BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

 
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BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

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Gepostet: 15.02.2018 - 19:09 Uhr  ·  #1
Hallo an alle Beatles-Experts.
Das White Album erschien ja bekannterweise 1968 auf EMI-Apple im oben geöffneten Cover und mit der Nummer SMO-2051-52.
Nun meine Frage zu den Varianten dieses Albums.
Ich habe zwei Exemplare des White-Album, einmal mit oben geöffnetem Cover und einmal mit seitlich geöffnetem Cover. Beide Varianten haben die Bestellnummer 1C-192-04173-174.
Warum hat eine Version denn in dieser Edition einmal noch das Cover oben offen und einmal seitlich offen.?????????
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Re: BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

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Gepostet: 15.02.2018 - 20:27 Uhr  ·  #2
Hallo Klausi,

Die Apple 1C 192-04173/74 stammt aus dem Jahr 1973; beide Varianten sind bekannt und weit verbreitet.
Es handelt sich also (leider) weder um eine besondere Rarität noch um eine unbekannte Variation.

Auf die Frage nach einem "warum" gibt es bei Beatles-Pressungen meistens keine befriedigende eindeutige Antwort.

Ich durfte in den 90ern mal eine Woche lang im EMI-Archiv in Köln recherchieren und habe mit vielen Mitarbeitern gesprochen, die dort schon seit den 60ern gearbeitet haben und jahrelang mit dem Mastering oder dem Vertrieb der Beatles-Platten beschäftigt waren. Ich hatte eine ganze DIN A4-Seite voll solcher Fragen dabei und bekam darauf sehr verblüffende Antworten:

- echt? Das ist mir noch nie aufgefallen...
- das kann ich mir auch nicht erklären...
- da wurden offenbar alte Labeletiketten aufgebraucht...
- die Hüllen wurden in verschiedenen Druckereien hergestellt....
- es gab keine verbindlichen Vorlagen...

Mit anderen Worten: Es gibt vermutlich keine Antworten auf solche Fragen. Ich habe mir nach diesem Besuch die Frage "warum" abgewöhnt. Das mindert nicht meine Freude, wenn ich verschiedene Variationen finde und mir dadurch sicher sein kann, dass es sie gibt...

Beatle on!

Thorsten
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Thema Beatles White Album

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Gepostet: 16.02.2018 - 11:10 Uhr  ·  #3
Hallo Thorsten, vielen Dank für Deine Einschätzung.
Ja, auch ne interessante Begebenheit, das Du mal mit EMI-Leuten sprechen konntest. Diese Erlebnisse kann Dir auch keiner mehr nehmen. Soz. Informationen aus erster Hand der Schallplattenindustrie.
Was gelten denn heutzutage noch, in bezug auf Preisentwicklung, das Aufkommen von Nachpressungen auch inoffizieller Art, in Deutschland DIE WERTIGSTEN Beatles-Tonträger ??
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Re: BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

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Gepostet: 16.02.2018 - 12:54 Uhr  ·  #4
Hallo Klausi,

auch zu Preiseinschätzungen habe ich so meine eigene Meinung: Eine Platte ist solange überhaupt nichts wert, bis man einen Deppen findet, der einem sehr viel Geld dafür in die Hand drückt...

Bei den Beatles-LPs sind die Preise imVergleich zu den 90ern deutlich zurück gegangen.
Auch hier schlägt der Kapitalismus erbarmungslos zu. Das Angebot ist - dank Ebay - überschaubarer und erreichbarer geworden und die Nachfrage ist zurückgegangen, weil es weniger Sammler gewordensind, die bestimmte Pressungen suchen.

Denn nur darum geht es ja. Die Songs der Beatles sind überall und jederzeit verfügbar - alsVinyl, CD oder Downloads...

Die kostspieligen Pressungen sind hingegen selten zu finden und werden deshalb oft mit Mondpreisen aufgerufen, falls man überhaupt mal welche auf Börsen angeboten bekommt.

Um deinen nächsten Urlaub zu finanzieren solltest Du verkaufen
- die deutschen Pressungen für die Ami-Läden
- die deutschen Club- und Werbe-Ausgaben
- die schweizer Ex libris-Ausgaben
- das holländische Shell-Cover

Mir brauchst Du sie aber nicht anzubieten und ich plane auch keinen Urlaub 😉

Fröhliche Grüße
von Thorsten
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Re: BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

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Gepostet: 16.02.2018 - 16:40 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Thorsten
Eine Platte ist solange überhaupt nichts wert, bis man einen Deppen findet, der einem sehr viel Geld dafür in die Hand drückt...


