Sinn und Zweck von Diskographien

 
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Sinn und Zweck von Diskographien

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Gepostet: 26.04.2017 - 13:41 Uhr  ·  #1
Ja, was ist Sinn und Zweck von Diskographien? Was erwarten die Nutzer davon? Das ist sicher individuell verschieden.

Mancher braucht lediglich eine möglichst komplette Aufstellung von Platten eines bestimmten Bereichs, wobei es sich bei "Bereich" meist um einen Interpreten, ein Label oder eine Kombination aus beiden handelt. Einschränkende Kriterien können der Zeitraum der Veröffentlichung sowie das Herkunftsland der Platten sein. Solche Diskographien können als Grundlage einer Sammlung dienen, ich nenne diese Art von Listen jetzt spontan "Standard-Diskographien".

Folgende Daten sollten m.E. zur Ausstattung einer Standard-Diskographie gehören (wobei ich mich auf Singles beschränke):

-- Label
-- Bestellnummer
-- Land
-- Jahr der Veröffentlichung
-- Interpret
-- Titel A-Seite
-- Titel B-Seite

Was für den Normal-Sammler reichen mag, genügt Spezialisten nicht. Vor allem folgende Daten fallen mir ein für spezialisierte Diskographien:

-- Ergänzende Interpretenangaben (Begleitorchester etc.)
-- Produzent
-- Komponist(en), Texter
-- Aufnahmedatum und -ort
-- Master- bzw. Matrizennummer
-- Veröffentlichungsdatum (möglichst taggenau)
-- Verweis auf Ursprungsland und dortige Pressung
-- Verweis auf evtl. frühere Ausgaben

Die Liste der "Sonderwünsche" erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit...

Diese Art nenne ich "erweiterte Diskographie".

Standard-Diskographien gemäß obiger Beschreibung lassen sich relativ leicht erstellen, auch dann, wenn man nicht alle Platten physisch zur Verfügung hat, also auch mit gedruckten Unterlagen als Quellen arbeiten muß. Probleme bereiten allerdings hin und wieder die Erkennung von A- und B-Seite und die Jahresangabe. Dies sind in Sammlerkatalogen etc. die häufigsten Kandidaten für fehlerhafte Angaben.

Für die spezielleren Angaben in erweiterten Diskographien ist es meist unabdingbar, daß die betreffende Platte vorliegt. Ebenso ist eine bessere Sachkenntnis als bei Standard-Diskographien erforderlich sowie ein möglichst umfangreiches Archiv, um manche Details nachzuschlagen (okay, für den Zweck ist heutzutage auch das Internet nützlich... man sollte aber möglichst alles verifizieren können).

Insbesondere bei Label-Diskographien ist es recht unwahrscheinlich, daß man alle Platten zusammenbekommt... und falls doch, ist es meist ein verflixt teurer Spaß! Daher werden manche Felder nicht gefüllt werden können.

Ich meine, wer eine Diskographie erstellen will, muß bereit sein, Kompromisse einzugehen. Die Diskographien von Gerd, die ich übrigens sehr schätze, sind m.E. ein Beispiel für einen gelungenen Kompromiß. So präsentiert er z.B. Begleitorchester und -chöre immer dann, wenn ihm die Informationen vorliegen, und wenn nicht, läßt er sie eben weg, sicher um sie später ergänzen zu können.

Nun etwas zu meinem eigenen Kompromiß:

Aufgrund von verloren geglaubten, aber vor ein paar Jahren wieder aufgetauchten Unterlagen arbeite ich z.Zt. an Label-Diskographien, die ich bereits um 1969 begonnen hatte. Der endgültige Zweck des ganzen steht, abgesehen vom Eigenbedarf, noch nicht fest. Vieles davon wird hier im Forum erscheinen, wenn es denn erstmal fertig ist. Auch eine Verwertung in Buchform ist angedacht, aber von der Realisierung noch weit entfernt. Meine Diskographien bieten die folgenden Daten:

1. Label (auch bei Label-Diskos manchmal erforderlich)
2. Bestellnummer (wenn erforderlich, mit Prefix)
3. Interpret
4. Titel A- und B-Seite
5. Veröffentlichungsdatum (so genau wie möglich)
6. Bemerkungen (falls erforderlich)

