonsten findet man auf diesem Label auch viel Country und Rock & Roll.
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 11.01.2014 - 00:29 Uhr  ·  #29
Hallo,
über die Definition "Rockabilly" haben wir hier im Forum schon debattiert.

Das Magazin Rockin' Fifties hat sich in der Ausgabe # 84 aus Juni 2002 mit dem Thema befasst und geht dabei bis zu den Wurzeln.

Gerd Alzen hat sich in den Memory Hits (DLF) in einer Folge mit dem Rockabilly beschäftigt, allerdings nicht so komplex wie vorstehend erwähnt.

In Vol. 5 der memory hits-Serie "20 Years of Rock’n’Roll-Radio" versucht Gerd Alzen in Worten und mit Musik-Beispielen den Rock’n’Roll-Stil zu erläutern:

Einstimmung mit dem Titel “Rock-A-Billy“-1957 - Guy Mitchell (kein Rockabilly-Interpret, aber eine flotte Melodie)

"Rockabilly" heißt die neue Stilrichtung in der Mitte der 50er Jahre. Die Country-Music hat eine lange Tradition in den Staaten-diese Musik ist der Blues der Weißen. Die Country-Music aus Ende der 40er/Anfang der 50er inspirierte die Rock'n'Roll-Interpreten wie z.B. Bill Haley. Dazu vermischten sich die schwarzen Elemente des Rhythm'n'Blues.

Vermehrt werden in den 50ern auch Country-Titel für den breiten Pop-Markt produziert mit einer breiten Resonanz beim pop-orientierten Publikum.
Beispiele: “Tennessee Waltz“,“High Noon“-# 1, “The Yellow Rose Of Texas“-# 1, “Sixteen Tons“-# 1

Es entwickelt sich aus der Verquickung von Country- und Rockelementen die Synthese "Country-Rock" oder "Rockabilly". Hier wird wiederum unterschieden zwischen

den pop-orientierten Interpreten wie Jimmie Rodgers oder Ricky Nelson,
den reinen Country-Sängern wie Johnny Cash oder Bobby Helms ("Fraulein") und
den rock-orientierten Sängern wie Buddy Holly (“That'll Be The Day“), den Everly Brothers (“Til I Kissed You“) oder Jerry Lee Lewis (“Breathless“) und
den vielen Mischformationen oder talentierten Sängern wie das Johnny Burnette Trio (“Rockabilly Boogie“) und Dale Hawkins.
“Rockabilly Boogie“ - Johnny Burnette Trio

Die Aufnahmen von Johnny Burnette’s Rock’n’Roll Trio gelten generell als beste Rockabilly-Schallplatten aller Zeiten. Seit heute über 50 Jahre verehren Rock’n’Roll-Fans die Aufnahmen des Trios. Inzwischen gibt es Cover-Aufnahmen u.a. von den Yardbirds, Paul McCartney und Rod Stewart.
“Heaven“ - Dale Hawkins

Die Legende von Sam Phillips und seinem Sun-Label (1955) aus Memphis/Tennessee trug zur Entwicklung des Rockabilly bei.
That's Allright, Mama - Elvis Presley auf Sun 209
Anfänge von Elvis (1955): seine Vorbilder sind Big Boy Crudup u. Big Bill Broonzy. Weitere Interpreten aus dem Sun-Stall:
“Mystery Train“ - Elvis Presley
“Blue Suede Shoes“ - Carl Perkins ("pure Rockabilly")
“That's The Way I Feel“ -
“Whole Lotta Shakin Goin On- Jerry Lee Lewis
“You're Gonna Cry“ - Roy Orbison
“Candy Doll“ - Ray Smith (Story von Börks)
Einflüsse auf Buddy Holly & The Chrickets (“Oh Boy“), Buddy Knox (“Party Doll“) oder
“I'm Sticking With You“ - Jimmy Bowen
Wirkung auch auf Tom & Jerry (später Simon & Garfunkel)
“Hey School Girl“ - Tom & Jerry
Travis & Bob ("Tell Him No") u.v.a.
“She's Mine“ - Conway Twitty
“Leroy“-1959 - Jack Scott

