ROBERT BENETT (BENNET)

 
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Wien
Beiträge: 25311
Dabei seit: 09 / 2008
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 23.10.2013 - 11:49 Uhr  ·  #37
Jetzt soll mir einer sagen, wo es noch so ein Forum gibt! Ohne dieses Forum und ohne Dietrich hätte ich niemals erfahren, dass Robert Bennett mit zivilen Namen Robert Rausch heißt. Dadurch konnte ich ein "exotisches" Stück meiner Sammlung endlich richtig einordnen.
Dietrich hat diesen Bericht in jenem Forum untergebracht, wo es um den "Cover-König" Bennett geht (links klicken). Da seine beiden ersten Titel aber keine Covers sind, poste ich Robert Bennett's erste Single als Robert Rausch hier in seinem Interpreten-Forum.
Keep Searchin'
Gerd
Anhänge an diesem Beitrag
k-rausch 2.JPG
Dateiname: k-rausch 2.JPG
Dateigröße: 70.63 KB
Titel: k-rausch 2.JPG
Heruntergeladen: 290
k-VIENNOLA 1.JPG
Dateiname: k-VIENNOLA 1.JPG
Dateigröße: 79.25 KB
Titel: k-VIENNOLA 1.JPG
Heruntergeladen: 283
k-rausch 1.JPG
Dateiname: k-rausch 1.JPG
Dateigröße: 70.4 KB
Titel: k-rausch 1.JPG
Heruntergeladen: 267
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hannover
Beiträge: 10385
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 23.10.2013 - 15:26 Uhr  ·  #38
Danke Gerd.

Hier Robert Bennett auf Accordia.

Dietrich
Anhänge an diesem Beitrag
523b48bf8ff61ee460000001_qgMJdq7QI2EybFaYxyl8_accordia-schallplatten-club-postcard-series-01.jpg
Dateiname: 523b48bf8ff61ee46000 … s-01.jpg
Dateigröße: 438.03 KB
Titel: 523b48bf8ff61ee460000001_qgMJdq7QI2EybFaYxyl8_accordia-schallplatten-club-postcard-series-01.jpg
Heruntergeladen: 311
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Wien
Beiträge: 25311
Dabei seit: 09 / 2008
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 23.10.2013 - 19:59 Uhr  ·  #39
Aufgrund der neuen Erkenntnisse habe ich die obige Disco heute ergänzt
Keep Searchin'
Gerd
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hannover
Beiträge: 10385
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 23.10.2013 - 20:12 Uhr  ·  #40
Achtung, Achtung ... ich habe keine Ahnung, ob es sich um eine weitere Namensvariante handelt?

CHARLES BACKER, Sänger,
Schallplattengilde Gutenberg GEP 367 ("Du Liebst Nicht Heiße Rhythmen (Baby, I Don’t Care)" oder "Total Verückt (All Shook Up)")

Gruß
Dietrich
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hannover
Beiträge: 10385
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 01.11.2013 - 21:58 Uhr  ·  #41
Hallo,

Robert Bennett selbst konnte zur Klärung beitragen:

Robert Bennett: Ich kannte ihn unter dem Künstlernamen Charly Baker. Wir hatten zahlreiche Auftritte in gemeinsamen Programmen in Wien und auf einer etwa vierwöchigen Österreich-Tournee (arrangiert von Charly Spiehs). Er war ein auf der Bühne sehr lockerer Bursche und kam bei der Damenwelt extrem gut an. Damals hatte er noch keine Plattenaufnahmen gemacht, diese beiden Titel aber später wohl irgendwann gecovert, er kannte sie ja von mir. Es wundert mich, dass er das nicht erwähnte als ich ihn nach Jahren im Plattengeschäft seiner Gattin in der Klosterneuburger Straße besuchte, um etwas zu kaufen.

Gruß
Dietrich
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hannover
Beiträge: 10385
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 01.11.2013 - 22:06 Uhr  ·  #42
Hallo,

und ich konnte Robert zu seiner Laufbahn befragen. Hier seine Antworten:

"Anlässlich der Erwähnung von Jörg Maria Berg habe ich einen Zeitungsauschnitt aus der Zeit da ich noch unter meinem bürgerlichen Namen auftrat gefunden. Da gab es eine Veranstaltung in St. Pölten, in der neben Adi auch andere damals bekannte Interpreten sowie ich auftraten. Interessant ist ebenfalls der in dem Text erscheinende Hinweis auf Ditta (Edith) Zuser, die etwas früher aber auch überschneidend ihre ersten Auftritte in der St. Pöltner Szene hatte und erst später zur Lolita wurde. In der betr. Zeit hatten wir auch gemeinsame Auftritte. (Abbild des Artikels im Anhang).
Mein Weg zur Musik:
Mein Geburtsjahrgang ist 1935. 18 war ich als ich zur sogenannten leichten Musik stieß. In vielen Fällen beginnt die Laufbahn von Schlager-, Jazz- und Unterhaltungsmusikern in einer kleinen Band. So auch für mich. Wir waren 4 bis 5 junge Typen. Die treibende Kraft war ein in unserer Nachbarschaft wohnender ehemaliger Gymnasiumskollege von zwei Klassen über mir. Er spielte sehr gut Klavier und gut Trompete. Die anderen steuerten Kontrabass und Schlagzeug, gelegentlich auch noch ein anderes Instrument bei. Ich hatte zwar ein wenig Klavier und ausgiebig Violine gelernt, aber die anderen waren instrumental einfach besser als ich. Da ich aber im Schulchor als großes Ass bekannt worden war, lag es nahe, mich halt gesanglich einzusetzen. Neben dem Musikmachen aus Spaß an der Sache traten wir gelegentlich bei öffentlichen Veranstaltungen in St. Pölten, Niederösterreich, auf.
Dabei musste ich wohl aufgefallen sein, denn jemand riet mir und unterstützte mich, beim Österr. Rundfunk, RAWAG in Wien, ein Vorsingen zu absolvieren, was ich, es muss wohl 1956 gewesen sein, auch tat. Ich wurde umgehend für 2 Aufnahmen engagiert, u. zw. die beiden Titel, die dann auf Viennola als Platte erschienen. Irgendwie kam ich nachher in Wien, wo ich mittlerweile wegen meines Technikstudiums lebte, zu mehreren Auftritten. Neuerlich machte man mir den Vorschlag, bei der Harmona, die stets an neuen Interpreten interessiert wäre, vorzusingen. Ich tat das und nach einigen Monaten wurde ich verständigt, dass man mich unter Vertrag nehmen und umgehend Aufnahmen mit mir machen wolle. Dann ging es einfach los. Einfach eben, zu einfach wahrscheinlich, denn ich nahm das Ganze viel zu wenig ernst. Ich nahm zwar Gesangsunterricht, hätte aber natürlich noch viel mehr tun müssen; auch Tanz- und Schauspielunterricht nehmen etwa. Immerhin konnte ich in der Szene Fuß fassen und bald einen guten Bekanntheitsgrad erlangen, vor allem in Österreich. Das lief dann bis 1960.
In diesem Jahr heiratete ich Edith, die ich schon vor dieser ganzen Entwicklung kennen gelernt hatte. Damit setzte eine scharfe Wende in meinem Leben ein, denn ab dann tauchte ich innerhalb kurzer Zeit aus dem Glanz der Bühne und hellem Scheinwerferlicht wieder in die nur von gewöhnlichen Glühbirnen beleuchtete Anonymität eines bürgerlichen Lebens ab. Ich wurde Bauingenieur und war bis 65 als solcher, u. a. auch als Geschäftsführer einschlägiger Betriebe, vollberuflich und danach noch 10 Jahre selbstständig tätig. 2010 zog ich mich definitiv aus dem Berufsleben zurück.
In den seit 1960 verstrichenen mehr als 50 Jahren habe ich mich für die sogenannte Szene nur mehr sehr wenig interessiert. Mein Beruf füllte mich vollkommen aus. Obwohl ich von Anbeginn der Internet-Entwicklung mit dabei war, kam ich nicht ein Mal auf die Idee, dort nach Spuren von mir zu recherchieren. Erst diese Sache mit dem Accordia-Schallplatten-Club bzw. dessen Neuauflage einer Vinylpostkarte am 18. Oktober dieses Jahres mit einem Titel von mir begann ich im Netz zu stöbern, mit bekanntem Ergebnis. Ich hatte mir so viel Doku-Material im Traum nicht erwartet.
Derzeit lebe ich mit Gattin Edith in Wien und wir freuen uns über die lebendigen Kontakte mit unseren zwei Töchtern, deren Familien und den drei Enkelkindern.
Autogrammkarten:
Natürlich gab es welche. Leider sind keine mehr auffindbar. Möglicherweise hab ich sie restlos aufgebraucht.
".