Weiterhin erfasse ich "interne" Daten, die nicht auf den Listen erscheinen:

-- Schneidcode (bei Polydor und anderen)
-- Eintritt in die Hitparade des betreffenden Landes (falls zutreffend)
-- Datum von Presseveröffentlichungen etc.
-- Kennzeichen betr. Zuverlässigkeit des VÖ-Termins

Dieses Kennzeichen setze ich, wenn ich das exakte VÖ-Datum einer offiziellen Quelle, meist Infos der Plattenfirma, entnommen habe.

Es ist nicht schwer zu erkennen, daß mir der genaue Veröffentlichungstermin besonders wichtig ist. Das ist halt eine Marotte von mir... Dieses zu ermitteln, ist oftmals schwierig, man braucht eine Art kriminalistisches Gespür und ein Gefühl für die Wahrscheinlichkeit von nicht nachprüfbaren Daten. Die eben genannten "internen Daten" dienen als Hilfsmittel für diesen Zweck.

Soviel zu meiner Art der Diskographien. Ich denke, jeder, der Diskographien erstellt, hat seine eigenen Präferenzen. Die "perfekte Diskographie" wird es wohl nicht geben, jedenfalls nicht aus dem Kreis der Sammler und Amateure.

Mich interessiert, welche Angaben ihr in Diskographien für besonders wichtig haltet, und auch, für welchen Zweck ihr Diskographien nutzt bzw. selbst erstellt! Bin gespannt auf eure Beiträge!

Gruß, Wolfgang
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Gepostet: 26.04.2017 - 15:37 Uhr  ·  #2
Hallo Wolfgang,

mich würde zuerst interessieren mit welchem Programm Du arbeitest. Word, Excel, Access oder Filemaker? Sobald Du einige Fotos einfügst, krachen alle bis auf Filemaker zusammen. Nach jedem Update gibt es Ärger, es fehlen Funktionen oder Makros funktionieren nicht mehr. Internetfähig ist keines der Programme.

Gekaufte Sammler-Datenbanken taugen nichts, wie Du ja selber festgestellt hast. Ich arbeite mit Bento, Ableger von Filemaker, funktioniert allerdings nur bis MAC 10.6 . Listen in Excel, csv oder pdf kann man erstellen.

Wie sind Eure Erfahrungen, evtl ist auch ein Informatiker unter uns. Über einen Tipp würde ich mich freuen.

Hardi
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Re: Sinn und Zweck von Diskographien

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Gepostet: 26.04.2017 - 16:44 Uhr  ·  #3
Den ausführlichen Ausführungen von Wolfgang ist kaum etwas hinzuzufügen. Lediglich die "größere Wichtigkeit" des Veröffentlichungsdatums gegenüber dem Aufnahmedatum habe ich nie verstanden und werde ich vermutlich nie verstehen. Für mich sind Informationen zum Veröffentlichungsdatum lediglich indirekte Hinweise auf das Aufnahmedatum (eine Platte, die im März 1960 auf dem Markt war, muss spätestens im Februar 1960 aufgenommen sein....), denn was mich interessiert ist letzten Endes, was der Künstler wann gemacht hat. Eine, sagen wir, 1975 nachträglich vö. Aufnahme von 1962 lässt die beteiligten Musiker schließlich doch so hören, wie sie 1962 gespielt haben, das VÖ-Datum ist unerheblich und ggf. irreführend (Stichwort "neue Elvis-Platten von 2016" - lebt er doch doch?!?!).

Natürlich sind nicht immer alle Angaben komplett zu finden. Das Argument, für Detailgenauigkeit müsste man alle Platten selbst besitzen, zieht heute weniger denn je. Erstens ergeben sich die genauesten Details i.d.R. nur aus Firmenunterlagen (Besitz der Platte nützt nichts, um z.B. Aufnahmeort und -datum, Identität von Pseudonymen, Besetzung der Begleitband, Arrangeur und Toningenieur herauszufinden....), und zweitens genügt es für die von der Platte ablesbaren Daten, wenn _irgend jemand_ mit dem man in Kontakt ist, die Platte hat und ansehen, abschreiben, oder einfach scannen/fotografieren kann. Abertausende solcher "Datensätze" in Form von Labelfotos stehen öffentlich und kostenlos im Netz und warten auf Systematisierung.

