Hallo,
zum erfolgreichsten und meistgenannten Sänger der siebziger Jahre wurde Al Jarreau. Er sagt, er habe von Billie Holiday und von Nat King Cole gelernt und vor allem vom Trio Lambert-Hendricks-Ross. Das wird sogar optisch deutlich: Wenn er seine saxophonartigen Phrasen singt, bewegt er die Finger und Hände, als ob er ein imaginäres Instrument spiele, genau wie es vor Jahren Jon Hendricks und Dave Lambert getan haben. Jarreaus Kehle bringt ein ganzes Orchester hervor: Schlagzeuge und Saxophone, Trompeten und Flöten, Congas und Bässe, aber all das aus dem Mund eines einzigen Mannes, vom tiefsten Bass bis zum höchsten Flageolett, als ob dieser Mann über ein Dutzend oder mehr verschiedener männlicher und weiblicher Stimmen verfüge.
Später ist Jarreau den Weg gegangen, den so viele männliche Jazzvokalisten gehen, aber selbst bei den kommerziellen Erfolgen, die er als Pop- und Soulsänger hat, bleibt sein unnachahmliches Jazzfeeling spürbar.
Gruß
Heino