Hallo Jancy,
interessant, wie Du Dich mit den Rackets auseinandersetzt. Interessant auch wegen der Termin-Abhängigkeiten.
Ich bin da auch am Basteln und bei mir stockt es etwas bei in Ensemble-Mitgliedern (siehe weiter unten).
Jimmy Duncombes Band-Laufbahn ist an verschiedenen Stellen im Netz auszumachen mit:
1955 The Hot Rods (mit Rodney Lywood und Frank Jackson)
1957 The HiFi Rock And Roll Band mit Alan Steiner (Gitarre), Verne Rodgers (Gitarre), Len Ford (Gitarre), Brian Bennett (Klavier) und Malcolm Wright (Schlagzeug)
“After a dispute I left the Hi Fi’s and joined The Deltones."
1957 The Discord Skifflers/The Blue Caps/The Deltones (Late 1957 - Late 1960)
Jim Duncombe (Lead Guitar/Vocals)
George Clarke (Rhythm Guitar)
Ernie Able (Piano)
Mick Godfrey (Drums)
1960 Sonny Stewart & The Dynamos
1960 wurde er Mitglied der Profiband Sonny Stewart & The Dynamos. Die Dynamos hatten auch diverse Gastspiele im neu eröffneten Star-Club in Hamburg, sowie in diversen Clubs in Deutschland. Mit dabei: Arthur Chamberlain alias Sonny Stewart (Gitarre), Frank Jackson (Baß), Roger King (Klavier) und Dave Constable (Schlagzeug).
Jimmy verliess Sonny Stewart and the Dynamos, mit denen er zwei Monate lang im Hamburgs Top Ten Club gespielt hatte.
Laut Duncombe animierte ihn der Hanauer Club-Besitzer Aaron Brown 1962 zum Formieren einer eigenen Band.
Ende 1962 kehrte Jimmy nach England zurück und beschloss eine eigene Band zu gründen. Jims Mutter Myra half bei der Suche und gab eine Anzeige im Melody Maker in England auf. Es kamen an Bord: Joseph "Joe" Cunningham (Gitarre), George Clarke (Bass), Ian Thomas (Saxophon), und Michael "Mick" Godfrey (Schlagzeug). Jimmys neue Band wurde The Continentals getauft und hatte ihren ersten Auftritt im Maxim an der Kaiserstrasse in Frankfurt.
The Continentals # 1 (Late 1962 - Summer 1963)
Jim Duncombe (Lead Guitar/Vocals)
Joe Cunningham (Rhythm Guitar)
George Clarke (Bass)
Ian Thomas (Tenor Sax)
Mick Godfrey (Drums)
Im Sommer 1963 gab es Wechsel in der Besetzung:
The Continentals # 2 (Summer 1963)
Jimmy Duncombe (* 04.04.1943 in London-Gesang, Gitarre)
Joe Cunningham (Rhythm Guitar)-nur noch kurzzeitig, nicht mehr bei den Aufnahmen im Studio dabei
Lawrence “Curly” Spector (* 28.12.1939 in London-Bass)
Reginald “Buz” Washington (* 19.04.1942 in London-Schlagzeug)
Barry Jeffers (* 20.07.1943 in London-Klavier)
Doch da es nicht so gut lief, nahm Jimmy ein Engagement als Solist in der “Romano Gold Show“ an, einer Rock’n’Roll Road-Show für die amerikanischen Militärstützpunkte in Deutschland. Doch auch diese Solo-Karriere wurde abrupt beendet, als die US-Army alle Unterhaltungsprogramme aufgrund der Ermordung von Präsident John F. Kennedy stoppte.
Jimmy musste Geld verdienen und ging schließlich zurück zu den Continentals, die gerade in Freiburg (Breisgau) spielten.
Mit vielen Ideen, neuem Promo-Material und neuen Bühnenanzügen nahmen die Musiker ein Demo-Band im Tonstudio Bauer in Ludwigsburg auf. In nur 3 1/2 Stunden wurden 12 Titel aufgenommen, darunter “My Soul”, “Pretend”, “O Mona Lisa” und Jimmys lengendäre Gitarreninterpretation von “Black Eyes” (Single auch von The Hearts).