Gruß
Dietrich
Anhänge an diesem Beitrag
K1024_Scan_Pic0009.JPG
Dateiname: K1024_Scan_Pic0009.JPG
Dateigröße: 150.28 KB
Titel: K1024_Scan_Pic0009.JPG
Heruntergeladen: 271
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hannover
Beiträge: 10385
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 01.11.2013 - 22:20 Uhr  ·  #43
Robert Bennett:
"Das schlechte Gewissen treibt mich, eine Richtigstellung zu melden:

Fälschlich schrieb ich heute, dass die zwei bei der RAWAG aufgenommenen
Titel ident wären mit den beiden auf Viennola erschienenen. Das ist
nicht richtig. Richtig ist vielmehr, dass bei der RAWAG die zwei im
übermittelten Artikel genannten Titel "Küssen ist die beste Medizin" und
"Bade-Rock'n Roll" mit dem Orchester Ludwig Babinski aufgenommen wurden.
Babinski hat dann die Viennola-Aufnahmen "Ein Neger mit Gazelle" und
"Gestern Abend um halb zehn" außerhalb mit mir gemacht."


Auf dem Bild zu sehen, von links:

Marikas Partner
Marika (Roxy Sisters)
Werner Pempel vom VW Werksorchester
Robert Bennett's Frau
Robert Bennett
Ziza (Roxy Sisters)

Gruß
Dietrich
Anhänge an diesem Beitrag
1961 (3).jpg
Dateiname: 1961 (3).jpg
Dateigröße: 212.93 KB
Titel: 1961 (3).jpg
Heruntergeladen: 260
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Braunschweig
Beiträge: 394
Dabei seit: 11 / 2014
Betreff:

Toll!

 · 
Gepostet: 19.12.2014 - 17:04 Uhr  ·  #44
Ich habe seit vielen Jahren die weiter oben gezeigte EP vom deutschen Schallplattenclub (DSC) mit "Total verrückt" gesungen von Robert 'Benett'. Dank Eurer Mühen bin ich nun im Bilde über die Karriere dieses Sängers, vielen Dank dafür.

Ein Wortspiel, auch aufgrund der unterschiedlichen Schreibweisen seines Nachnamens, kann ich mir aber nicht verkneifen:

Robert B. Nett (vergl. Johnny B. Good), lol
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Berlin
Beiträge: 51193
Dabei seit: 10 / 2008
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 04.05.2018 - 17:14 Uhr  ·  #45
xx
Anhänge an diesem Beitrag
Single17.jpg
Dateiname: Single17.jpg
Dateigröße: 307.22 KB
Titel: Single17.jpg
Heruntergeladen: 278
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hannover
Beiträge: 10385
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 05.07.2018 - 16:44 Uhr  ·  #46
Hallo,
nun habe ich aus dem Jahr 2016 im März in der österreichischen Boulevard-Zeitung AUGUSTIN einen Artikel über ROBERT RAUSCH gefunden. Text-Ausschnitte habe ich in meinen folgenden Artikel eingebunden:

BENNETT (BENETT), ROBERT (ROBERT RAUSCH) * 04. Januar 1935 in Weitra im Waldviertel, vom Rock’n’Roll beeinflusster österreichischer Sänger mit einer ausgesprochenen Naturstimme (jedoch im Vortrag gelegentlich etwas unausgeglichen), medial zum «österreichischen Elvis Presley» stilisiert, nach Kriegsende übersiedelte die ganze Familie nach St. Pölten, wo der Vater die Leitung des örtlichen Altersheimes übernommen hatte, bereits im Schulchor fiel das Gesangstalent des jungen Robert auf und er stieg – «aus Spaß an der Hetz» – als Teenager in einer Amateurband ein, «Ich schätze, dass ich 1954 erstmals auf einer Bühne gestanden bin, bei dem Ball unserer Schule. Dann sind wir mit der Band auch bei anderen Veranstaltungen als Mitternachtseinlage verpflichtet worden. Und da war mein Gesang schon recht gefragt.» Nach der Matura begann er mit einem Architekturstudium und trat als Nebenverdienst nun auch als Solo-Vokalist im Rahmen von Matinéen und Tanzabenden auf. «Ich hatte damals keine großen Erwartungen und wollte auch gar nicht berühmt werden. Das Studium stand bei mir an erster Stelle. Es hat mich aber schon gereizt, auf diese Art Mädchen kennenzulernen», lacht er, ein ewig währender, nicht zu unterschätzender Antrieb von Popmusik: Teenager exponieren sich im Rampenlicht, um ganz nebenbei und unschuldig dem anderen Geschlecht näher zu kommen, warum auch nicht.