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: Bravo Thorsten, lange nichts derart Wahres und Weises hier im Forum gelesen! Nicht nur Klausi - bitte ausdrucken und beim Ebay gucken VOR den Monitor hängen!
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White Album

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Gepostet: 16.02.2018 - 17:33 Uhr  ·  #6
Hi Thorsten, ja da hast Du wahr, wie ich es als Ost-Westfale so sage.
Hätte ja nur sein können, das noch irgendetwas existent sein könnte, von den deutschen Beatles-Veröffentlichungen, was wirklich noch jemanden vom Stuhle reissen könnte.
Zitat: Col. Thomas-Andrew Parker, auch bekannt als Elvis Presley Manager:"Jeden Tag wird ein Trottel geboren, den es auszunehmen gilt." Böse Böse - aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht auch nicht falsch. :lol:

Na ja, meine Platten behalte ich eh selbst, aber ich versuche mal meinen OPEL-Vectra Kombi 1,6I, Baujahr 1998 mit Roststellen loszuwerden, da ich Paule McCartney zufälligerweise mal damit zum Flughafen gefahren habe.
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Thema Werte

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Gepostet: 17.02.2018 - 16:41 Uhr  ·  #7
Oooooooopppppsssss.
HUI, da hätte ich wohl nicht nach fragen dürfen.?? Hmm, hab ich hier jetzt eine "GOLDENE FORUMS-REGEL" gebrochen, als ich nach diversen Sammlerwerten bei Beatles-Platten gefragt habe, ODER warum kam dann ein doch leicht "ins lächerliche ziehender Unterton" hier in den o.g. Kommentaren daher.???

MIR ist schon klar, das es bei den Werten von den Platten immer RELATIV zugeht.

Nun ja, ich muss nicht darauf schauen ob ich jetzt irgendeine olle Beatlesplatte für 1Euro, für 10 Euro, für 100Euro oder für 1000Euro kaufen kann, und WER wen dann als bescheuert, als Trottel, oder für als was sonst auch immer darstellen will, WER hat denn das Recht dazu. Da sollte man auch mal darüber nachdenken.
:shock:
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Re: BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

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Gepostet: 17.02.2018 - 17:10 Uhr  ·  #8
Es mutet halt immer ein wenig seltsam an, wenn (anscheinend) der Geldwert als das "eigentlich Interessante" an einer Platte angesehen wird. Und nein, die sog. Sammler, die das ständig raushängen lassen und zum Gegenstand von Diskussionen machen, sind nicht die angenehmsten, und erst recht nicht die interessantesten Gesprächspartner. Das ist keine imaginäre "Forumsregel" sondern ganz einfache Lebenserfahrung - meide die Zeitgenossen mit den Dollarzeichen in den Augen ;)
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Re: BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

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Gepostet: 17.02.2018 - 21:19 Uhr  ·  #9
Ach Klausi,

nimms doch nicht gleich persönlich, denn so war es doch nicht gemeint.

Ich habe in den 90ern/2000er intensiv auf Plattenbörsen verkauft (und meine Erlöse meist an Ort und Stelle wieder reinvestiert) und bin mit der Maxime, den Wert oder die Attraktivität einer Scheibe nicht allein in Geld zu bewerten, immer ganz gut gefahren. Jedenfalls waren mir diverse Preiskataloge stets suspekt, weil sich die Preisangaben in den seltensten Fällen mit den Börsenergebnissen deckten.

Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass ich für Platten, die ich verkaufe, heute nicht mehr das bekommen, was ich vor 10 oder 15 Jahren mal dafür bezahlt habe. Ich habe Plattensammeln aber auch nie als als Kapitalanlage gesehen und deshalb war es mir immer klar, dass meine Sammelleidenschaft finanziell immer ein Minusgeschäft sein und bleiben wird.

Gelohnt hat es sich dennoch - weil es mir viel Freude bereitet hat und auch immer noch bereitet...

Und diese Zeit war von schönen Reisen (oft nach Holland) begleitet, ich habe viele nette Menschen kennengelernt und mich an fachkundigen ausgiebigen Gesprächen erfreut.

Die goldenen Plattenbörsenjahre sind vorbei, hier im Norden ist nur ein trauriger Rest davon übrig geblieben und ich bin rechtzeitig ausgestiegen.

