HANK WILLIAMS und deutsche Covers

 
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HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 15.02.2009 - 11:59 Uhr  ·  #1
Hank Williams (Hiram "Hank" King Williams Sr.) * 17. September 1923 in Mount Olive/Alabama, + 01. Januar 1953 war der amerikanische Country Musiker, der mit seinen Kompositionen und Interpretationen zahlreiche Sänger und Musiker wie Johnny Cash, Jerry Lee Lewis, Merle Haggard, Bob Dylan oder David Allan Coe beeinflusste. Seine Songs wurden zu Klassikern und sind aus dem Repertoire der Country- und populären Musik nicht mehr wegzudenken. Selbst im deutschen Schlagergeschäft halten 14 Aufnahmen, von denen die meisten aus den 60er Jahren stammen, die Erinnerung an die große Country-Legende wach.

In Deutschland ist der Name Hank Williams besonders den Kennern der Country Music-Szene vorbehalten. Aber seine Lieder sind auch in deutschen Landen bekannt, ohne oftmals zu wissen, wer hinter den Kompositionen und Originalinterpretationen steht. Neben seinem in Deutschland bekanntesten Titel “Jambalaya“ standen auch weitere seiner Songs Pate für mehr oder weniger bekannte deutsche Cover-Versionen:

1952 Horst Winter “Halb Soviel (Half As Much)“
Telefunken A 11396
1953 Gerhard Wendland “Jambalaya“
Polydor 48983
1960 Gerd Böttcher “Jambalaya“
Decca D 19065
1961 Fred Bertelmann “Hey, Hallo Susanne (Hey Good Lookin’)“
Polydor 24622
1963 Peter Beil “Vor Deinem Fenster (I Can’t Help It)“
Fontana 269300
1963 Heidi Brühl “Geh’ Nicht Fort (Take This Chains From My Heart)“
Philips 345602
1963 Greetje Kauffeld “Nur Wer Liebt, Ist Nie Allein (I’m So Lonesome I Could Cry)“
Columbia C 22519
1963 Louis Neefs “Schöne Navaja (Kaw-Liga)“
Telefunken U 55745
1963 Renée Franke “Leb’ Wohl Und Auf Wiedersehn (I’m Sorry For You My Friend)“
Jupiter BM 185
1963 Peter Alexander “Himmel Über Der Prärie (Lovesick Blues)“
Polydor 52082
1963 Das Medium Terzett “Ein Loch Ist Im Eimer (My Bucket’s Got A Hole In It)“
Polydor 52252
1964 Anna-Lena “So Kalt Wie Eine Winternacht“
Metronome M 433
1964 Knut Kiesewetter “Einsame Stunden (Moanin’ The Blues)“
Polydor 52323
1981 Ricky Shayne “Ein Teil Von Dir (You Win Again)“
Philips 6005 212

Gruß
Dietrich
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 15.02.2009 - 15:28 Uhr  ·  #2
Hallo Dietrich!
"Ein Loch ist im Eimer" ist dir reingerutscht. Das hat nichts mit Hank Williams zu tun sondern ist eine alte Volksweise die auch in englisch bei uns von Odetta und Harry Belafonte unter dem Titel "There's A Whole In The Bucket" bekannt wurde. Ähnliche Wörter, aber anders gemischt
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Gerd
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 15.02.2009 - 17:58 Uhr  ·  #3
Okay Gerd,

.... dann auch bear family records mit der entsprechenden CD.

Gruß

Dietrich
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 25.02.2009 - 17:25 Uhr  ·  #4
Hallo Dietrich!
Ich habe zufällig das Medium-Terzett mit dem "Loch im Eimer" gefunden, damit du dich selbst hörbar überzeugen kannst. (links klicken)

Bei den Recherchen bin ich auf etwas gestossen das zwar nicht unbedingt hierher paßt, aber ich muß es los werden. "A Bucket's Got A Hole In It" wurde zwar von Hank Williams interpretiert (bei uns ist die Ricky Nelson Fassung etwas bekannter), stammt auch von Williams, aber nicht von Hank sondern von Clarence Williams einem indianischen (Choctaw) Songschreiber, Jazzpianisten und Sänger, der weder verwandt noch verschwägert mit Hank war. War für mich auch neu
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Gerd
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 20.11.2017 - 09:05 Uhr  ·  #5
Hier der Beleg zu Gerd's Aussage
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Knut Kiesewetter - Einsame Stunden

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Gepostet: 19.03.2018 - 14:12 Uhr  ·  #6
Hallo Dietrich,
ich habe mich heute mit Hank Williams Coverversionen beschäftigt.
Da ist mir aufgefallen, dass "Knut Kiesewetter - Einsame Stunden (Moanin' The Blues)"
kein Cover von Hank Williams ist.
Der Komponist von "Moanin' the Blues" ist Nat Gonella (1937)
Ich habe mir "Einsame Stunden und "Moanin' The Blues von H. Williams" angehört und es ist nicht die Version von Hank Williams.
Die Originalversion von "Nat Gonella" kenne ich nicht.
Also hat auch hier Bear Family geschlafen.

