The DUKES OF HAMBURG

Ich vermutete dahinter eine Band von heute, und Google war mit mir...

"Normal" ist bei dieser Band wohl gar nichts... sie existiert sozusagen zweimal... einmal in San Francisco und einmal in Bielefeld... :roll: aber lest und schaut selbst:

http://www.dukesofhamburg.com/story.htm

Gruß, Wolfgang

Da hatte ich doch kürzlich geschrieben, daß ich bisher nur das Cover der "Some Folks"-LP gekannt hatte... nur woher ich es kannte, wußte ich nicht mehr. Aber die alten Gehirnzellen arbeiten noch ganz gut, inzwischen hab ich's auf meiner Festplatte gefunden, und nicht nur das, sondern dazu auch noch 14 MP3s... genau, die komplette LP, hurra! Nun war ich aber neugierig, und ratzfatz war ich unter dem Kopfhörer verschwunden...

Nach der Lektüre dessen, was Billy und Jancy gepostet hatten, war meine Erwartungshaltung eher mäßig... doch inzwischen hat die Platte mich überzeugt!

Passend zum Cover, geht es los mit "Greensleeves", ziemlich nahe an der Lords-Version gehalten, aber irgendwie mit etwas mehr Energie runtergespielt, recht schnell (aber das ist die Version der Lords ja auch), zwar abgekupfert, das aber gekonnt. Nach 1:48 ist der Spuk vorbei, es ist der kürzeste Song der Platte, die anderen liegen alle irgendwo zwischen 2 und gut 3 Minuten. Für diese Musikrichtung ist das eigentlich normale Länge.

Weiter geht's mit anderen, aber auch vertrauten Tönen: "Mercy Mercy", der Opener der Stones-LP "Out Of Our Heads". Viel Ähnlichkeit mit der Stones-Fassung, aber ergänzt mit eigenen Ideen. Die Rolling Stones spielen überhaupt eine recht große Rolle auf dieser Platte, insgesamt vier Songs aus dem Stones-Repertoire von 1964/65 sind vertreten. "Little By Little" klingt etwa so, wie es vermutlich die Pretty Things zu der Zeit gebracht hätten, mit einer irren Mundharmonika und einem bemerkenswerten Gitarrensolo. "Empty Heart" und "Off The Hook" können da gut mithalten, und Russell Quan, der Sänger der Dukes, hat in der Stimme durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit der von Mick Jagger.

Aus den restlichen Songs sticht für mich vor allem "Hey Joe" heraus, ein Song, den ich in allen mir bekannten Versionen schätze, von Hendrix über Cher bis Fever Tree. Diese Fassung hier ist eng an die der Leaves angelehnt, aber auch hier ist einfach eine kleine Extra-Spritze Energie zusätzlich drin...

Ehrlich gesagt, ich bin von der Platte begeistert. Von Punk ist hier nicht viel zu merken, ich würde die Musik eher unter "garage rock" einordnen. Die LP hätte gut ins Jahr 1965 gepaßt... aber sie ist von 2002. Schön, daß auch in diesem Jahrhundert noch Bands entstehen, die diese Musik (und auch Beat allgemein) so gut und authentisch spielen!

Gruß, Wolfgang

Hi Wolfgang, jau da steckt der Teufel im Detail.
Ich glaube mal, das die Jungs die Vorlage der alten Lords-Lp genommen haben, aber ihre "Künstler-Namen" und die Portraits auf das ursprüngliche Layout "montiert" haben. Denn von denen ist ja keiner zwischen 1942-44 geboren. Das müsste der Ursrpungstext für die Lords-Leute gewesen sein. Kann ich aber nicht hundertprozentig beweisen, da ich die Original-Hörzu-LP noch nicht habe.

xx