Eines Tages gab ein Freund dem jugendlichen Sänger den verblüffenden Ratschlag, sich bei der RAVAG, der staatlichen Rundfunkgesellschaft (dem Vorläufer des ORF) zu bewerben. Nicht im Rahmen eines Wettbewerbs, sondern «einfach so». Rausch tat, wie ihm geheißen, und erlebte beim spontan arrangierten Vorsingen äußerst wohlwollende Reaktionen. Nach ersten Testaufnahmen wurde er prompt vom renommierten Orchesterleiter Ludwig Babinski für eine anschließende Session im Wiener Konzerthaus engagiert. Die erste Single-Schallplatte erschien 1957 bei der kleinen Plattenfirma Viennola und markierte den Beginn einer schillernden Karriere als Recording Artist. Robert Rausch wurde zum unmittelbaren Zeitzeugen einer prosperierenden österreichischen Musikindustrie in ihrer initialen Selbstfindungsphase. Selbst der große Durchbruch, der seinerzeit so vielen jungen Talenten verwehrt blieb, ließ nicht mehr lange auf sich warten: «Ich war über Weihnachten in Weitra, als mich ein Telegramm der Schallplattenfirma Harmona 3D erreicht hat. Ich würde dringend für Aufnahmen benötigt und solle umgehend nach Wien kommen.» Im Harmona-Studio am Kohlmarkt, das seinerzeit im Tagesrhythmus Jukebox-Singles für den heimischen Markt produzierte, wurde Rausch erstmalig als weltgewandter Schlager- und Doo-Wop-Entertainer inszeniert. Insbesondere die getragene Ballade "Alle Wasser der Erde" aus der Feder des Wiener Bandleaders Herbert Seiter entpuppte sich als Überraschungserfolg und mauserte sich zu einem der größten Rundfunkhits des Jahres 1958. Als Rausch seine erste Harmona-3D-Single schließlich in Händen hielt, war das Erstaunen jedoch groß, als er feststellen musste, dass die Plattenfirma seinen Namen – ungefragt – in Robert Benett abgewandelt hatte. «Sie meinten, ‹Rausch› wäre eher der Name für einen Heurigen-Sänger, und das wäre ja kontraproduktiv», erinnert er sich heute schmunzelnd. «Ich war aber nicht beleidigt deswegen. Irgendwie hab ich mit so was schon gerechnet.» Der neue Name schien den Nerv der Zeit jedenfalls zu treffen, wie etliche Presseberichte damaliger Tage belegen, die dem Newcomer Benett eine lange und internationale Karriere prognostizierten. Es folgten nun auch größere Live-Auftritte, etwa in der Wiener Börse, im Konzerthaus oder auf der Löwingerbühne, bei denen der stimmgewaltige Teenager mit Balladen und zeitgenössischem Schlager-Repertoire im Mittelpunkt des Interesses stand.
Das retrospektiv betrachtet nachhaltigste Betätigungsfeld des Robert Rausch sollte allerdings erst folgen: Als der Sohn des Harmona-3D-Chefs eines Tages die Eingebung hatte, nach dem Vorbild von Peter Kraus und Ted Herold nun auch selber deutschsprachige Cover-Versionen englischer Rock’n’Roll-Titel ins Rennen zu schicken, entschied er, dass Robert Rausch – pardon: Robert Benett – den Job machen sollte. «Elvis Presley war in jenen Jahren noch nicht allzu präsent bei uns. Und Rock’n’Roller galten im Allgemeinen als Rabauken, aber ich fand die Idee eigentlich ganz gut.» Nach der frischen Rezeptur im Sinne des Zeitgeist entstanden in kurzen Intervallen etliche Aufnahmen, die sich zu Dauerbrennern des heimischen Pop-Radios entwickeln würden: "Insgeheim (Secretly)", "Diana", "Komm zu mir, wenn du einsam bist (Love Letters in the Sand)", "Total verrückt (All shook up)" oder "Sag, wieso (Baby I don't care)". Ein junger St. Pöltner war über Nacht zum ersten österreichischen Rock’n’Roll-Star geworden. Bekannt aus Funk und Fernsehen.

Als die Firma Harmona 3D ihre Produktion überraschend einstellte, wechselte Rausch zur deutschen Decca und wenig später zum Wiener Schallplatten-Flaggschiff Amadeo, einer Tochter des amerikanischen Vanguard-Konzerns. Die Hit-Maschinerie war gut geölt, und bis 1960 kamen noch sieben weitere Singles mit Robert Benett-Beteiligung in die heimischen Läden. Mal Schlager, mal Doo Wop, mal Rock’n’Roll. Größere Headlines waren wieder im Juli 1960 zu lesen, als Rausch mit seiner Freundin Edith vor den Traualtar trat. «Ein neues Leben beginnt für den Schlagersänger Robert Benett», textete da die Tageszeitung «Kurier» reflexartig. Und tatsächlich hatte die Schlagzeile den Kern getroffen: «Edith und ich waren uns darüber einig, dass wir eine Familie gründen wollten. Und zwar recht bald. Und da beginnt man schon zu überlegen, was man für ein Fundament dafür hat. Denn mit der Singerei wäre es auf Dauer wohl nicht ganz zielführend verlaufen.»