Herzliche Grüße
Ingrid
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 19.03.2018 - 17:00 Uhr  ·  #7
Danke Ingrid!
Nat Gonella war ein britischer Jazz-Trompeter und Band-Leader der Vorkriegszeit (* 7. März 1908 in London; † 6. August 1998), der aber auch nach dem 2. WK noch sehr aktiv war.
Das war die Original-Schellack:
PARLOPHONE (78er) (GB)
10 37....F 938....NAT GONELLA & HIS GEORGIANS With vocal refrain by NAT GONELLA..You Can't Swing A Love Song (E 8889)/Moanin' The Blues (E 8684)

Mit etwas Schwierigkeiten ist es mir gelungen die Angelegenheit auch hörmäßig zu überprüfen. Es passt!

Ich habe auch hinsichtlich des Hank Williams-Titel gleichen Namens alles durchgecheckt und bin zum Schluss gekommen, dass es davon keine Deutsch-Version gibt. Übrigens, dieser Hank Williams-Titel ist für uns Rocknroller weniger im Original als vielmehr in der Version von Marvin Rainwater bekannt. Somit wären wir wieder beim Thema dieses Threads.

Keep Searchin'
Gerd


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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 19.03.2018 - 19:40 Uhr  ·  #8
Hallo Ingrid,

vielen Dank für den konstruktiven Hinweis, der auch durch Gerd bestätigt wurde.

Ich kann es bear Family nachsehen .... bei all den Veröffentlichungen .... und meine auch, wo gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht.

Also hat auch hier Bear Family geschlafen .... von Dir formuliert, finde ich unpassend.

Gruß
Heino, vormals Dietrich
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 19.03.2018 - 19:54 Uhr  ·  #9
Der gute Nat hier als 'Conella'.

Hank Williams anderer Song mit gleichem Titel.
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 19.03.2018 - 19:56 Uhr  ·  #10
Ich denke mal, das "auch" bezog sich darauf, dass eben _auch_ das Medium-Terzett und deren "Loch im Eimer" nicht nur nichts mit Hank, sondern noch nicht mal was mit Clarence Williams zu tun haben. Denn dessen Blues-Standard "My bucket's got a hole in it" hat über den Titel hinaus keine Ähnlichkeit mit der Blödelnummer im Walzertakt. Die wiederum gibt es aber auch auf Englisch als "There's a hole in my bucket" - hat das nicht sogar Harry Belafonte mal aufgenommen? (bitte nicht steinigen falls das nicht stimmt....). Ob das 3/4-taktige Medium-Loch letztendlich eine Coverversion dieser anderen englischsprachigen Nummer ist, oder doch auf das alte norddeutsche Volkslied/Kinderlied "Wenn der Pott aber nu ein Loch hat, lieber Heinerich...." zurückgeht, vermag ich nicht zu sagen....

Chris

PS: Was die Diskographien und Songlisten der Bear Family ebenso wie die hiesigen angeht, gilt natürlich immer die Weisheit: "1. Wer arbeitet, macht Fehler. - 2. Wer viel arbeitet, macht viele Fehler. - 3. Daraus folgt: Wer keine Fehler macht, ist ein faules Schwein!" :lol:
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Re: HANK WILLIAMS und deutsche Covers

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Gepostet: 19.03.2018 - 21:01 Uhr  ·  #11
Hallo Chris,

toll zusammengefasst. Jetzt haben wir "den Deckel auf 'nem Pott".

Gruß
Heino
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Hank Williams

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Gepostet: 20.03.2018 - 14:00 Uhr  ·  #12
Hallo Heino, hallo Gerd und hallo Chris.
Klar fallen bei viel Arbeit auch Fehler an, da bin ich Eurer Meinung.
Eine CD mit 14 Titeln, 4 Fehlern, kann ich nicht akzeptieren. Fast 1/4 falsch.
Es ist auf dieser CD falsch:
"Ein Loch ist im Eimer"
"Einsame Stunden"
"Horst Winter - Halb soviel (Half As Much)" ist auch verkehrt.
Der Komponist von "Half As Much" ist nicht Hank Williams sondern Curley Williams.
"Peter Alexander - Himmel über der Prärie (Lovesick blues)"
die Komponisten sind Irving Mills, Cliff Friend
Hank Williams hat den Titel zwar 1949 gesungen, aber die Originalinterpretin ist Elsie Clark (1922)

Und wenn etwas so offensichtlich ist, wie bei "Ein Loch ist im Eimer", dann hat bei Bear Family jemand geschlafen und das ist und bleibt meine Meinung.
Liebe Grüße
Ingrid
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