Stattdessen erfreut es mich heute, (ab und zu) ein Teil dieses wunderbaren Forums zu sein :-)

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schöne Woche
von
Thorsten
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Gepostet: 20.03.2018 - 21:41 Uhr  ·  #10
Gut, dank Beatles-Expert-Thorstens Info zu dem White Album habe ich was dazuerfahren, aber den anderen Bl....sinn von halt humorlosen und sich doch im Ton vergreifenden Forenmitgliedern können wir uns ja auch alle sparen.

Gut, auch ich hab was daraus gelernt:
ERSTENS: Frage hier NIEMALS nach irgendwelchen Werten. OK, kapiert und abgehakt.
ZWEITENS: die Tatsache, das es doch echt humorlose Menschen gibt, welche wohl wenn sie mal lachen wollen, in ihrem Keller verschwinden und durchaus andere Menschen mal so als "Suspekt" titulieren.
Gut, wenn ich es jetzt auch streng sehen möchte, ist das schon eine echte FRRECHHEIT, aber da ich ja doch ganz entspannt mit dieser Sache umgehe, lache ich mir mal einen, aber ich gehe nicht in den Keller und ich verhalte mich gegenüber meinen Gesprächspartnern meines Alters adäquat, da ich ja gute Umgangsformen gelernt habe und diese auch hege und pflege, wo bei so anderen Leuten hier doch sehr deutlicher Nachholbedarf besteht.
Ich hoffe Du kannst meinen Gedankengang hierzu verstehen und meinem Wunsch beikommen.
Gruß Klausi.
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Re: BEATLES - White Album Deutsche Apple Varianten

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Gepostet: 21.03.2018 - 00:11 Uhr  ·  #11
Klaus, es ehrt Dich, wenn Du Deinen Thread nunmehr selber als peinlich begreifst und um Löschung bittest. Ob das technisch möglich und gewünscht ist, müssen die hiesigen Chefs entscheiden. Nach Deiner Tirade bezgl. "böse Kapitalisten" vom 18. Februar, die ich bis zur heutigen erneuten Provokation eigentlich mild lächelnd übergehen wollte, mich und andere "humorlos" zu schimpfen und die zwar mild ironischen, aber durchwegs sachlich richtigen Antworten als "Blödsinn" wegzuwischen, ist allerdings schon starker Tobak. Dass Du als "Antikhändler" auf der Suche nach Profit und nicht in erster Linie als Sammler und Musikfreund hier auftrittst, war ja spätestens seit dem 16.2. 11:10 Uhr klar, und dementsprechend fielen die weiteren Antworten aus. Wir sind auch nicht von übergestern! Danke, dass Du es jetzt ganz einfach ehrlich zugegeben hast, worin Dein Hauptinteresse an den Platten besteht. Ist doch keine Schande!

Dass es in dieser Deiner (übrigens völlig ehrenwerten und von sich aus weder anstößigen noch "suspekten") Position allerdings ziemlich DREIST ist, ausgerechnet Deine potentiellen Kunden in der Maske eines "naiven neugierigen Laien" um Tipps anzugehen, die geeignet sind, Deine Preise und die Deiner mitlesenden Kollegen hochzutreiben, sollte einem pfiffigen Ostwestfalen doch mühelos in den Schädel gehen. Kein Mensch, denke ich, hat Dir den ersten Versuch dieser Art übelgenommen, aber Deine Art, darauf seither in _jedem_ deiner Postings in _jedem_ Thread herumzuhacken (heute schon wieder, ohne jeden Anlass, bei dem Elvis-My Happiness-Faksimile), nachdem Du bereits bemerkt hast, dass Anfragen dieser "naiven" Art nicht unbedingt die seriösesten und respektvollsten Antworten nach sich ziehen, sondern eher für Heiterkeit und manchmal alberne Retourkutschen sorgen, wirkt reichlich penetrant. Wer sich blamiert hat, der darf auch mal bescheiden sein, oder? Mensch Meier, Du bist seit sage und schreibe 8 Jahren hier Mitglied und trittst in Fettnäpfchen wie ein "Halbstarker"! Etwas mehr Muße für die Lektüre einiger beliebiger Threads hätte Dir das doch schon vor Deinem "Vorstoß" in diesem Thread klarmachen können: Hier gehts seit vielen Jahren fast ausnahmslos um die Künstler und ihre Musik, um Produzenten, Aufnahmedaten und Studios, um die Dokumentation dessen, was damals an Platten produziert wurde, mit anderen Worten um KULTUR- und INDUSTRIEGESCHICHTE, und höchstens ganz am Rande um das Antiquitätensammeln als (je nach Sichtweise) Gelddruck- oder Geldverbrennungsmaschine.