Schließlich kommt es zu den "polierten" Country-Hits von Johnny Horton (“Battle Of New Orleans“), Connie Francis (“Everybody Somebody's Fool“), Marty Robbins (“A White Sport Coat“) und
“Waterloo“ - Stonewall Jackson
“Lotta Lovin'“ - Gene Vincent

Gruß
Dieter
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 11.01.2014 - 08:19 Uhr  ·  #30
Hier also beide Schubladen zusammengefügt. Macht mehr Sinn und
erübrigt auch einige neu aufgeworfene Punkte, die schon diskutiert
wurden.
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 11.01.2014 - 09:49 Uhr  ·  #31
Hallo,

ich werde mich noch mit einigen Fakten zum Thema melden.

ABER, eines ist sicher:

Erst war diese Musik da, und schon lange bevor der Begriff dazu eingeführt wurde!!!!!!!!!!!

Gruß
Dietrich
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 29.01.2014 - 19:14 Uhr  ·  #32
Hallo,

man kann aber wohl das offizielle Entstehen des Begriffes "Rockabilly" der Mitte des Jahres 1956 zuordnen, obwohl diese Art Musik schon länger zuvor gespielt und auf Schallplatten auf den Markt gebracht wurde. Der Begriff, eine Kurzfassung von "Rock’n’Roll Hillbilly", scheint wohl schließlich eine Erfindung der Musikverantwortlichen zu sein, die hauptsächlich in den Großstädten aktiv waren. Die Country-Interpreten, die zwar den Stil pflegten, nannten sich in der Regel nicht "Rockabillies".

Dominant wurde der Begriff "Rockabilly" in der Fachpresse allerdings nie, obwohl er gerade 1956 boomte, wie weitere Beispiele aus Herbst 1956 zusammenfassend zeigen (die ich schon einzelnen Interpreten im Forum zugeordnet habe):

Wink Lewis & Buz Busby & Band
“Zzztt, Zztt, Zztt“-Tone 1121
„Rockabilly-type blues …“

Billy Wallace
“Burning The Wind“-Mercury 70957
„Modified rockabilly fare with a hot-rod theme.“

Eddie Bond
“Boppin‘ Bonnie“-Mercury 70941
„Lively rockabilly chant has the power to stir some teen-age action. Heavey beat in back is a big factor.“

Warren Smith
“Ubangi Stomp“/“Black Jack David“-Sun 250
„Another disk to keep the Sun label near the top on the rock-a-billy heap“

Danny Dill
“I’m Hungry For Your Lovin‘“-ABC-Paramount 9734
„Dill shouts a good rockabilly blues without too much hokum.“

Johnny Burnette Trio
“Honey Hush“-Coral 61719
„Another sock vocal on the exuberant rhythm-blues revival in the rockabilly groove.“

Roy Orbison
“You’re My Baby“/“Rock House“-Sun 251
„…You’re My Baby, a fast country blues with a strong rockabilly beat.“

Ray Harris
“Where’d You Stay Last Night?“-Sun 254
„It’s a slow blues … Typical rockabilly backing.“

Sid King And The Five Strings
“Gonna Shake This Shack Tonight“-Columbia 21564
"… with an Elvis Presley imitator swinging on the vocal. King is very much in the better rockabilly groove, …“
Der Titel sollte später einer CD-Serie den Namen geben, die sich dem "Rockabilly" verschrieben hat.

Mike Shaw
“Long Gone Baby“-Perfect 45-C-111-1
„Shaw warbles in acceptable rock-a-billy style on a hard-driving blues with a strong beat.“

Andy Starr
“Give Me A Woman“ MGM 12364
„Also in the rock-a-billy vein and reminiscent of one oft he Presley numbers.“
Andy Starr hat den rock-a-billy-Nerv getroffen!