Was mich (denn auf meine Randbemerkung geht ja offenbar der jetzige Thread zurück) bei der Starclub-Single-DG störte, war, dass willkürlich "A-" und "B-" Seitenzuordnungen ERFUNDEN wurden, anstatt die auf den Labels lesbaren Matrizenkennungen wiederzugeben. Für Platten, die man momentan nur aus dem Katalog kennt, könnte diese Spalte ja freibleiben - es gibt gewiß hier im Forum wie auch anderswo genügend Sammler, die die Lücken gern nach und nach ausfüllen, bzw. die Daten finden sich beim Durchkämmen von discogs, ebay, und anderen Quellen für Labelscans. Bloß wenn man von Anfang an gar keine Spalte dafür vorsieht (und damit eventuellen Mitstreitern suggeriert "diese Nummern kümmern uns nicht, bitte übersehen und ignorieren!") nützt das dem Fortschritt unserer gemeinsamen Kenntnis möglichst _aller_ Details _jeder_ Platte meiner Ansicht nach wenig! Gleiches gilt für Verfasserangaben, auch die werden ja gern "aus Platzgründen" weggelassen. Bei auf Papier gedruckten Büchern verstehe ich das jederzeit, bei Online-Publikationen riecht es immer nach Schreibfaulheit (denn 500 Seiten PDF sind rein platzmäßig kaum eine größere Belastung für den Rechner als 50 - ein einziges MP3 ist größer....)

Chris
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Re: Sinn und Zweck von Diskographien

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Gepostet: 26.04.2017 - 18:48 Uhr  ·  #4
Alles Gesagte ist toll und wichtig.

Ich schränke mich bei Diskografien eher nicht auf Zeiträume
und Tonträger ein, weil ich am gesamten Künstler-(leben)
im Wandel der Zeiten interessiert bin.

VÖ werden oft nach Billboard gelistet, was bei grossen Firmen
ungefähr hinhaut, bei kleineren Firmen um Monate zu spät
sein kann. Das Aufnahmedatum halte ich für wichtig (falls vorhanden).
Selbst nicht veröffentlichte Songs zeigen mir, wie wohl damals
das Interesse/Gewichtung des Labels war und wie man den Künstler nach aussen
sehen möchte. Auch geplante Platten mit Nummern, die nicht über einen
angedachten Status hinaus kamen, sind interessant.

Falls greifbar, ist es auch als Info interessant, wenn eine Platte "gedreht" wurde,
also aus A- die B-Seite wurde.

Das ganz allgemein. Fürs Forum gilt: auch an dieser Stelle grossen Dank
an Gerd für seine Diskografien, die schon Sahnehauben sind. Ob ich persönlich
dann nach 1963 weiterschaue, spielt dabei keine Rolle, das ist die eigene Note.
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Re: DATENBANK

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Gepostet: 26.04.2017 - 19:03 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Hardi
Word, Excel, Access oder Filemaker? Sobald Du einige Fotos einfügst, krachen alle bis auf Filemaker zusammen.


Word und Excel sind vom Konzept her keine Datenbanksoftware, es ist also nicht verwunderlich wenn sie den Zweck nur schlecht erfüllen. Warum Access "zusammenkracht" bei Einbeziehung von Fotos und/oder Audio ist mir allerdings schleierhaft. Oder versuchst Du, die Fotodateien als Objekte einzubinden?! Normalerweise enthält die Datenbank selbst bloß den Link (Pfad) auf den Ordner, in dem die Fotos oder Musikdateien stehen. Selbst wenn dieser Ordner, etwa auf einem platzarmen Laptop, nicht vorhanden ist, funktioniert alles ebensogut, nur die Bilder werden eben nicht angezeigt. Man muss bloß sorgfältig sein beim Verschieben/Löschen/Umbenennen von Bildern und deren Ordnern, da die Pfade in Access nicht automatisch aktualisiert werden sondern dann jeweils händisch geändert werden müssen.