Außerdem ist das hier nun mal von der Idee her ein Rock-n-Roll-Fan- und Plattensammler-Forum und weder Börse noch Händlerstammtisch, also wird der Geldwert, sofern er nicht, wie in ganz vielen hier diskutierten Aspekten, einfach unerhebliche Nebensache ist (weil nämlich längst nicht jeder kuriose Druckfehler, jede exotische Bestellnummer, und jedes ungewöhnliche Cover bedeutet, dass die betr. Platte beim Verkauf mehr als Flohmarktpreise bringen würde), ganz automatisch von den meisten aus Sicht des Plattenkäufers/-sammlers betrachtet. Kein vernünftiger Mensch, der als Sammler irgendein Objekt KAUFT, posaunt gern dessen "enormen" Wert in der Welt herum, denn das verdirbt nicht nur die Preise, sondern macht außerdem Neider und schlimmstenfalls am Ende den Fiskus, Versicherer, und andere Geier unnötig aufmerksam. Wenn man sich über das Thema Preise etwas erzählt, dann am ehesten, dass man hie und da ein Schnäppchen gemacht hat; oder man empört und amüsiert sich über die Mondpreise gewisser Anbieter (beides übrigens zum Glück auch sehr seltene Themen hier im Forum, solche Gespräche können sonst schnell ermüdend und langweilig werden....). Ich bin seit über 30 Jahren Schallplattensammler und kenne das auch im persönlichen Umgang im Freundeskreis nicht anders, das ist also keine von Dir geargwöhnte "geheime Regel" dieses Forums sondern einfach guter Ton. Dass ich persönlich Deinen allzu plumpen Fragen unter anderem deshalb ein bisschen Kontra gegeben habe, weil das halt Fragen sind, die man allenfalls unter engen Freunden im Vertrauen erörtert, die man vielleicht auch unter vier Augen mit dem Händler seines Vertrauens bespricht in Bezug auf Platten, an denen man selbst nicht interessiert ist, aber nicht mit Wildfremden in einem öffentlichen Forum, dazu stehe ich und dafür muss ich mich glaube ich auch nicht schämen. Denn das weiß doch wirklich jeder, der schon mal auf einem Flohmarkt oder bei einem Trödelhändler war: Dem Verkäufer oder anwesenden Dritten gegenüber ist die Ware prinzipiell weder selten noch wertvoll - wer kein Pokerface bewahrt, zahlt immer drauf. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass der Verkäufer "ein schlechter Mensch" oder gar "ein böser Kapitalist" ist, sondern damit, dass kaum jemand gern mehr Geld ausgibt als unvermeidlich, egal ob für Schallplatten, Benzin, Miete, Steuern, oder irgendwas anderes. Insofern hättest Du auch ohne meine und Thorstens Bemühungen, das Ganze in vernünftigere Bahnen zu lenken, _irgendwas_ zu hören bekommen, nur gewiß keine ehrliche Antwort von jemandem, der Ahnung von der Materie hat.

Das ist ganz normale Marktwirtschaft und gesunder Menschenverstand: Frag als Käufer den Anbieter einer Ware und Du hörst tausend Gründe, warum der Preis höher sein sollte; frag als Verkäufer den Kunden und Du hörst tausend Gründe, warum er niedriger sein sollte. Sachlich und neutral wird keins der beiden Gespräche sein. Und kein Käufer, der bei Trost ist, wird einem Verkäufer Argumente in den Mund legen, warum seine Ware teurer sein sollte, oder ihn andererseits ermahnen, dass die Ware zu billig ist (etwa indem er ihm die Seltenheit und Besonderheit einer angebotenen Platte im Detail erklärt); ebenso wie Du umgekehrt Deinem Kunden sicherlich keine Predigt darüber halten wirst, wie irrsinnig häufig und banal die Antiquität ist, die er Dir abkaufen möchte, wie schlecht sie erhalten ist, und wie wenig Interessenten es dafür gibt.

