BOBBY SCHMIDT

Kurz-Bio:
Der Unterhaltungsmusiker (Schlagzeuger, Sänger, Komiker, Band-Leader etc.) und Musikproduzent Bobby Schmidt wurde am 25. März 1923 in Berlin als Gerhard Schmidt Zink geboren und verstarb am 3. Jänner 2014 in Hamburg. Unter den Pseudonymen Peter Zeeden und Leo Suckman betätigte er sich auch als Komponist. Bereits mit 16 Jahren hatte er seine eigene Combo, war dann lange Zeit Kurt Edelhagen's Schlagzeuger und gründete 1955 sein eigenes Sextett. Gegen Ende der Fünfziger war er hauptsächlich als Musik-Produzent tätig.
Seine Singles:
HARMONA 3D (A)
09 56....36295....BOBBY SCHMIDT und sein Sextett..El Bayon/Das süße Mädi (The Naughty Lady)
09 56....36297....BOBBY SCHMIDT und sein Sextett..Baiao Bongo - Sieben einsame Tage/Orchester JOHANNES FEHRING..More, More Boogie
09 56....36297.....BILL HARRIS..Rock Around The Clock/Orchester JOHANNES FEHRING..More, More Boogie
09 56....36297....BOBBY SCHMIDT und sein Sextett..Baiao Bongo - Sieben einsame Tage/BILL HARRIS..Rock Around The Clock
09 56....36298....BOBBY SCHMIDT und sein Sextett..TORRIANI-SCHLAGER 1.Teil: Bon soir Der neue Frühjahrshut Grüß mir die Damen aus der Bar von Johnny Miller/2.Teil: Ich kann nun mal das Jodeln nicht mehr lassen Cuculino Mandolino In der Schweiz
01 57....36358....BOBBY SCHMIDT und sein Sextett Smoky (Komm zurück zu mir ...)/Hernandos Cabaret (Hernando's Hideway)
01 57....36359....BOBBY SCHMIDT u. sein Sextett..Rock 'n' Roll Teach You To Rock — A B C Boogie — See You Later, Alligator – Rock A Beatin' Boogie/Rock 'n' Roll Mambo Rock — Giddy Up A Ding Dong — Happy Baby
DECCA (D)
06 57....D 18 434....Gary, der singende Cowboy, u. d. Ohios - Bobby Schmidt mit seinen Solisten..Banjo - Bill aus Arizona/Hillbilly - Bill

Keep Searchin'
Gerd

xxx

Gruß
Heino

...

Da über Bobby Schmidt eigentlich bereits alles Wichtige gesagt und gepostet wurde ist, so glaube ich, genug Platz für einen Smalltalk. Ich hatt nämlich mit Bobby Smith ein "schreckliches Erlebnis", er selbst war daran aber völlig unschuldig.

Als ich in den Siebzigern meine Sammlertätigkeit begann blieb es zur damaligen Zeit nicht aus, dass ich bald aus Bekannten- und Verwandtenkreisen Schallplatten-Geschenke erhielt. I was da Gead saummet oide Blottn und bevuar is weghau, schenk is liaba den Gead. Das war sehr nett. Natürlich war sehr viel Schamott dabei und insbesondere mit den relativ vielen Schellacks konnte ich kaum etwas anfangen, obwohl mein Plattenspieler auch schellack-tauglich war. Aus taktischen Gründen, da brach der Taktiker aus mir raus, wollte ich diese Geschenke aber nicht zurückweisen, denn es könnte ja sein, dass einmal auch etwas Brauchbares dabei ist, aber das war eher selten der Fall. Eines Tages bekam ich wieder einmal ein paar Schellacks in einer Schachtel geschenkt, natürlich mit dem üblichen Schamott. Beim ablegen der Schachtel in die Schellackkiste, weggeworfen wird bei mir nichts, fiel mir eine Schellack auf, die sich durch ein anderes Label etwas abhob und bei näherer Betrachtung stellte ich fest, dass es sich um das Bobby Schmidt-Sextett handelt, die den Titel "Das süße Mädi", eine deutschsprachige Version von "The Naughty Lady Of Shady Lane", spielten. Obwohl ich nie auf deutsche Schlager aus war und mich damals auch noch nicht mit Coverversionen beschäftigt habe dachte ich mir, die kommt nicht ins "Archiv", die halt' ich mir warm. Ich legte die Schellack auf und da sie ein etwas zu enges Loch hatte, drückte ich sie auf den Plattenteller, wie ich es von manchen LPs gewohnt war. Nach abspielen der Schellack war ich sehr zufrieden, eine nette Aufnahme. Ich wollte die Schellack vom Plattenteller nehmen, da machte es kracks und ich hatte zwei Hälften in der Hand. Ich war fuchsteufelswild und seit diesem Zeitpunkt habe ich die Schellacks nicht nur nicht gewollt, sondern inbrünstig gehasst. Aber dieses "schreckliches Erlebnis" nahm bald ein gutes Ende.
Damals ging ich noch sehr oft auf unserem wöchenlich beim Naschmarkt stattfindenten Flohmarkt und was fand ich? Jene Single, die als Einstieg hier gepostet wurde und das war nur wenige Wochen nach dem "Kracks".
Das war ein Smalltalk mit Happy End.

Keep Searchin'
Gerd