Rausch veröffentlichte im Jahr 1961 seine letzte Single beim Wiener Indie-Label Accordia, bevor er seinen Rückzug aus dem Showbusiness bekanntgab, um sich ganz auf Beruf und Privatleben zu konzentrieren. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums arbeitete er als Baumeister und Architekt und knüpfte über die kommenden Jahre unzählige internationale Kontakte, die ihn rund um die ganze Welt – von der DDR in die USA und bis in den arabischen Raum – führten. Erst im Jahr 2000 trat er in den wohlverdienten Ruhestand.

Studierter Architekt, ab 1957 Harmona 3 D (u.a. 36437 "Diana"/"Komm Zu Mir Wenn Du Einsam Bist", 36448 "Du Liebst Nicht Heiße Rhythmen (Baby, I Don’t Care)"/"Insgeheim"-1958, 36461 "Bambina"/"Was Ich Will", 36461 "Total Verrückt (All Shook Up)"/"Das Freut Mich So"), auf Flexi ML ("Total Verrückt (All Shook Up)" u. Das Orchester TEDDY WINDHOLZ), Vorauswahl zum Schlagerfestival 1959 ("Hätten Wir Die Liebe Nicht"), weitere Titel auf Decca

Gruß
Heino
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 1332
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 05.07.2018 - 19:44 Uhr  ·  #47
Zitat geschrieben von big-bopper
Hallo Albert,
zu dem "ML" Label habe ich leider auch keine Informationen. :(

Aber ich habe den Titel "Total verrückt" auch auf einem Flexi-Label, ebenfalls von Robert Bennett gesungen - jedoch auf einem anderen Label. :D

Interessanterweise ist der Sänger nicht genannt, stattdessen ist das Orchester Frank Wilson als Interpret auf dem Label gedruckt. Außerdem der Hinweis, daß der Song aus dem Elvis Presley-Film "Rhythmus hinter Gittern" stammen würde ! :lol:

Das ist natürlich totaler Blödsinn ! :roll:

Auf der Rückseite ist der Titel "Der Song von Bloody Hill" - ein Hillbilly-Song von Francesco Barini, Gesang Wolf Marten.

ML war soviel ich weiß eine österreichische Kaugummi Firma die auch Flexis herausbrachte. Ob man punkte sammelte (wie Kölln Flocken) oder anders an die Flexis kam. Es gab einige Sänger wie Ferry Graf, Hedi Prien, 2x Robert Benett und Liane Augustin. Die Bestellnummern fingen bei A an und gingen bis E. Mehr kann ich dazu nicht sagen
Besonders schön finde ich die tolle Rondo Firmenlochhülle! :shock:

Zu der Rückseite auf deiner ML-Flexi fällt mir höchsten noch der Titel "Jukebox-Baby" von Little Gerhard ein. Dieser erschien 1958 auf dem Electrola Label. Vielleicht eine Coverversion von diesem Titel?

rockige Grüße,
big-bopper 8)
Anhänge an diesem Beitrag
L-113253-1284038700.jpeg[1].jpg
Dateiname: L-113253-1284038700.jpeg[1].jpg
Dateigröße: 118.58 KB
Titel: L-113253-1284038700.jpeg[1].jpg
Heruntergeladen: 246
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Wien
Beiträge: 25311
Dabei seit: 09 / 2008
Betreff:

Re: ROBERT BENETT (BENNET)

 · 
Gepostet: 05.07.2018 - 20:15 Uhr  ·  #48
Da es seinerzeit unwidersprochen blieb nütze ich die Gelegenheit zur Konkretisierung.
Der Titel "Jukebox-Baby" von Robert Benett (AMADEO 21157) stammt von den Komponisten Abbot und Hammerfeld und hat mit dem gleichnamigen Titel von Peter Igelhoff, den Little Gerhard interpretiert, überhaupt nichts zu tun.

Übrigens, ich weiß bis heute nicht, ob Abbot und Hammerfeld aus dem Ausland kommen oder doch einheimische Autoren sind.

Keep Searchin'
Gerd
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.