Rudy Grayzell
“Jig-Da-Lee-Ga“-Starday 270
„… with a convincing r&b-styled chorus, backing country warbler. Grayzell‘ personable reading on a catch rock-a-billy rhythm tune.“

Jimmy Murphy
“Grandma’s A Cat“-Columbia 21569
„Strong country blues. Murphy chats with strongly oriented tot he rockabilly style.“

Ric Cartey
“Oooh-Eeee“-Stars 539/RCA 47-6751
„The wild sound and many rhythm of this side fall into the rockabilly category…“

Sheb Wooley
“Honey I’m Lonesome (Telegraph Song)“-MGM 12382
„Another rockabilly blues shout with some pop potential.“

Harold Shultters And His Rocats
“Rock And Roll, Mister Moon“-Goldenrod 45
„Rockabilly side. Singer has a good quality“

Vielleicht hat es auch an unterschiedlichen Redakteuren oder (damals) Schriftsetzern gelegen, den hier beschriebenen Terminus in unterschiedlichen Schreibweisen dem Leser zu präsentieren: rockabilly oder rock-a-billy? Interessant ist auch, in welchen musikalischen Verbindungen der "Rockabilly" gesehen wurde: rockabilly blues, rock-a-billy heap, rockabilly beat, rockabilly backing, rock-a-billy style on a hard-driving blues, rock-a-billy vein, rock-a-billy rhythm, rockabilly style?

„Der Fachmann staunt, und der Laie wundert sich!“ Wo taucht Elvis mit einem Titel auf? Elvis Presley wurde der populärste, war aber nicht der erste Rockabilly-Interpret und diese Rock’n’Roll-Stilrichtung wurde auch nicht im Sun-Studio von Sam Phillips in Memphis/Tennessee erfunden.

Als erster Rockabilly-Interpret sollte Hardrock Gunter genannt werden, wenn man seinen Titel “Gonna Dance All Night“ (Sun 201) aus Anfang 1954 kennt. Dass Elvis dann bei seiner ersten offiziellen Aufnahme-Session am 05. Juli 1954 Rockabilly-Songs aufgenommen hat, war nicht geplant und ergab sich zufällig. Eigentlich war das Aufnehmen der Schnulzen “Harbor Lights“ und “I Love You Because“ geplant. Erst in einer Aufnahme-Pause probierte/improvisierte Elvis etwas und kam auch auf den Stil, den man heute Rockabilly nennt. Entwickelt hatten diese aber andere Protagonisten. Davon später mehr.

Gruß
Dietrich

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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 29.01.2014 - 20:14 Uhr  ·  #33
Hallo,

auch die Festlegung im Buch (VEB Lied der Zeit), dass es sich beim Rockabilly um die Fusion verschiedener Musikstile durch weiße Amerikaner handelt, stimmt zwar mehrheitlich, kann jedoch schon am Beispiel des schwarzen Sänger Junior Parker als Little Junior’s Blue Flames mit dem Titel “Love My Baby“ (Sun 192) widerlegt werden. Das ist purer Rockabilly, den man aber 1953 an sich noch nicht kannte, wie die Taufe dieser Bezeichnung im Jahre 1956 oben beschrieben wurde. Übrigens: Den Gitarren-Riff des Titels “Love My Baby“ übernahm Scotty Moore bei der Aufnahme des Elvis-Titels “My Baby Left Me“.

Gruß
Dietrich
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 29.01.2014 - 20:24 Uhr  ·  #34
Hallo,

weiter erzählt:

Wie schon angedeutet, liegt die Entwicklung des Rockabilly noch weiter zurück, nämlich in der Spielweise einiger Bands ab ca. Mitte der 30er Jahre. Der starke Beat in der Uptempo-Music des Western Swing zeigt sich in den Songs von u.a. Milton Brown & The Brownies, Bill Boyd & His Cowboy Ramblers, Ocie Stockard & His Wanderers, Bill & Cliff Carlisle oder Bob Wills & His Texas Playboys.

