Am 6.Juli 1957 wurde Musikgeschichte geschrieben: Eine Schülerband der Quarry Bank High School spielte auf dem Gartenfest einer Kirchengemeinde in Liverpool einige Skiffle-Songs. In einer Pause wurde dem 16jährigen Gitarristen der Band ein 15jähriger Junge vorgestellt. Dieser verblüffte, weil er Rock`n´Roll-Songs auf der Gitarre spielen konnte, obwohl er Linkshänder war. Diese Begegnung ist als "der Tag, an dem John Lennon und Paul McCartney sich kennenlernten" bei den Fans der Beatles wohlbekannt.
Weniger bekannt ist, dass eher zufällig einer der Konzertbesucher, Bob Molyneux, ein Tonbandgerät mitlaufen ließ. Er nahm zwei Songs auf: Puttin´ on the style und Baby, let´s play house. 1963 sprach Molyneux Ringo Starr an und ließ John ausrichten, er würde ihm gern das Tonband überlassen. Aber John hat sich nie bei Molyneux gemeldet. Niemand erfuhr, dass bei diesem Gartenfest zwei Songs aufgenommen wurden.
Somit war es eine Sensation, als Molyneux 1994 das Tonband mit den frühesten Aufnahmen von John Lennon beim Auktionshaus Sotheby's anbot. Die EMI bekam den Zuschlag für ihr Gebot von £78.500. Ursprünglich sollten die Aufnahmen innerhalb der Anthology-Trilogie veröffentlich werden, doch aufgrund der mäßigen Tonqualität des Bandes wurde diese Absicht fallen gelassen.
Baby, let´s play house wurde vom Blues-Gitarristen Arthur Gunter (* 23.5.1926 in Nashville, USA † 16.3.1976 Port Huron) komponiert und im November 1954 im Stile einer Rockabilly-Ballade aufgenommen (Excello 2047). Elvis Presley spielte den Song ein halbes Jahr später ein und veröffentlichte ihn auf seiner vierten Single bei SUN. Er interpretierte den Song temperamentvoller, aggressiver und im typischen Gesangsstil seiner frühen Jahre.
Die Beatles hatten den Song 1960 bis 1962 in ihrem Live-Repertoire. John hatte den Song seinerzeit gesungen.
Ob John die Single von Elvis auf dem Plattenteller dudeln ließ, als er Run for your life komponierte? Die Textzeile "I'd rather see you dead, little girl / Than to be with another man" hat ihm offenbar so gut gefallen, dass er sich davon zu einem neuen Song inspirieren ließ...
Thorsten Schmidt
Weniger bekannt ist, dass eher zufällig einer der Konzertbesucher, Bob Molyneux, ein Tonbandgerät mitlaufen ließ. Er nahm zwei Songs auf: Puttin´ on the style und Baby, let´s play house. 1963 sprach Molyneux Ringo Starr an und ließ John ausrichten, er würde ihm gern das Tonband überlassen. Aber John hat sich nie bei Molyneux gemeldet. Niemand erfuhr, dass bei diesem Gartenfest zwei Songs aufgenommen wurden.
Somit war es eine Sensation, als Molyneux 1994 das Tonband mit den frühesten Aufnahmen von John Lennon beim Auktionshaus Sotheby's anbot. Die EMI bekam den Zuschlag für ihr Gebot von £78.500. Ursprünglich sollten die Aufnahmen innerhalb der Anthology-Trilogie veröffentlich werden, doch aufgrund der mäßigen Tonqualität des Bandes wurde diese Absicht fallen gelassen.
Baby, let´s play house wurde vom Blues-Gitarristen Arthur Gunter (* 23.5.1926 in Nashville, USA † 16.3.1976 Port Huron) komponiert und im November 1954 im Stile einer Rockabilly-Ballade aufgenommen (Excello 2047). Elvis Presley spielte den Song ein halbes Jahr später ein und veröffentlichte ihn auf seiner vierten Single bei SUN. Er interpretierte den Song temperamentvoller, aggressiver und im typischen Gesangsstil seiner frühen Jahre.
Die Beatles hatten den Song 1960 bis 1962 in ihrem Live-Repertoire. John hatte den Song seinerzeit gesungen.
Ob John die Single von Elvis auf dem Plattenteller dudeln ließ, als er Run for your life komponierte? Die Textzeile "I'd rather see you dead, little girl / Than to be with another man" hat ihm offenbar so gut gefallen, dass er sich davon zu einem neuen Song inspirieren ließ...
Thorsten Schmidt