Access ist das einzige mir geläufige Programm, das selbst in älteren Versionen (die 2003er läuft immer noch prächtig unter Windows 8.1) Unicode-Zeichensätze unterstützt - auch für den, der keine nicht-europäischen Platten erfassen möchte, durchaus nützlich, da man auf diese Weise häufig vorkommende Symbole (z.B. das "C" und "P" im Kreis für Copyrightdaten; die Deltas, Quadrate, hochgestellten Ziffern und Brüche, die Bestandteile mancher Matrizennummern sind, etc.) in der Originalgestalt einbauen kann.

Größere Datenbanken über das Netz zu pflegen und zu verwalten, ist nicht nur eine Frage der Software sondern stellt vor allem das Problem unkontrollierter Änderungen. Die durchaus chaotischen und unsystematischen Ergebnisse zeigen discogs und ähnliche Projekte zur Genüge. Persönlich halte ich nicht viel davon. Eine narrensichere Eingabemethode ist anscheinend noch nicht erfunden.
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Re: Sinn und Zweck von Diskographien

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Gepostet: 27.04.2017 - 10:04 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von chrisz78

Lediglich die "größere Wichtigkeit" des Veröffentlichungsdatums gegenüber dem Aufnahmedatum habe ich nie verstanden und werde ich vermutlich nie verstehen.
Chris


Hallo Chris,

wie schon gesagt, ich gebe zu, daß das eine ganz persönliche Marotte von mir ist. Ob ich damit allein stehe, sei dahingestellt.

Ich halte das für eine Frage des Blickwinkels. Entwicklung der Musik oder Entwicklung der Plattenindustrie, das ist hier die Frage. Für uns Sammler und Forscher ist sicher beides wichtig, und wohl jeder setzt die Prioritäten anders.

Ein optimales Tonträger-Datenbanksystem sollte m.E. beide Informationen speichern können.

Zitat geschrieben von chrisz78

wenn man von Anfang an gar keine Spalte dafür vorsieht (und damit eventuellen Mitstreitern suggeriert "diese Nummern kümmern uns nicht, bitte übersehen und ignorieren!") nützt das dem Fortschritt unserer gemeinsamen Kenntnis möglichst _aller_ Details _jeder_ Platte meiner Ansicht nach wenig!


Volle Zustimmung!


Gruß, Wolfgang
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Re: DATENBANK

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Gepostet: 27.04.2017 - 11:15 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von Hardi


... evtl ist auch ein Informatiker unter uns.

Hardi


Hallo Hardi,

sicher, und deshalb hebe ich mal mit aller Bescheidenheit die Hand... 😉

Bin seit einem Jahr Rentner, doch die letzten 30 Jahre meines Berufslebens habe ich überwiegend als freiberuflicher Softwareentwickler verbracht. Schwerpunkt war ein komplettes Anwendungspaket für einen Buchverlag, 1985 entworfen und realisiert und bis 2004 kontinuierlich weiterentwickelt.


Zitat geschrieben von Hardi


mich würde zuerst interessieren mit welchem Programm Du arbeitest. Word, Excel, Access oder Filemaker?



Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber zur Zeit erledige ich meine Datenerfassung noch manuell. Die Übertragung in ein noch zu erstellendes Datenbanksystem ist für die Zukunft vorgesehen.

Für mich kommt nur selbsterstellte Software in Frage. Ein Konzept existiert. Es ist viel mehr Aufwand, als man sich anfangs vorstellt, der Teufel steckt im Detail...

Als Programmiersprache ist auch heute noch COBOL die optimale Lösung für alle Datenbank-Anwendungen, und es ist auch die Sprache, mit der ich die letzten Jahrzehnte gearbeitet habe.