Wer schon immer wissen wollte, wo Jerry Lee Lewis, Elvis, Carl Perkins, Johnny Burnette und andere spätere prominente Rockabilly-Größen sich ihren Stil und ihre Coolness abgeschaut haben, sollte auf diese Interpreten achten: die Carlisles, Little Jimmy Dickens und viele andere, die ihren Teil zur Entwicklung des Rockabilly beigesteuert haben. Denn es stimmt einfach nicht, dass die Interpreten aus dem Country-Genre es erst ordentlich krachen ließen, als Elvis auf der Szene erschien. Ungefähr seit Mitte der 40er Jahre haben auch Country-Stars die Wände zum Wackeln gebracht.

Aus der Verschmelzung von Western Swing, Jazz und Boogie Woogie entstanden dann Anfang der 40er Jahre die Spielweisen von Hillbilly-Boogie und Country-Boogie. Die schnelle Spielart des Boogie war dabei der musikalische Schwerpunkt.

Zu den bekanntesten Interpreten dieser neuen, schnellen Musik zählten in diesen Aufbruchjahren The Delmore Brothers und Wayne Raney. Sie interpretierten ihre Meilensteine in der Musikgeschichte bzw. in den Anfängen einer Entwicklung zum Rockabilly auf Schallplatten, die sie für Sydney Nathan’s King-Label in Cincinetti/Ohio aufgenommen haben.

Die Delmore Brothers spielten anfangs eine Blues-orientierte Countrymusik, wobei der close harmony-Gesang der Brüder von zwei unaufdringlichen Gitarren begleitet wurde. Später, ca. seit 1946, wurden die akustischen Gitarren durch Bass, Mandoline, Steel-Guitar und weitere Instrumente wie Fiddle, Gitarren und Harmonica (bekannt durch den "choke" style von Wayne Raney) ergänzt, bald auch zusätzlich durch E-Gitarren und Schlagzeug, um eine Serie von "hard-driving boogies with thumping back beats and bluesy structures" aufzunehmen.

Scans: The Delmore Brothers, Wayne Raney

Gruß
Dietrich
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 29.01.2014 - 20:28 Uhr  ·  #35
Wayne Raney

Gruß
Dietrich
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Re: ROCKABILLY - wann und wo tauchte dieser Name zuerst auf?

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Gepostet: 29.01.2014 - 20:48 Uhr  ·  #36
Hallo,

Boogies gaben den Ton an. Zu diesem Genre gehörten auch Pee Wee King, Sheb Wooley, Red Foley, Tennessee Ernie Ford, Hardrock Gunter oder Hank Snow. Auch der legendäre Hank Williams hatte z.B. mit seinem Hit “Move It On Over“ (MGM 10033) aus 1947 seinen Anteil an der Entwicklung zum Rockabilly. Der Rockabilly war schon existent, aber niemand hatte es als diesen schon wahrgenommen. Neben diesen bekannteren Interpreten soll auch an eine Randfigur wie Ramblin‘ Tommy Scott erinnert werden Seine Titel “Sweet Woman Blues“/“My Little Moonbeam“ (Bullett 624) aus 1946 oder “Rockin‘ And Rollin‘“ (Federal 10003) sprechen für sich und können schon dem Rockabilly zugeordnet werden.

Weitere Beispiele aus dieser Zeit:
The Turner Brothers “Boog Boog Boogie“ (CLCD 2260)-1948
Earl Songer “Mother-In-Law-Boogie“ (Fortune 141)-1950
Webb Pierce “California Blues“ (Decca 46332)-1951
Chuck Murphy “Blue Ribbon Boogie“ (Bama 301/Coral 64090)-1951

Gruß
Dietrich
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