Und das Ganze aufgenommen im besten Sound einer Garagenbeat-Band. Wobei in diesem Falle die Garage wohl ganz wörtlich zu verstehen ist, denn die 12 (oder 16) Songs, die Jimmy Duncombe 1964 mit seiner Band The Continentals während einer Deutschland-Rundreise mit Auftritten beim Tanztee im Dorfkrug aufgenommen hatte, waren Demo-Aufnahmen mit spärlichstem Equipment. Diese Tapes sollten den Continentals zu mehr Auftrittsmöglichkeiten verhelfen. Eine Agentur kümmerte sich um die Verbreitung der Songs bei Veranstaltern und Promotern.
Duncombe wollte sich mit diesem Demo-Tape bei englischen Plattenfirmen bewerben. Mehr als eine Single bei (Parlophone R 5147) kam “Young Woman”/”Black Eyes”, eben von The Hearts (ursprünglich The Purple Hearts), sprang dabei allerdings nicht heraus.
Ohne Wissen von Jimmy Duncombe hatte sich inzwischen die Firma Elite-Special die Rechte an den Demo-Aufnahmen gesichert und veröffentlichte 1963 eine LP und in der Schweiz als erste Single mit den Titel “Skinny Minnie“ mit “O Mona Lisa“ als B-Seite (Elite-Special 45-A-9427). Continentals gab es auf dem deutschen Markt schon genug, also erfanden das Schweizer Label den Bandnamen The Rackets bzw. Jimmy & The Rackets.
Als die Rackets gerade mit den Beatles auf Tour waren, erreichte sie eines Tages ein Telegramm: Ihre Aufnahme “My Soul” war als Single 1964 in Deutschland auf Austroton und im April auf Elite Special erschienen und prompt in den Charts gelandet! Die zweite Single-Veröffentlichung “My Soul“ (der alte Little Richard-Klassiker) kam bis auf # 17 in den deutschen Charts.
Am 24. August 1964 hatten die Rackets ihren TV-Auftritt bei Chris Howlands “Musik aus Studio B“. Dazu fehlte ihnen die Gelegenheit oder das Geld, das Bass-Drumfell mit dem aufgemalten Herz als altes Hearts-Logo auszutauschen. Sie sangen ihren eingedeutschten Titel “Wie Du“. Danach waren die Rackets in aller Munde (nach KLITSCH: Duncombe, Jeffers, Spector und Reginant Washington-org).
Weiteres ist uns geläufig. Nun noch einmal zurück zur Band-Besetzung:
Bei den The Continentals # 2 taucht der Name Barry Jeffers als Pianist auf. Auf den Autogramm-Karten von Elite ist auch ein Schriftzug "Barry" zu erkennen.
Auch die Veranstalter der 1. Rolling Stones-Tournee in Deutschland dachten sich, dass es kein Fehlgriff sei, die Rackets als Vor-Gruppe einzubauen.
15. September 1965: 26.000 von den Rackets aufgeheizte Fans verbrannten während der ersten Stones-Tournee die Bestuhlung des Waldbühne Stadions in Berlin. Jagger & Co. konnten gerade mal 3 Titel spielen, dann wurde abgebrochen. 2 Tage später in Wien rief die Menge immer noch begeistert „Jimmy, Jimmy”, als die Stones bereits die ersten Songs spielten.
Nun habe ich im Buch von KLITSCH gelesen:
Nach der Stones-Tournee stieg Reginald als Organist (???? oben Schlagzeuger) aus und wurde durch Barry Jeffers (der war doch schon anfangs als Pianist dabei, oder hat er das Instrument gewechselt????) ersetzt. Aber auch der bleibt den Rackets nicht lange treu, und weil man sich stilistisch verändern will, holt man mit Michael Campbell Bell einen 2. Gitarristen.
In diesem letzten Absatz steckt mein Problem bei der Zuordnung der Bandmitglieder. Kannst Du oder einer der Fachkräfte im Forum bei der Aufklärung helfen?
Gruß
Heino