Als Hardware habe ich eine IBM AS/400 (heute wird sie "iSeries" genannt) ins Auge gefaßt. Das ist so ziemlich die stabilste und sicherste Hardware-Lösung, die bezahlbar ist. Natürlich ist es zu teuer, sich eine eigene AS/400 ins Arbeitszimmer zu stellen, doch es gibt mittlerweile eine gute Lösung: Mitnutzung einer AS/400 auf Mietbasis zu sehr zivilen Preisen, Zugriff darauf per PC und Internet. Der Maschinenpark ist in einem atomsicheren Bunker (in Deutschland) untergebracht, der Betreiber ist selbst AS/400-Spezialist.

Noch etwas zur Programmiersprache. Cobol wurde in den 50er Jahren entwickelt (also ideal für Rock'n'Roll :lol: ), Sachen wie graphische Oberflächen, Maus, Internet etc. gibt es daher im "reinen" Cobol nicht. Aber es gibt ein großes Angebot an Software, die an Cobol angekoppelt wird und die modernen Funktionen für Cocol-Programme möglich macht.

Cobol wird von den Medien seit über 20 Jahren für tot erklärt... doch Totgesagte leben länger! Noch heute ist weit über 50% aller weltweit existierenden Software für kaufmännische Anwendungen in Cobol geschrieben. Und wenn Du bei der Bank Deine Karte in den Geldautomaten schiebst und per Touchscreen Deine Wünsche äußerst, siehst Du nur das Frontend der Software... kannst mit etwa 70-prozentiger Sicherheit davon ausgehen, daß im Hintergrund eine Cobol-Software werkelt. Für auf Datenbanken basierende Software ist noch nichts Besseres erfunden worden!

Gruß, Wolfgang
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Re: Sinn und Zweck von Diskographien

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Gepostet: 01.05.2017 - 07:04 Uhr  ·  #8
Der Sinn von Diskografien besteht m.E. darin, dem interessierten Sammler zu zeigen,
welche Platten es alles gibt und somit eine Leitlinie zum Suchen an die Hand zu geben.
Als ich 1978 meine Diskografie zur Surf Musik (Fun in the Sun on Surf Route 101) erstellte, wollte ich den Fans alle möglichen Informationen zum Genre an die Hand und eine Hilfestellung zum Sammeln geben.
Als ich John Blairs Illustrated Discorgraphy bestellte und ihm mitteilte, dass ich auch eine geschrieben und im Eigenverlag publiziert habe, orderte er umgehend mein Buch.
Danach hat sich zwischen uns eine richtige Freundschaft entwickelt, die weit ueber das Sammeln und Dokumentieren hinaus gegangen ist.
Wenn ich betrachte, welche Fortschritte die Dokumentationen in den letzten 40 Jahren gemacht haben, bin ich dem Medium Internet sehr dankbar, weil dort Vieles wenn auch nicht Alles hineingestelllt worden ist und mit den Anwendern geteilt wird.
Als Rentner stimme ich Wolfgang zu, dass ich gerne noch die schwarzen Scheiben in der Hand halte und auf den Plattenteller lege anstatt eine mp3 Datei am PC zu hören.
Das gleiche gilt fuer die Printmedien- ich halte lieber ein Buch in der Hand als den Text am Bildschirm lesen zu muessen.
Ich besitze z.B. das Buch "Surfing Guitars" von Bob Dalley aus 1988.
Die Neuauflage in Farbe soll 60 $ plus Porto kosten, also rund 85$.
Wenn es das als ebook fuer 20 $ gibt, ziehe ich die elektronische Version vor, da der Inhalt nicht viel Neues bietet.
Wenn Stephen McParland mir schreibt, dass er 120$ für vierhundert Seiten plus 50$ fuer den Deckel bezahlen soll, zu dem kommen die Portogebuehren von Australien nach Deutschland in erheblich Hoehe hinzu, kann ich nachvollziehen, dass er keine Reprints erstellen laesst sondern seine Seiten als pdf Datein eingescannt hat und als ebook dem Markt zur Verfuegung stellt.
Ich gehe davon aus, dass ich in der zweiten Mai Woche meine Buchbesprechung zu "Becoming The Beach Boys 1961-1963" anfertigen kann (bin auf Seite 156 von 343 (der Rest bis 422 sind Anhaenge und Index Verzeichnis!)
Ruediger
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