Jeder, der aufmerksam eine Weile die Threads hier mitliest bzw. das Forumsarchiv durchkämmt, kann sehr viel über die Seltenheit und die Beliebtheit (und damit aus Händlersicht den vermutlichen Geldwert) einer gewaltigen Zahl von Platten lernen, ohne dass jemals Marktpreise genannt werden müssen. Du kannst z.B. davon ausgehen, dass die "letzte" noch fehlende Cover- oder Preßvariante, deren Scan nach etlichen Jahren einem alten Thread hinzugefügt wird, weil sie vorher unauffindbar schien und händeringend gesucht wurde, einen erheblich besseren Preis bringen könnte als der Grundstock an "Allerweltsplatten", mit denen viele Threads, vor allem die der großen Stars, beginnen, weil praktisch jeder interessierte Sammler die schon längst hat oder mühelos überall "im Dutzend billiger" erwerben kann. Genaues Lesen der Reaktionen und Kommentare auf Postings (bzw. auch deren Abwesenheit im Falle von Platten/Künstlern, die offenbar niemanden außer den Threadstarter interessieren) kann auch viel dazu beitragen, begehrte Objekte zuverlässig von Ladenhütern unterscheiden zu lernen. Wenn z.B. gleich mehrere Antworten den Einsteller eines Scans bewundern und beneiden oder ihr Erstaunen ausdrücken, dass es diese Platte überhaupt in dieser Form gibt, kann sich der Händler, der sie am Lager hat, sicherlich ins Fäustchen lachen.

Auch außerhalb des Forums lernt sich die relative Seltenheit von Platten durch Erfahrung - irgendwann nach ein paar tausend Flohmarktkisten entwickelt man ein recht zuverlässiges Gefühl dafür, welche Scheiben immer und immer wieder auftauchen, und wenn man dann doch mal stutzt und denkt: "Moment mal, diese Platte / dieses Label / diesen Namen habe ich ja noch nie gesehen!" (oder, in Bezug auf das ursprüngliche Thema dieses Threads: "Verflixt, wieso ist dieses White Album denn oben offen? Ich habs schon X mal in der Hand gehabt und immer war die Öffnung rechts!" - vielleicht ist das Verhältnis aber auch ganz anders und die meisten Exemplare sind oben offen, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung!) sind die Chancen gut, dass man ein zumindest nicht ganz langweiliges und wertloses Stück in der Hand hat.

Wer keine große Lust auf Flohmarktwühlerei bei Wind und Wetter hat, schaue sich bequem zuhause z.B. Discogs an - nicht so sehr die (wie überall willkürlichen und teils absurden) Preise der Angebote, aber das Verhältnis von "Have" zu "Want" ist interessant: Der Marktwert einer Platte, die 500 Leute "haben" und niemand "sucht", geht logischerweise gegen Null - wenn dagegen 500 "suchen" und Du bist der Einzige der sie "hat", hast du gut Lachen auf dem ganzen Weg zur Bank....

Bloß durch naßforsche Fragen nach den vom Marktpreis her "wertvollsten" Pressungen wird man garantiert kein besserer und erfolgreicherer Plattenhändler (oder Plattenkäufer!!), damit verscherzt man sich stattdessen Sympathien, nicht nur hier im Forum sondern auch im realen Leben! Denn für die meisten, die sich mit den schwarzen Scheiben befassen, besteht deren WERT ausschließlich oder doch überwiegend darin, dass das Ding ein geliebtes Stück Musik enthält, ein Souvenir eines verehrten Künstlers bzw. einer längst vergangenen Epoche (oft der eigenen Jugendzeit) ist, oder eine Lücke in der Dokumentation eines Plattenverlags oder einer Künstlerkarriere schließt. Die finanzielle Auslage ist für all diese Enthusiasten eher ein notwendiges Übel - den meisten Spaß macht am Ende fast immer die Platte, die vom Kaufpreis her WENIGER "wert" war, sprich, die für kleines Geld viel Freude bereitet!
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Beatles 68

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Gepostet: 12.06.2019 - 18:53 Uhr  ·  #12
Hi Klausi,

habe dein Eintrag damals genau in mich reingezogen und natürlich die verschiedenen Meinungen.
Ich kann dazu nur sagen, wer eines des 68er (- Auflage) der Albums besitzt, kann froh sein.
Egal (oben oder seitlicher) Einschub, es muss komplett mit den Bildern sein und das alles in MINT!!!

Gruß Gerd
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